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Corona-Pandemie: DOSB-Präsident setzt darauf, dass die Olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden

Corona-Pandemie

DOSB-Präsident setzt darauf, dass die Olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden

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    Sieht den organisierten Sport durch die Folgen der Corona-Pandemie existenziell bedroht: Alfons Hörmann.
    Sieht den organisierten Sport durch die Folgen der Corona-Pandemie existenziell bedroht: Alfons Hörmann. Foto: Daniel Reinhardt, dpa

    Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, setzt darauf, dass die Olympischen Sommerspiele in Tokio ausgetragen werden können. „Wir alle hoffen fest, dass die Spiele wirklich stattfinden können. Für die Athleten, die jahrelang darauf hin trainiert haben, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen“, sagte der Funktionär in einem Interview mit unserer Redaktion. „Denn wenn die Spiele nicht stattfinden, hätte das Auswirkungen auf den gesamten Weltsport“, fügte Hörmann hinzu.

    Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) würde damit die Haupteinnahmequelle fehlen. „Mehr als 90 Prozent seiner Einnahmen gibt das IOC an den Weltsport weiter. 90 Prozent der internationalen Organisationen und Verbände wären ohne die Unterstützung des IOC nicht überlebensfähig. Wenn diese Gelder wegfallen, wäre das weltweit zu spüren. Auch für den DOSB wäre das einschneidend“, sagte Hörmann.

    DOSB-Chef Hörmann lehnt eine Impfpflicht für Sportler ab

    Ein wichtiges Instrument, die Sommerspiele zu retten, ist nach Ansicht des Funktionärs, dass die Sportler geimpft werden können. „Wir hoffen sehr, dass sich die Impfszenarien so entwickeln, dass man im Lauf der nächsten Monate guten Gewissens die betroffenen Sportler und Betreuer impfen kann“, sagte Hörmann, betonte aber auch: „Wir werden uns da in keiner Weise vordrängen und beanspruchen auch keine Sonderrechte.“

    Eine Impfpflicht für Sportler lehnt er ab: „So weit wird es in letzter Konsequenz nicht kommen. Aber wenn man Chancen und Risiken abwägt, werden auf nicht geimpfte Sportler sicherlich erhöhte Auflagen zukommen. Jeder Sportler muss für sich abwägen, ob Impfen nicht sinnvoller ist.“

    Alfons Hörmann sorgt sich um die Folgen der Corona-Pandemie

    Auch abseits des Hochleistungssports fürchtet Hörmann durch Corona massive Auswirkungen auf den Sport in Deutschland. Diese reichten vom Mitgliederschwund bis hin zu unzähligen abgesagten Veranstaltungen. „Da geht viel Geld verloren. Das ist durch Einsparungen nicht zu kompensieren – vor allem dort nicht, wo professionelle Strukturen geschaffen wurden. Mehr und mehr Vereine und Verbände stehen somit vor existenziellen Problemen.“ 

    Besonders hart treffe es die Nachwuchsarbeit. „Es ist beängstigend, was da im Kinder- und Nachwuchsbereich offenkundig wird. Es gibt momentan so gut wie keine neuen Mitglieder in den Vereinen. Auf der anderen Seite treten viele aus. Viele hoffnungsvolle Nachwuchsathleten werden uns verloren gehen“​, sagte Hörmann. (AZ)

    Lesen Sie das ganze Interview: DOSB-Chef Alfons Hörmann: "Mit jedem Tag Lockdown wächst der Schaden"

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