Nichts geht mehr: Die Volleyball-Bundesliga stellt infolge der Corona-Pandemie vorzeitig den Betrieb für Frauen und Männer ein. Die sofortige Beendigung der Spielzeit bedeutet auch, dass es in der Saison 2019/20 keinen Deutschen Volleyball-Meister bei den Frauen und Männern geben wird.
Zudem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation keine Regelabsteiger aus der 1. Bundesliga geben wird. Über die finale Rangfolge in der Tabelle und die damit verbundene Vergabe der Startplätze im Europapokal wird eine Regelung entscheiden, die nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) für alle Ligen erarbeitet wird.
Bereits am Donnerstagmittag hatte die VBL entschieden, in dieser Saison keine Spiele in der 2. Bundesliga mehr auszutragen. Für die weiteren Ligen hatten der DVV und die Landesverbände ebenfalls ein vorzeitiges Ende der Spielzeit beschlossen. Am Ende gab die unsichere Lage aufgrund der zunehmenden Einschränkungen durch das Coronavirus den Ausschlag, zum ersten Mal in der VBL-Historie eine Saison nicht zu Ende zu spielen.
Durch den sofortigen Abbruch werden zusätzliche Reisen und damit verbundene erhöhte Risiken der Ansteckung im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen und Spieler vermieden. Der straffe Zeitplan des Volleyball-Weltverbandes (FIVB), der ab dem 19. Mai weiterhin Spiele in der Volleyball Nations League (VNL) vorsieht, mache eine Verschiebung der ausstehenden Spiele unter dem Gesichtspunkt einer verlässlichen Planbarkeit unmöglich, betonte die Ligaverwaltung.
Zudem haben einige ausländische Spieler bereits darum gebeten, in ihre Heimatländer zurückkehren zu dürfen, solange Reisen aus Deutschland dorthin noch möglich sind. Ein dritter Punkt war – wie bei der Absage der Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – die Frage der Wirtschaftlichkeit. Durch den Ausschluss der Fans verlieren die Vereine mit den Zuschauereinnahmen eine wichtige Einnahmequelle, auf der Gegenseite wären unter anderem Hallenmiete und Reisekosten für Geisterspiele angefallen. (AZ)
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