"Wer gute Arbeit abliefert, der hat auch gute Chancen", sagte Rothmund in Barsinghausen bei Hannover. Er schränkte aber ein: "Beide werden sagen müssen, ob sie wollen." Der neben ihm sitzende Bierhoff sagte dazu: "Es ist ein Art von Freiheit. Wenn das Turnier vorbei ist, schaut man, was die andere Seite sagt, ob sie überhaupt Interesse hat."
Rothmund betonte, dass der Friedensgipfel von Frankfurt keine Image-Aktion gewesen sei. "Der Eindruck, dass es nur zugekleistert wurde für die WM, der ist falsch", erklärte der DFB-Funktionär. "Aus dieser Veranstaltung sind nur Verlierer hervorgegangen", sagte Rothmund. "Sie müssen es nächstes Mal besser machen." Er versicherte aber: "Es sind alle Dinge bereinigt, auch für das Präsidium." Rothmund ist Mitglied des DFB-Präsidiums und Vorsitzender des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV).
Bierhoff sagte zu dem entstandenen Imageschaden durch die tagelangen Streitigkeiten zwischen den Chefs der deutschen Nationalmannschaft sowie der Verbandsspitze um Präsident Theo Zwanziger: "Dass es nicht gut war, steht außer Zweifel." Bei einem guten Abschneiden bei der WM in Südafrika sei das jedoch kein bleibendes Problem. "Wir sollten zusehen, dass wir das Image wieder durch gute Arbeit und gute Leistung geraderücken", sagte Bierhoff: "Da ist der sportliche Erfolg am wichtigsten."
"Ich darf mir keine Gedanken darüber machen, was wirkt nach außen am besten. Ich muss mir Gedanken machen, was macht unsere Arbeit am erfolgreichsten", erläuterte der seit 2004 amtierende Teammanager sein Vorgehen bei der Nationalmannschaft: "Der Rest kommt von ganz alleine. Wenn gute Arbeit geleistet wird, dann wird das auch wieder anerkannt."