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DFB-Pokal: FC Bayern bezwingt Schalke 04 durch ein Traumtor

DFB-Pokal

FC Bayern bezwingt Schalke 04 durch ein Traumtor

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    Arjen Robben (FC Bayern München)
    Arjen Robben (FC Bayern München) Foto: DPA

    Dank eines Geniestreichs von Arjen Robben hat der FC Bayern München die erste von drei Titelchancen in dieser Saison gewahrt und steht zum 17. Mal im Endspiel des DFB-Pokals.

    Nach einem unwiderstehlichen Solo des Niederländers in der 112. Minute gewann der Rekord-Cupsieger am Mittwoch den niveauarmen Halbfinal-Schlager beim FC Schalke 04 mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung und trifft nun am 15. Mai im Berliner Olympiastadion auf Werder Bremen.

    Mit dem verdienten Erfolg vor 61.673 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena gegen das Team ihres Ex-Trainers Felix Magath verschafften sich die Münchner womöglich auch einen kleinen psychologischen Vorteil für das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga, in dem Bayern einen Punkt vor Schalke liegt. Beide Klubs stehen sich am 3. April in Gelsenkirchen im Kampf um Punkte erneut gegenüber.

    Schweinsteiger muss mit einem Krampf vom Platz

    "Wir waren heute die bessere Mannschaft und auch in der Extrazeit fitter als Schalke", sagte Matchwinner Robben, der von seinen Kollegen höchstes Lob erhielt. "Ein Wahnsinnstor", meinte Bastian Schweinsteiger, der kurz vor Schluss mit einem Krampf vom Feld musste.

    Dagegen ließen die Schalker, die ihre zwölfte Final-Teilnahme verpassten, die Köpfe hängen. "Das darf uns nicht passieren. Wir hatten den absoluten Willen, aber am Ende hat einfach die Kraft gefehlt. So ein Tor kurz vor Schluss ist bitter", gestand Abwehrspieler Heiko Westermann.

    Die hohen Erwartungen an das Pokal-Duell der beiden Bundesliga- Topklubs wurden enttäuscht - stattdessen kamen Taktik-Fans voll auf ihre Kosten. Zum Start in ihre "Endspiel-Wochen" waren die Bayern eine Halbzeit lang die klar dominierende Mannschaft, versäumten es aber, die wenigen zwingenden Torchancen gegen die von Felix Magath betont defensiv eingestellten Gastgeber zu nutzen.

    Schalke wagte sich erst im zweiten Durchgang etwas aus der Deckung und gestaltete das Spiel offener, doch eine wirkliche Bedrohung für die Münchner Abwehr stellten die zumeist harmlosen Angriffsbemühungen kaum dar. "Das Spiel ist schlecht. Und ich glaube, das liegt am Platz. Der ist für März in einem verheerend schlechten Zustand", kritisierte Bundestrainer Joachim Löw zur Halbzeit in einem ARD-Interview die Rahmenbedingungen für den Pokal-Klassiker.

    Auf dem schwierigen Geläuf konnte auch Franck Ribéry, der bei den Bayern nach gut einer Stunde für Ivica Olic eingewechselt wurde, seine Fußball-Kunst nur selten demonstrieren.

    Das erste Achtungszeichen in einer von beiden Seiten verbissen geführten Partie setzten die Schalker durch Alexander Baumjohann. Der Ex-Münchner, nach seiner starken Vorstellung beim 2:2 in Hamburg überraschend als zweite Spitze aufgeboten, prüfte Jörg Butt mit einem Flachschuss aus 16 Metern (6.). Doch das gefälligere Offensivspiel zogen zunächst die Münchner auf: Erst verzog der freistehende Ivica Olic (7.), als die "königsblaue" Abwehr zu Unrecht auf Abseits spekulierte, dann verhinderte Manuel Neuer mit prächtiger Fußabwehr gegen Robben (10.) den drohenden Rückstand.

    Auf weitere prickelnde Torraumszenen warteten die Zuschauer in der ersten Halbzeit vergebens, weil sich die Schalker Defensive allmählich besser auf das Angriffsspiel der Gäste einstellte. Eigene Offensivversuche der Gelsenkirchener hatten Seltenheitswert, auch der in der Liga schon 15 Mal erfolgreiche Kevin Kuranyi konnte sich kaum in Szene setzen. (dpa)

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