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Doping: Nach der Prozess-Pleite: Auf Claudia Pechstein kommen hohe Kosten zu

Doping

Nach der Prozess-Pleite: Auf Claudia Pechstein kommen hohe Kosten zu

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    Auf Claudia Pechstein kommen gewaltige Prozess-Kosten zu.
    Auf Claudia Pechstein kommen gewaltige Prozess-Kosten zu. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Für Claudia Pechstein könnte ihr jahrelanger Kampf gegen eine offenbar ungerechtfertigte Dopingsperre zum finanziellen Fiasko werden. Vor dem Bundesgerichtshof hatte sie am Dienstag eine schwere Niederlage kassiert. Jetzt kommen auf die Eisschnellläuferin riesige Kosten zu. Als Verliererin der gesamten Prozess-Serie muss sie nicht nur sämtliche Anwalts- und Verfahrenskosten vor dem BGH, sondern auch in den beiden vorangegangenen Instanzen vor dem Landgericht München und dem Oberlandesgericht München zahlen.

    Alles in allem könnten das 200 000 bis 300 000 Euro werden. Allein der BGH-Anwalt der Gegenseite (also dem Eislauf-Weltverband ISU) kostet rund 70 000 Euro, das Verfahren knapp 90 000 Euro. "Zur finanziellen Situation gibt es von der Pechstein-Seite keinen Kommentar", sagte Pechsteins Manager Ralf Grengel dazu nur knapp.

    Spendenaufruf in den sozialen Netzwerken

    Schon um ihren eigenen Anwalt vor dem BGH-Prozess finanzieren zu können, hatte Pechstein in den sozialen Netzwerken einen Aufruf gestartet, um durch Spendengelder 70 000 Euro aufzubringen. Für je 20 000 Euro bürgten damals die Gewerkschaft der Polizei/Bezirk Bundespolizei und die Fußballer-Gewerkschaft FIFPro. "Wir stehen auch nach diesem Fehlurteil des BGH zu Claudia und werden unseren Verpflichtungen nachkommen", sagte Sven Hüber, der Stellvertretende Vorsitzende der Polizei-Gewerkschaft. 

    Zugleich forderte er den Deutschen Olympischen Sportbund auf, sich nach der Entschuldigung bei Pechstein für die Fehlentscheidungen des Sports in Sachen der ungerechtfertigten Zwei-Jahres-Sperre auch an den finanziellen Folgen zu beteiligen. "Entschuldigen heißt auch, sie von den Schulden zu befreien", erklärte Hüber. AZ/dpa

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