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Deutschland - Argentinien: Bislang steht es gegen Argentinien unentschieden

Deutschland - Argentinien

Bislang steht es gegen Argentinien unentschieden

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    Zum dritten Mal schon trifft Deutschland in einem WM-Finale auf eine argentinische Auswahl - wie hier 1990. Deutschland gewann damals 1:0.
    Zum dritten Mal schon trifft Deutschland in einem WM-Finale auf eine argentinische Auswahl - wie hier 1990. Deutschland gewann damals 1:0. Foto: Pichon, Witters

    Wenn es für Fußball-Deutschland wichtig wird, wartet immer Argentinien. Zum dritten Mal schon trifft Deutschland in einem WM-Endspiel auf die Südamerikaner. Spätestens mit dem WM-Finale am Sonntag (21 Uhr/ARD) in Rio de Janeiro hat

    Aber anders als Spiele gegen die Squadra Azzurra, die regelmäßig mit deutschen Tränen geendet haben, ist der Weg über Argentinien ein offener. Auf das verlorene Finale der WM 1986, gegen einen Diego Maradona in der Blüte seiner Karriere, folgte vier Jahre später der 1:0-Triumph gegen dieselben Argentinier, deren Fußball-Gott inzwischen sichtbar mit dem Alter und den Folgen eines unsteten Lebenswandels zu kämpfen hatte. Das alles bescherte dem deutschen Teamchef Franz Beckenbauer einen nächtlichen Spaziergang über den WM-Rasen von Rom, während um ihn herum die Welt in deutscher Freude und argentinischem Jammer versank.

    Daran änderte sich auch in den folgenden Partien nichts Wesentliches mehr. Auf den deutschen Viertelfinal-Erfolg im Elfmeterschießen 2006 folgte vier Jahre später ein 4:0-Triumph, der Züge jenes unwirklichen 7:1 der Deutschen gegen die Brasilianer aufwies.

    Leo Messi ist die argentinische Lebensversicherung

    Und nun? Alles scheinbar so offen wie in den Anfängen der deutsch-argentinischen WM-Beziehung. Südamerikaner, die vor allem von ihrem Superstar Lionel Messi leben, weshalb der Ausfall des kongenialen Angel di María besonders schwer wiegt. Deutsche, deren Spiel vom Kollektiv, Teamgeist und kühler Präzision geprägt ist, aber auch von Leidenschaft und einem torhungrigen Thomas Müller.

    Vor Angela Merkels Augen blieb die DFB-Elf meist schadlos

    „Ein WM-Finale ist das größte Spiel, das man als Fußballspieler erleben kann. Wir hauen alles raus! Wir werden alles auspacken, was wir fußballerisch und kämpferisch in unserem Rucksack haben“, hat Müller gestern vor dem Abflug nach Rio versprochen. Vielleicht hilft es ihm und der Mannschaft ja, dass Angela Merkel wieder dabei ist, dieses Mal begleitet von Bundespräsident Joachim Gauck. Mit der Kanzlerin an ihrer Seite haben die Deutschen so gut wie nichts verloren, wie immer auch der Zusammenhang sein mag.

    Teammanager Oliver Bierhoff sagte, im Kader sei „noch ein bisschen mehr Feuer zu spüren. Alle sind gesund und alle guter Dinge. Wir sind jetzt so weit gegangen, das möchten wir uns nicht mehr nehmen lassen.“ Bierhoff betonte schon vor dem Finale den „Riesenerfolg, auch für den Fußball in Deutschland“. Auch Kapitän Philipp Lahm äußerte sich sehr optimistisch: „Es gibt nur eins“, sagte der 30-Jährige, „den Pokal, den wir uns so lange gewünscht haben, für den wir so viel gearbeitet haben, nach Deutschland zu holen. Das ist unsere Aufgabe.“

    Hansi Flick: "Hoffen auf die Brasilianer"

    Noch etwas könnte Lahm & Co. helfen, etwas, das sie sich mit dem rauschhaften Sieg gegen Brasilien selbst verdient haben: die Unterstützung des WM-Gastgebers. Nichts wäre für

    Von Hitze und Luftfeuchtigkeit nicht zu stoppen

    Fällt damit das alte Gesetz, demzufolge eine europäische Mannschaft in Südamerika nicht Weltmeister werden kann? Die vermeintlich höchste Hürde, dieses Gesetz zu kippen, haben Lahm & Co. mit dem Triumph über den WM-Gastgeber bereits selbst aus dem Weg geräumt. Das Klima mit Hitze und Luftfeuchtigkeit hat die Europäer bei dieser Weltmeisterschaft nicht aufhalten können.

    Dass die Holländer am heutigen Samstagabend im kleinen Kontinentalfinale gegen Brasilien stehen und nicht im großen gegen Deutschland, ist allein dem Elfmeterschießen geschuldet. Das könnte Deutschland und Argentiniern auch Sonntagnacht bevorstehen. Spätestens dann wird selbst in Rio die Sonne untergegangen sein. Wer am Ende über den Rasen des Estadio Maracanã schlendern darf, während um ihn herum die Welt untergeht, sollte auf Regenkleidung achten. mit dpa

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