Sie sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Bei der deutschen Meisterschaft im Eiskunstlauf in Oberstdorf setzte das Vorzeige-Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy aus Chemnitz mit ihrer Kür zur Filmmusik des Rosaroten Panther am Samstag vor 500 Zuschauern ein Zeichen.
Zum siebten Mal standen sie bei einer deutschen Meisterschaft ganz oben. Die Einzeltitel sicherten sich die 17-jährige Sarah Hecken aus Mannheim und der Berliner Peter Liebers. Ein klares Ergebnis gab es auch im Eistanzen. Die Oberstdorferin Nelli Zhiganshina und Alexander Gaszi (Berlin) ließen ihrer Konkurrenz keine Chance.
Die Doppel-Weltmeister und Olympia-Dritten, Savchenko/Szolkowy, gewannen mit großem Vorsprung den deutschen Titel. Souverän untermauerten Savchenko/Szolkowy ihre Ausnahmestellung im deutschen Eiskunstlauf. Dennoch gelang ihnen keine fehlerfreie Kür. Szolkowy stürzte beim dreifachen Toeloop und Salchow. Trotz dieser Fehler siegte das Paar mit fast 80 Punkten Vorsprung. "Ich hatte heute einen Fieberanfall", erklärte Szolkowy die Stürze. "Aber die Kraft kommt langsam wieder."
Den deutschen Meistern von 2010 Maylin Hausch und Daniel Wende (Oberstdorf) hat die Kraft komplett gefehlt. Beide hüteten mit Grippe das Bett und mussten ihren Auftritt in heimischer Halle voll Wehmut absagen. "Wir müssen jetzt erst wieder gesund werden. Wir sind froh, dass wir uns schon im Vorfeld für die EM qualifiziert haben", sagte Wende, der kurz in der Halle vorbeischaute. Deutsche Vizemeister wurden Mari-Doris Vartmann/Aaron van Cleave (Dortmund/130,49) vor Katharina Gierok/Florian Just (Essen/ 126,16). Gierok und Just fahren als drittes Paar zur EM in die Schweiz.
Keine Überraschungen
Keinen Zweifel daran, dass sie in die Schweiz fahren will, ließ Sarah Hecken (Mannheim). Mit einem knappen Vorsprung von fünf Punkten setzte sich die 17-Jährige - hauptsächlich wegen ihres fehlerfreien Kurzprogramms - vor Vereinskameradin Katharina Häcker durch. "Meine Kür war nicht fehlerfrei, aber ich habe mich gegenüber dem vergangenen Jahr gesteigert", sagte Hecken. Sie zeigte mit zwei dreifachen Toeloops, einem dreifachen Salchow und doppelten Toeloop die schwierigsten Sprung-Elemente und räumte ihren dritten deutschen Meistertitel ab. Dritte wurde überraschend ein Oberstdorfer Talent. Christina Erdel (15) kämpfte sich mit ihrer Kür von Platz neun auf Rang drei nach vorne. "Ich bin sehr überrascht", freute sich Erdel.
Keine Überraschung war der Titel für Peter Liebers (210,07). Der Berliner trumpfte mit einem dreifachen Axel und dreifachen Toeloop auf. Jedoch leistete er sich einen Sturz. "Morgens hatte ich leichte Knieprobleme, deshalb war die Kür am Ende nicht optimal", übte Liebers Selbstkritik. Zweiter wurde Denis Wieczorek (Erfurt/182,57) vor Christopher Berneck (Berlin/169,25), der sein Glück nicht fassen konnte: "Damit habe ich nicht gerechnet."
Eine klare Angelegenheit war der Titel für Nelli Zhiganshina und Alexander Gaszi. "Wir haben unser Ziel erreicht", freuten sie sich. Ihre Darbietung von zwei Puppen in einer Spieluhr beeindruckte die Preisrichter. Mit 60,79 Punkten gewannen sie vor Stefanie Frohberg/Tim Giesen (50,72) und Tanja Kolbe/Stefano Caruso (49,73). Von