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Das verrückte 4:3 von Nürnberg: Panther-Trainer war erstmal sprachlos

Das verrückte 4:3 von Nürnberg

Panther-Trainer war erstmal sprachlos

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    Augsburgs Trainer Larry Mitchell war nach dem verrückten 4:3 in Nürnberg erstmal sprachlos. Foto: Jochen Lübke dpa
    Augsburgs Trainer Larry Mitchell war nach dem verrückten 4:3 in Nürnberg erstmal sprachlos. Foto: Jochen Lübke dpa

    Zweimal Videobeweis, ein sprachloser Trainer, ein Tor ohne Anerkennung und ein Siegtreffer 12 Sekunden vor Schluss. Nach dem verrückten 4:3 von Nürnberg können die Augsburger Panther am Sonntag gegen Düsseldorf das beste DEL-Vorrundenergebnis ihrer Vereinsgeschichte erzielen.

    Es war zunächst kein spektakuläres Eishockeyspiel vor 5123 Zuschauern in der Nürnberger Arena. Die Augsburger Panther führten nach Treffern von Torjäger Greg Moore (zwei) und Kapitän Sean O’Connor mit 3:2 beim Tabellenvorletzten, aber in der Schlussphase drängten die Franken auf den Ausgleich. Mit sechs Feldspielern und ohne Torwart setzten die Ice Tigers die Augsburger unter Druck.

    Deren Schlussmann Tyler Weiman klärte einige Male spektakulär, aber nach 58:57 Minuten riss Eric Chouinard die Arme hoch. Er hatte seinen Schuss im Gegensatz zu den Unparteiischen im Tor gesehen. Das Spiel lief regelkonform weiter und kurz vor der Schlusssirene schlenzte der Panther Sergio Somma die Scheibe zum 4:2 ins leere Tor. Die 500 Pantherfans jubelten, doch die beiden Schiedsrichter gingen nach Beschwerden der Nürnberger vom Eis und schauten sich zum zweiten Mal an diesem Abend eine Spielszene in der Aufzeichnung an.

    Als Lars Brüggemann und Alfred Hascher wieder zurückkehrten, stand es nicht mehr 4:2, sondern 3:3. Der Treffer zählte. „Anschließend war es etwas hektisch auf unserer Bank“, räumte Panther-Trainer Larry Mitchell ein. „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen noch einmal Gas geben.“. Es war noch eine Minute und 3 Sekunden zu spielen. 31 Sekunden vor Schluss musste der Nürnberger Sven Butenschön auf die Strafbank und 12 Sekunden vor dem Ende traf Mario Valery-Trabucco zum 4:3. „Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen viel gelernt, im Herbst hätte sie so ein Spiel wahrscheinlich noch verloren“, freute sich Sportmanager Duanne Moeser und Trainer

    Der Deutschkanadier lobte den Einsatz seiner Profis („Sie haben gezeigt, dass sie niemals aufgeben“) und fühlte sich in der Trainingsarbeit bestätigt. „Wir haben in den vergangenen Tagen viel unser Überzahlspiel geübt und dabei auch Videos der Nürnberger ausgewertet“, so Mitchell über die beiden Powerplay-Tore, die große Wirkung haben können.

    Denn mit einem Sieg am Sonntag gegen die Düsseldorfer MetroStars würden die Panther den gerade erst eroberten sechsten Platz verteidigen, sich direkt für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft qualifizieren und das beste Vorrundenergebnis der Vereinsgeschichte (bislang Rang sieben) sichern.

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