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DFB-Pokal: BVB entthront: Die Bayern stürmen ins Viertelfinale

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BVB entthront: Die Bayern stürmen ins Viertelfinale

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    Der FC Bayern kegelt Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal.
    Der FC Bayern kegelt Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Die Anzahl der Partien, die man in der Bundesliga als Spitzenspiel bezeichnen darf, ist angesichts des immensen Elf-Punkte-Abstands des FC Bayern auf Rang zwei recht übersichtlich geworden. Umso größer war die Erwartungshaltung im Vorfeld des Aufeinandertreffens zwischen dem FCB und Borussia Dortmund gewesen. Vor allem das Personal der Münchner hatte das seine getan, das Duell im Achtelfinale des DFB-Pokals anzuheizen: Bayern-Coach Jupp Heynckes hatte das Spiel zum „deutschen Klassiker“ gekürt, Lewandowski mahnend an die beiden Pokalniederlagen erinnert, die sich die Bayern zuletzt in München gegen den BVB eingefangen hatten. Thomas Müller hatte das Spiel als „das heißeste Duell in Deutschland“ bezeichnet. Am Ende fiel das Kräftemessen der beiden Teams aber recht deutlich aus: Mit einem 2:1-Sieg löste der FC Bayern das Ticket ins Viertelfinale und muss sich lediglich eine schludrige Chancenverwertung vorwerfen lassen.

    Denn für das Feuer sorgten ausschließlich die Gastgeber, die den stellenweise überforderten BVB vor allem zu Beginn förmlich überrannten. Gleich in der dritten Spielminute setzte Arturo Vidal den Ball per Kopf an die Dortmunder Latte. Chancen gab es beinahe im Minutentakt: James scheiterte aus elf Metern. Franck Ribéry ließ danach auf halblinker Position drei Dortmunder ins Leere laufen, den unplatzierten Schuss entschärfte aber Roman Bürki. Die Dortmunder, die auf ihren angeschlagenen Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang verzichten mussten, beschränkten sich mehr schlecht als recht darauf, dem permanenten Druck der Bayern standzuhalten. Nur zwei Minuten später führte der nächste wütende Bayern-Angriff zur Führung: Jerome Boateng wuchtete einen zunächst abgewehrten Kopfball von Süle ins Tor.

    Danach schalteten die Bayern zwar einen Gang zurück, die damit erhaltenden Spielanteile konnten die Dortmunder aber nicht nutzen. Anstatt den Ball schnell in die Spitze zu spielen, leistete sich der aktuelle Pokalsieger entweder überhastete Abspielfehler oder erlag dem Pressing der Münchner. Nach 20 gespielten Minuten sprach das Torschussverhältnis eine deutliche Sprache: Es stand 8:0 für die Bayern.

    FC Bayern gewinnt im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund

    Jerome Boateng erzielte per Kopfball das frühe 1:0 für den FC Bayern.
    Jerome Boateng erzielte per Kopfball das frühe 1:0 für den FC Bayern. Foto: Tobias Hase, dpa

    Beinahe hätte der erste Versuch der Dortmunder aber gepasst: Nachdem Alaba einen Ball falsch eingeschätzt hatte, kam Andrej Yarmolenko zum Schuss. Ulreich war schon geschlagen, doch der Österreicher machte seinen Fehler wieder gut und kratzte den Schuss von der Linie (35.). Ein Weckruf, auf den die Bayern traditionell humorlos reagierten: Nach einem Doppelpass mit Lewandowski versenkte Thomas Müller den Ball mit einem Lupfer in die Maschen (40.). Beinahe hätte der Bayern-Kapitän nach dem Seitenwechsel den nächsten Treffer besorgt – Bürki rettete mit einer weiteren Parade aus kürzester Distanz (50.).

    Lange Zeit schien es, also ob der emotionalste Moment im zweiten Durchgang Ribérys Ärger über seine Auswechslung sein würde. Doch nach einer butterweichen Flanke von Kagawa nickte der agile Ukrainer Yarmolenko den Ball zum Anschlusstreffer ein (77.). In der letzten Viertelstunde des Spiels mussten die Bayern zwar unnötigerweise nochmal bangen – ein abgefälschter Schuss von Isak ging in der Nachspielzeit aber am Pfosten vorbei.

    Auch Leverkusen und Bremen im Pokal-Viertelfinale

    Werder Bremen hat sich im Pokal-Achtelfinale mit 3:2 gegen den SC Freiburg durchgesetzt.
    Werder Bremen hat sich im Pokal-Achtelfinale mit 3:2 gegen den SC Freiburg durchgesetzt. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Zwei Tage nach der Beförderung von Florian Kohfeldt zum Cheftrainer gewann Werder die Achtelfinalpartie gegen den SC Freiburg mit 3:2 (2:1) und zog in die Runde der besten Acht ein. Ishak Belfodil (3. Minute), Florian Kainz (20.) und Philipp Bargfrede (70.) erzielten vor 33 519 Zuschauern im Weserstadion die Treffer für die Gastgeber. Der ehemalige Bremer Nils Petersen (28./Foulelfmeter) und der Franzose Yoric Ravet (87.) trafen für die Breisgauer.

    Stürmer Leon Bailey schoss Bayer Leverkusen beim 1:0 (0:0) in Mönchengladbach in der 70. Minute in die nächste Runde. Die Partie hatte vor 49 016 Zuschauern im Borussia-Park mit zehnminütiger Verspätung begonnen, weil um das Stadion herum Verkehrschaos herrschte.

    Am Vorabend hatten bereits Schalke 04, der VfL Wolfsburg, FSV Mainz 05 und überraschend Drittligist SC Paderborn das Viertelfinale erreicht, das am 6./7. Februar 2018 ausgespielt wird. (mit dpa)

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