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Deutschland - Armenien gestern: Tor-Gala bei Heimdebüt von Hansi Flick

WM-Qualifikation

Deutsche Nationalmannschaft feiert eine Tor-Gala bei Flicks Heimdebüt

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    Deutschlands Karim Adeyemi jubelt nach seinem Treffer zum 6:0.
    Deutschlands Karim Adeyemi jubelt nach seinem Treffer zum 6:0. Foto: Tom Weller, dpa

    So schnell geht eine Versöhnung. Keine sechs Minuten hat es gedauert, da hallten „Deutschland,

    Unter Hansi Flick, dem neuen Bundestrainer, aber herrschte gleich eine Aufbruchstimmung, die zwar nach dem zähen 2:0 gegen Liechtenstein einen ersten Dämpfer erhielt, seit Sonntagabend aber wieder deutlich zu spüren ist. Das 6:0 gegen Armenien brachte nicht nur die Tabellenführung in der WM-Qualifikationsgruppe J, sondern auch die Erkenntnis, dass unter Flick vieles besser werden kann. Die Partie gegen

    Was er sah, gefiel Flick: Schnelle Angriffe, frühes Stören und bei Ballverlusten sofortiges Nachsetzen

    So ein erstes Heimspiel ist immer etwas besonderes. Auch wenn nur 18.086 Zuschauer dabei sein konnten, herrschte von Beginn an Euphorie. Das Stadion war bunt geschmückt, die Fans hatten sich eine Choreografie in den deutschen Farben ausgedacht. Und Flick wurde bei seinem Heimdebüt gefeiert. Vor Spielbeginn, als er zum TV-Interview marschierte. Und beim Verlesen der Aufstellung, als sein Nachname am lautesten gebrüllt wurde.

    Am Sonntag untermauerte er diese Euphorie mit Taten. Er stand am Spielfeldrand und klatschte immer wieder. Was er sah, gefiel ihm. Schnelle Angriffe, frühes Stören und bei Ballverlusten sofortiges Nachsetzen. So stellt sich Flick Fußball vor. Spaß vermitteln, Feuer und Leidenschaft zeigen. Das wollte die DFB-Elf schon gegen Liechtenstein. Da hatte es nicht geklappt. Gegen Armenien war von der ersten Minute an Spielfreude zu sehen.

     Deutschlands Karim Adeyemi gegen Kamo Hovhannisyan von Armenien.
    Deutschlands Karim Adeyemi gegen Kamo Hovhannisyan von Armenien. Foto: Tom Weller, dpa

    Über die linke Seite vom starken Leroy Sané, über rechts von Serge Gnabry, der gleich zweimal jubeln durfte. In der 6. Minute nach einem starken Zuspiel von Leon Goretzka, in der 15. Minute nach einem Querpass von Marco Reus. Die Armenier, bis Sonntagabend Tabellenführer, waren völlig überfordert. Sie wussten gar nicht, wie sie sich wehren sollten. So dominant spielte die deutsche Mannschaft. Lohn waren die weiteren Treffer durch

    Auffällig beim Spiel Deutschland gegen Armenien war vor allem Sanés Bereitschaft, um jeden Ball zu kämpfen

    Es passte einfach richtig viel an diesem Abend im deutschen Spiel. Flick hatte seine Mannschaft auf sechs Positionen verändert. Bernd Leno, Ridle Baku, Kai Havertz (grippaler Infekt), Jamal Musiala, Robin Gosens (verletzt) und Ilkay Gündogan standen nicht in der Startelf, dafür spielten Manuel Neuer, Antonio Rüdiger, Marco Reus, Leon Goretzka, Jonas Hofmann und Serge Gnabry. Umstellungen, die sich auszahlten. Auch weil am Sonntag mehr Tempo im deutschen Spiel war. Weil die Akteure sich mehr zutrauten und diesmal das Vertrauen hatten, Tore erzielen zu können. Der starke Beginn half da natürlich.

    Auffällig war vor allem Sanés Bereitschaft, um jeden Ball zu kämpfen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit eilte er an die rechte Eckfahne, um mit einer Grätsche einen Einwurf zu provozieren. Es gelang. Flick klatschte. Das gefällt dem Bundestrainer. Aber auch den Fans, die lautstark feierten und bei Sanés Auswechslung ihm zujubelten. Vergessen sind die schlechten Tage beim FC Bayern, als Sané von den eigenen Fans ausgepfiffen worden war.

    Es war ein Abend, an dem einfach alles klappte. Nach einem Eckball landete der Ball bei Jonas Hofmann, der aus 23 Metern einfach mal direkt abzog – mit Erfolg. 5:0 nach 52 Minuten. Und die deutsche Mannschaft ließ nicht nach. All das, was gegen Liechtenstein noch gefehlt hatte, zeigte die Flick-Elf. Allen voran Serge Gnabry, dessen zwei Tore den Weg ebneten. Es war ein starker Abend des Bayern-Spielers. Aber nicht nur von ihm. Ab der 65. Minute schwappte La ola durchs Stadion. Karim Adeyemi erzielte bei seinem Debüt noch das 6:0 in der Nachspielzeit (90+1). Die deutsche Mannschaft hatte Spaß gemacht. Endlich mal wieder.

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