Ausgerechnet Thiago, der in der Nachspielzeit des Pokalviertelfinales nach einem brutalen "Kung-Fu-Tritt" (ARD Kommentator Tom Bartels) am Rande eines Platzverweises stand, verwandelte kurze Zeit später den entscheidenden Elfmeter zum 5:3 Sieg der Bayern gegen Leverkusen.
Bayers Sportdirektor Rudi Völler war nach Spielende sichtlich enttäuscht über das Ausscheiden seiner Mannschaft und rügte Thiagos Foul an Stefan Kießling als "klare Rote Karte". Die Entscheidung des Schiedsrichters Felix Zwayer, dem Spanier nur Gelb zu zeigen, erwies sich für die Bayern als großes Glück, für die Leverkusener wurde sie zum Alptraum.
Nach "Kung-Fu-Tritt": Thiago zeigt sich einsichtig
Strafmindernd für das rüde Einsteigen des Spaniers könnte Zwayer die umgehende Entschuldigung an sein Opfer Kießling gewertet haben. "Es war eine unglückliche Situation, ich habe ihn nicht gesehen und mich tausend Mal bei ihm entschuldigt", zeigte sich der 23-jährige Mittelfeldmann einsichtig.
Thiago ist in seinen knapp zwei Jahren beim FC Bayern bislang nicht als überharter Treter in der Bundesliga aufgefallen. Seine Aktion ist möglicherweise damit zu erklären, dass er nach seiner Einwechslung für Philipp Lahm etwas übermotiviert in die Partie ging. Nach einer fast einjährigen Verletzungspause war das Spiel gegen Leverkusen erst sein zweiter Auftritt im Jahr 2015 im Dress des FC Bayern. rej