Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Mitglied im Exekutivkomitee der FIFA, hat am Freitagabend unmittelbar nach der Auslosung für die Euro seinen Rücktritt angekündigt. Das meldet der Online-Dienst Rhein-Zeitung.de in Koblenz.
In einem Gastbeitrag für die am Samstag erscheinende Rhein-Zeitung, aus deren Verbreitungsgebiet Zwanziger stammt, erklärt der 66-Jährige, dass er den Weg für einen Nachfolger im höchsten Amt des deutschen Fußballs frei machen wird - „wenn möglich bereits im Oktober 2012“. Es sei seine Entscheidung, über den Fußball-Bundestag 2013 hinaus nicht mehr als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zur Verfügung zu stehen. „Im Frühjahr 2013 endet mein Mandat im Exekutivkomitee der UEFA. Mein Nachfolger wäre dann bereits im Amt und könnte diese europäischen Aufgaben übernehmen. Es ist ungemein wichtig, dass der deutsche Fußball auch in Zukunft in den höchsten internationalen Gremien vertreten ist“, schrieb Zwanziger weiter.
Zwanziger: Vielleicht schreibe ich ein Buch
Zwanziger war fast zwanzig Jahre in leitenden DFB-Positionen aktiv. Er sieht laut dem Gastbeitrag „zumindest im nationalen Bereich“ für sich persönlich keine großen Herausforderungen mehr. Der DFB stehe wirtschaftlich und sportlich besser da als je zuvor. „Jeder sollte wissen, wann es Zeit ist zu gehen“, überschrieb Zwanziger seinen Beitrag. Er benötige keine festgeschriebene Altersgrenze oder gut gemeinte Ratschläge, schrieb Zwanziger weiter. Er wolle mehr Zeit haben für seine Familie, besonders seine vier Enkelkinder. „Vielleicht schreibe ich auch ein Buch.“ Er wolle sich zudem verstärkt seiner privaten Stiftung widmen, mit der er dem Frauen- und Mädchenfußball in seiner Heimatregion etwas zurückgeben möchte. Zwanziger stammt aus Altendiez im Rhein-Lahn-Kreis.