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DFB-Pokal: Kollektives Aufatmen beim FCA nach Sieg in Freiburg

DFB-Pokal

Kollektives Aufatmen beim FCA nach Sieg in Freiburg

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     Caiuby (l-r), Dong-Won Ji, Jeong-Ho Hong und Christoph Janker von Augsburg bejubeln den 1:0-Treffer.
    Caiuby (l-r), Dong-Won Ji, Jeong-Ho Hong und Christoph Janker von Augsburg bejubeln den 1:0-Treffer. Foto: Patrick Seeger/dpa

    Pokal und Liga sind zwei verschiedene Welten. Für den Fußball-Bundesligisten FC Augsburg derzeit sowieso. Während der FCA momentan als Schlusslicht durch die Liga taumelt, siegte die Mannschaft vor einer Woche im Europapokal bei AZ Alkmaar mit 1:0. Jetzt stürmte die Truppe von Markus Weinzierl mit einem 3:0-Sieg beim Zweitliga-Tabellenführer SC Freiburg ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Folge: Ein kollektives Aufatmen nach der Partie.

    „Wir haben zuletzt dem Druck nicht standgehalten. Es war ein Alles-oder-nichts-Spiel, und so haben wir es auch durchgezogen und auch verdient gewonnen“, freute sich Weinzierl.

    Der FCA begann die Partie völlig unaufgeregt und übernahm gleich die Kontrolle. Freiburg hatte bereits nach drei Minuten Dusel, als der Brasilianer Caiuby zum Kopfball kam, doch der verpasste das Tor um wenige Zentimeter. Dann neun Minuten später etwas für das Raritätenkabinett.

    Augsburg ging mit 1:0 in Führung, aber nicht das war so außergewöhnlich, sondern der Torschütze: Dong-Won Ji. Immer wieder hat FCA-Trainer Markus Weinzierl versucht, den Südkoreaner in die Spur zu bringen, aber Ji schien eine unlösbare Blockade in sich zu haben. Und nun endlich war Ji zur Stelle. Nach einem schönen Pass von Dominik Kohr nahm Ji den Ball auf und versenkte ihn aus 16 Metern. Das letzte Mal traf Ji am 25. Januar 2014 im Spiel bei Borussia Dortmund. Dass Ji aber überhaupt von Anfang an in Freiburg spielte, ist der Rotation von Weinzierl geschuldet. Nach dem 1:5-Desaster in Dortmund hat Weinzierl erneut kräftig sein Team umgestellt.

    Esswein trifft aus über 21 Metern

    Auf fünf Positionen hatte der Coach umgestellt. Neben Ji durften auch Christoph Janker, Hong, Caiuby und Tim Matavz von Beginn an ran.

    Allerdings wurde es nach der 1:0-Führung brenzlig vor dem FCA-Tor. Zwei Minuten später lag der Ausgleich in der Luft, doch Frantz, der am Fünfmeterraum zum Kopfball kommt, trifft nur das Lattenkreuz. Der FCA wackelt ein bisschen und Torhüter Marwin Hitz, der seit Wochen in einer bestechenden Form ist, rettet mit einer Glanzparade nach einem Weitschuss von Philipp (24.). Während die Hausherren der vergebenen Chance nachtrauern, schlägt der FCA eine Minute später zurück. Alexander Esswein setzt zu einem Solo an, lässt zwei Freiburger stehen und schlenzt den Ball aus 21 Metern zum 2:0 für den FCA ein. Anschließend verflachte die Partie etwas. Dem FCA konnte das nur recht sein. Der nahm eine 2:0-Halbzeitführung mit in die Pause.

    Unmittelbar nach dem Wechsel war es ein weiteres „Sorgenkind“ des FCA, das etwas für Staunen sorgte. Der Slowene Tim Matavz, der in jüngster Vergangenheit ziemlich abgetaucht ist, sorgte mit einer genialen Vorarbeit für das 3:0 nach 50 Minuten durch Caiuby. Allerdings hatte Matavz zehn Minuten später Glück, als er nach einem heftigen Foul gegen Kempf nur mit der Gelben Karte bestraft wurde. Ein unnötiges Foul, zumal die Partie praktisch entschieden war. Freiburg hatte zu diesem Zeitpunkt schon seinen Glauben verloren. Deshalb spielte der FCA letztlich auch seine Führung locker über die Zeit.

    FCA: deutlich konzentrierter als beim BVB

    Die Frage wird sein, ob ihn der FC Augsburg wieder gefunden hat. Man darf natürlich Freiburg nicht mit Dortmund vergleichen, aber der FCA war zumindest wesentlich konzentrierter als zuletzt beim BVB.

    Das könnte zumindest Mut machen. Erleichterung auf alle Fälle. Auch bei Dominik Kohr. „Der Sieg war für das Selbstvertrauen unglaublich wichtig. Man hat heute wieder den FCA gesehen, der in den vergangenen Jahren so erfolgreich gespielt hat“, meinte der Mittelfeldspieler.

    Genaue Erkenntnisse, ob es eine Wende war oder vielleicht nur ein kurzes Aufbäumen, das wird man bereits am Samstag (15.30 Uhr) sehen, wenn der FCA zu Hause den FSV Mainz 05 erwartet. Kohr ist optimistisch: „In Freiburg haben wir mutig und frech gespielt und der Gegner hat vor uns Angst gehabt. Jetzt wollen und müssen wir gegen Mainz nachlegen.“ AZ

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