Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Dauerstreit: Felix Magath bezeichnet Uli Hoeneß als "diesen Manager"

Dauerstreit

Felix Magath bezeichnet Uli Hoeneß als "diesen Manager"

    • |
    Zieht es Felix Magath in die Bundesliga, ins Ausland oder wird er Nationaltrainer?
    Zieht es Felix Magath in die Bundesliga, ins Ausland oder wird er Nationaltrainer? Foto: dpa

    Felix Magath kann sich durchaus eine schnelle Rückkehr in die Fußball-Bundesliga vorstellen. "Ich werde mich Anfang des Jahres entscheiden, wohin die Reise geht. Es gab schon die eine oder andere Anfrage, aus der Bundesliga, dem Ausland, von Nationalverbänden", sagte der 59-Jährige der "Bild"-Zeitung (Dienstag).

    Kritik an Magaths Härte

    Magath hatte Ende Oktober seinen Platz als Cheftrainer, Manager und Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg räumen müssen. Er genieße zwar die Auszeit, sagte er, will aber nicht lange pausieren. "Ich gehe davon aus, dass ich spätestens im Sommer 2013 wieder arbeiten werde", versicherte Magath.

    Magath: Bundesliga-Rückkehr möglich

    Der frühere Nationalspieler ist weiterhin überzeugt von seinen umstrittenen Methoden. "Ich habe gezeigt, dass ich mit meinen Werten und meiner Arbeitsweise überall in der Bundesliga zu Hause und sehr erfolgreich bin", sagte Magath. Als Trainer hatte er zweimal das Double mit dem FC Bayern München gewonnen und auch Wolfsburg überraschend zur Meisterschaft geführt.

    Dauerzwist mit FC Bayern-Präsident Hoeneß

    Beim Thema FC Bayern gab es dann eine weitere Episode der Sticheleien zwischen ihm und Bayern-Präsident Uli Hoeneß. Den bezeichnete Magath im Interview mehrfach als "diesen Manager". Hoeneß hatte das System Magath für überholt erklärt. Darauf Magath jetzt: "Das ist doch langweilig. 2004 wollte dieser Manager unbedingt meine Arbeitsweise und Person."

    Magath überzeugt von seiner Arbeitsweise

    Immer wieder hatte es jedoch Kritik an Magaths Härte und seinen Einkaufstouren auf dem Spielermarkt gegeben. Dennoch behauptet er: "Meine Philosophie ist zeitlos. Ich stehe für ehrliche Arbeit, Leistung und Erfolg."

    Rückblick: "Wenn die Spieler so wenig laufen, sind sie entweder vom Training kaputt oder spielen gegen den Trainer", hatte der Präsident von Bayern München über den VfL Wolfsburg beim Ständehaustreff in Düsseldorf im Oktober gesagt. Hoeneß verglich die damalige Lage beim Tabellenletzten VfL mit Magaths Engagement beim FC Bayern: "Wenn du es mit zwei Titeln in Folge schaffst, 80 Prozent der Spieler gegen dich aufzubringen, stimmt etwas nicht. Das scheint auch das Problem in Wolfsburg zu sein."

    Rückblick 2: Außerdem teilte Hoeneß im November im Gespräch mit Chefredakteur Giovanni di Lorenzo noch recht unverblümt seine Meinung zu Felix Magath mit. Der war unlängst beim VfL Wolfsburg entlassen worden und hatte vor wenigen Jahren zwei Mal in Folge mit dem FC Bayern das Double aus Pokal und Meisterschaft gewonnen. Dies allerdings mit Methoden "die nicht mehr zeitgemäß sind", so Hoeneß. Magath presse demnach seine Spieler aus "wie eine Zitrone". "Er muss sich schon fragen, warum die Spieler eine Party feiern, wenn er geht", fuhr Hoeneß fort.

    dpa/stni

    Bundesliga: Höhepunkte seit 2000

    18. Dezember 2000: In Frankfurt am Main wird der Ligaverband gegründet, dem alle Vereine der beiden höchsten Spielklassen angehören. Ab Mai 2001 übernimmt die Deutsche Fußball Liga (DFL) als hundertprozentige Tochter Spielbetrieb, Lizenzierung und Vermarktung.

    6. April 2001: Premiere in der Bundesliga: Im Spiel gegen den VfL Wolfsburg laufen für den FC Energie Cottbus ausschließlich ausländische Fußballer auf.

    19. Mai 2001: An einem dramatischen letzten Spieltag ist Schalke nach einem 5:3-Erfolg gegen die SpVgg Unterhaching scheinbar deutscher Meister. Fans, Spieler und Trainer jubeln bereits auf dem Feld - doch in der Nachspielzeit der noch laufenden Partie zwischen dem HSV und Bayern München jagt Patrik Andersson den Ball zum 1:1 ins HSV-Tor. Er sichert mit seinem einzigen Saisontor seinem Team einen Punkt Vorsprung und die Meisterschale.

    10. November 2009: Hannover-96-Keeper Robert Enke nimmt sich im Alter von 32 Jahren das Leben. An der Trauerfeier für den achtmaligen Nationaltorhüter nehmen fünf Tage später 40 000 Menschen teil.

    5. Mai 2012: Mit Saisonabschluss auf dem 15. Tabellenplatz bleibt der Hamburger SV erstklassig. Er ist der einzige Verein, der bis heute alle Spielzeiten in der Bundesliga mitgekickt hat. (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden