Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

DFB-Pokal: Dortmund reicht nicht ran

DFB-Pokal

Dortmund reicht nicht ran

    • |

    München Der FC Bayern ist auch im DFB-Pokal nicht zu schlagen. Die Münchner zogen gestern Abend mit einem verdienten 1:0 (1:0)-Sieg gegen Borussia Dortmund ins Halbfinale ein. Dass die Partie der beiden besten deutschen Fußball-Mannschaften nicht ganz die Erwartungen erfüllte, lag weniger an den Münchnern als am Meister, der sich gegen die souveränen Bayern nur selten durchsetzen konnte.

    Jupp Heynckes hatte erwartungsgemäß zurückrotieren lassen. Kroos, Schweinsteiger, Alaba, Müller, Mandzukic und van Buyten, die beim 6:1-Sieg gegen Bremen pausiert hatten, standen wieder in der Startformation. Dortmund musste kurzfristig auf den grippekranken Hummels verzichten.

    Die Partie begann behäbiger, als man es sich von einer Begegnung des amtierenden Meisters mit seinem designierten Nachfolger erhoffen durfte. Die beiden Schwergewichte beharkten sich auf einem 40 Meter breiten Grünstreifen zu beiden Seiten der Mittellinie. So stand man sich gegenseitig auf den Füßen, während die Kugel nervös hin- und herflipperte.

    Es waren die Bayern, die ihrem Spiel als Erste Struktur verliehen, was nach einer knappen Viertelstunde mit der Chance zur Führung belohnt wurde. Kroos aber verpasste es, den Ball ins Dortmunder Gehäuse zu drücken. Das Treffen nahm nun Fahrt auf. Die Gastgeber drängten auf die Führung. Der BVB wehrte sich im Vorwärtsgang, was die Münchner irritierte. Es folgte die lähmende Rückkehr an den alten Versammlungsort, den Mittelstreifen. Was der Partie zu diesem Zeitpunkt geholfen hätte, wäre ein Unruhe stiftendes Ribéry-Solo gewesen. Aber der Franzose saß eine Sperre ab, und Robben, sein Vertreter, fremdelte zunächst auf der linken Angriffsseite.

    Weil auf Dortmunder Seite Lewandowski bei Dante gut aufgehoben war, ergaben sich Torgelegenheiten eher zufällig. Die beste hatte Martínez, dessen Schuss BVB-Torhüter Weidenfeller mit Glück und Nachfassen parierte. Dass die Münchner dennoch mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gingen, hatten sie der schlafwandelnden Dortmunder Abwehr zu verdanken und dem inzwischen hellwachen Arjen Robben. Kaum war der Holländer auf seine angestammte rechte Seite gewechselt, zirkelte er den Ball elegant unweit des Torwinkels ins BVB-Netz.

    Die Partie entwickelte nun Pokalcharakter und damit jenes Format, das ihr zugedacht war. Dortmund, angeleitet vom bärenstarken Götze, attackierte nun tief in der Hälfte der Gastgeber – die besseren Chancen aber hatten weiter die Bayern. Gleich zweimal scheiterte Kroos aussichtsreich an Weidenfeller.

    Auch Jürgen Klopp hatte inzwischen seine Betriebstemperatur erreicht, während Jupp Heynckes nur sporadisch in der Coaching-Zone auftauchte. Mehr war allerdings auch nicht nötig. Seine Münchner verteidigten die Führung kühl und konzentriert, während dem schwarz-gelben Wirbel mit jedem Meter in Richtung Bayern-Gehäuse Durchschlagskraft verloren ging. Der Rekordmeister war dem zweiten Tor deutlich näher als Dortmund dem Ausgleich. Weil Dante und Mandzukic gleich mehrere Gelegenheiten zur endgültigen Entscheidung verpassten, mussten die Gastgeber noch zittern, ehe der verdiente Erfolg feststand.

    Auslosung am Samstag

    Die Auslosung des Halbfinales im DFB-Pokal findet am Sonntag (18 Uhr) in der ARD-Sportschau statt. Mögliche Gegner des FC Bayern sind Freiburg, Wolfsburg und Stuttgart. Aber was heißt schon Gegner, angesichts der aktuellen Münchner Verfassung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden