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Coronavirus: DFL empfiehlt Bundesliga-Pause bis 30. April

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DFL empfiehlt Bundesliga-Pause bis 30. April

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    Das DFL-Präsidium tagt mit Sprecher und Geschäftsführer Christian Seifert empfahl eine weitere Aussetzung der Bundesliga.
    Das DFL-Präsidium tagt mit Sprecher und Geschäftsführer Christian Seifert empfahl eine weitere Aussetzung der Bundesliga. Foto: Andreas Gora/dpa

    Bis die deutschen Fußball-Fans wieder ihren Lieblingssport sehen können, wird noch einige Zeit vergehen: Wie erwartet, hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) empfohlen, den Bundesliga-Betrieb wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens zum 30. April auszusetzen.

    Nachdem es sich dabei um eine Empfehlung handelt, müssen es letztlich die 36 Profi-Klubs der 1. und 2. Bundesliga sein, die die Entscheidung treffen. Dies gilt angesichts der weiter um sich greifenden Corona-Pandemie aber als beschlossene Sache. Eine Mitgliederversammlung findet in der kommenden Woche statt.

    Auch die Vergabe der TV-Verträge wird verschoben

    Erst Mitte März hatte sich die DFL nach langem Hin und Her dazu entschlossen, den Betrieb in den beiden höchsten deutschen Spielklassen bis zum 2. April auszusetzen. Davor stand der Versuch, die Spiele als sogenannte Geisterspiele ohne Zuschauer auszutragen - eine Entscheidung, die angesichts der Gefahrenlage aber revidiert wurde.

    Auch die Ausschreibung der Medienrechte für die Bundesliga ab der Spielzeit 2021/22 wurde verschoben. Eigentlich hätten die TV-Verträge bis Mitte Mai unterzeichnet werden sollen . Mittlerweile ist eine Vergabe ab Juni vorgesehen, wie DFL-Chef Seifert sagte.

    Das Bundeskartellamt hatte der DFL am vergangenen Freitag grünes Licht für das eingereichte Vermarktungskonzept gegeben. Ziel der DFL sei es, den Fokus zunächst auf die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen zu richten, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

    Ein kompletter Saisonabbruch würde 750 Millionen Euro kosten

    Das neunköpfige DFL-Präsidium mit Geschäftsführer Christian Seifert an der Spitze diskutierte am Dienstag in einer mehrstündigen Videokonferenz über einen Notfallplan, wie die enormen finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise für den Profi-Fußball abgefedert werden könnten. Bei einem kompletten Saison-Abbruch drohen der gesamten Branche Einnahmeverluste in Höhe von rund 750 Millionen Euro. 

    Die DFL arbeitet daher momentan unter Hochdruck an Konzepten, Spiele zu gegebenem Zeitpunkt auch ohne Stadion-Zuschauer und mit einem Minimal-Einsatz von Arbeitskräften in den Bereichen Sport, allgemeine Organisation und Medien durchzuführen. Ziel bleibe es, die Saison zu einem Abschluss zu bringen. Mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen sollen im Laufe der Woche weiter strukturiert und dann der Mitgliederversammlung zur Diskussion gestellt werden. 

    Fredi Bobic ist der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt.
    Fredi Bobic ist der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt. Foto: Uwe Anspach/dpa

    Frankfurts Sportvorstand Bobic kann sich tägliche Spiele vorstellen

    Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic brachte sogar tägliche Spiele ins Gespräch. "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass wir jeden Abend Spiele ansetzen. Das wäre von Montag bis Sonntag Prime-Time, das wäre ja auch lukrativ für die Anbieter", sagte Bobic in einem Interview mit dem Streamingdienst DAZN und dem Internetportal Spox.

     Um die wirtschaftlichen Schäden zu minimieren, verhandeln die Vereine derzeit mit Spielern, Trainern und Funktionären über einen Gehaltsverzicht, auf den sich unter anderen Rekordmeister Bayern München, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und der FSV Mainz 05 bereits geeinigt haben. 

    Seit der Aussetzung des Spielbetriebs Mitte März befindet sich der überwiegende Teil der Erst- und Zweitligisten im Stand-by-Modus, die Profis von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt wegen positiver Corona-Fälle in der Mannschaft sogar in häuslicher Quarantäne. Lediglich der VfL Wolfsburg und FC Augsburg sind wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. (dpa, AZ)

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