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Deutscher Piloten-Sechser setzt auf Heimvorteil

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Deutscher Piloten-Sechser setzt auf Heimvorteil

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    Deutscher Piloten-Sechser setzt auf Heimvorteil
    Deutscher Piloten-Sechser setzt auf Heimvorteil Foto: DPA

    "Viel Unterstützung, aber auch hohe Erwartungen" verspürt Rekordweltmeister Michael Schumacher vor seinem Comeback-Auftritt in Deutschland. Bei seinem letzten Gastspiel vor vier Jahren fuhr der siebenmalige Champion im Ferrari als Sieger über die Ziellinie, diesmal kommt der 41-Jährige im Mercedes als Außenseiter. Favorit und größter Fan-Magnet ist sein Kumpel Sebastian Vettel. "Größeren Druck verspüre ich deshalb aber nicht", beteuerte der Red-Bull-Pilot.

    Die Vorfreude auf das Heimspiel eint die sechs deutschen Fahrer vor dem Grand Prix auf dem nordbadischen Traditionskurs am Sonntag - auch wenn das Wetter sich am Tag vor den ersten Trainingsfahrten von seiner schlechten Seite zeigte. "Sorry dafür", sagte "Gastgeber" Vettel an die Adresse der internationalen Medienschar bei der Presserunde, nachdem Dauerregen das Fahrerlager durchnässte.

    "Es wird sicher ein tolles Wochenende werden", hatte Nico Rosberg zuvor versprochen. Der Wiesbadener erwartet eine Begeisterungswelle für seinen Teamkollegen Schumacher. "Die Fans werden Michael bei seinem Comeback frenetisch anfeuern. Ich hoffe, sie halten mir aber auch die Daumen", erklärte der WM-Sechste.

    "Schneller als in diesem Jahr waren die 6500 Tickets auf der Mercedes-Tribüne seit deren Existenz jedenfalls noch nie verkauft", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor dem ersten Heimauftritt des neuen Werksteams der Schwaben. Hoffnung auf einen Sieg konnte Altmeister Schumacher den Silberpfeil-Fans aber nicht machen. "Dafür ist unser Paket nicht stark genug. Aber wir kämpfen um das Podium, das wäre ein großartiges Resultat", urteilte der siebenmalige Champion.

    Ohnehin beklagte Schumacher, der vor dem elften Saisonrennen weit abgeschlagen Neunter der Fahrer-WM ist, die hohen Ansprüche der Öffentlichkeit. "Diese Erwartungen sind unmöglich zu erfüllen", betonte der 91malige Grand-Prix-Gewinner. Der Zuneigung an der Strecke aber ist er sich sicher. "Ich erwarte eine fantastische Atmosphäre", sagte der Kerpener.

    "Mit sechs deutschen Fahrern wird die Unterstützung des Publikums ganz sicher unglaublich sein", urteilte auch der Wersauer Timo Glock, für den allerdings im unterlegenen Virgin schon die Zielankunft ein Erfolg wäre. Williams-Neuling Nico Hülkenberg (Emmerich) stellt sich angesichts des großen Interesses der Medien, Fans und Sponsoren an die Lokalhelden schon auf ein "arbeitsreiches Wochenende" ein.

    Mit Hockenheim verbindet das deutsche Sextett eine innige Beziehung. Hier starteten die meisten als Knirpse ihre Karriere. "Das war eigentlich die erste Strecke, die ich je gesehen habe. Ich habe damals davon geträumt, wie es wäre, in die Formel 1 zu kommen. Jetzt herzukommen und dieses Ziel erreicht zu haben, ist magisch", sagte Force-India-Pilot Adrian Sutil aus Gräfelfing.

    Auch Rosberg und Hülkenberg haben dank ihrer Erfolge in Juniorklassen gute Erinnerungen an Hockenheim. Glock wuchs nur 30 Autominuten entfernt auf und war Stammgast auf dem Kurs. PS-Idol Schumacher ist mit vier Formel-1-Siegen Rekordhalter auf der Strecke. Heimtriumphe gelangen bislang ohnehin nur ihm und seinem Bruder Ralf.

    In diese Liste will sich am Sonntag auch Vettel eintragen. Er vertraut dabei auf den Rückenwind von den Rängen. "Das kitzelt vielleicht noch eine zusätzliche Zehntel oder zwei aus mir und dem Auto heraus", meinte der Heppenheimer. "Wenn so viele Leute dich anfeuern, vergisst du das nie wieder."

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