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Corona-Lockerungen: Corona-Regeln in Bayern: Wer darf wie in der Freizeit Sport treiben?

Corona-Lockerungen

Corona-Regeln in Bayern: Wer darf wie in der Freizeit Sport treiben?

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    Ab Montag darf im Freien Tennis gespielt werden.
    Ab Montag darf im Freien Tennis gespielt werden. Foto: Ralf Lienert

    Als Markus Söder am Donnerstagmittag vor die Presse trat, dürften etliche Vereinsfunktionäre gebannt zugehört haben. Der bayerische Ministerpräsident kündigte Lockerungen im Lockdown an, die Sportvereine hofften, diesmal nicht leer auszugehen. Was Söder den Funktionären mitteilte, wird gemischte Gefühle ausgelöst haben. Im Freien darf wieder trainiert werden, der Weg zum Wettkampfbetrieb im Mannschaftssport scheint aber weit.

    Wie reagieren Sport-Verbände und Organisationen auf die Lockerungen?

    Insgeheim hätten sich die Organisationen konkrete Regeln gewünscht. Wer wie Sport treiben darf, bleibt vage. Rainer Koch, der Präsident des bayerischen Fußball-Verbands, freut sich über erste Schritte Richtung Spielbetrieb, sagt aber auch: „Für diese Schritte fehlen aktuell klare Regelungen für die Praxis. Die braucht es jetzt ganz dringend.“ Als eine der ersten Sportarten dürfte Tennis aus dem Winterschlaf erwachen. Dietloff von Arnim, der Präsident des deutschen Tennis-Bundes, sieht im Stufenplan für die Öffnung „ein gutes Signal für den Tennissport“, aber auch er hätte sich gewünscht, dass wir etwas weiterkommen, „da ja in einigen Bundesländern auch Hallentennis seit langem möglich ist“.

    Dürfen die Sportvereine am Montag ihre Anlagen für Mitglieder öffnen?

    Teilweise ja, das generelle Verbot in den Vereinen ist aufgehoben. Im Gegensatz zu Buchhandlungen oder Blumengeschäften ist die Öffnung allerdings von der Inzidenz abhängig. Freuen dürfen sich nicht nur Tennis- oder Golfspieler, auch andere Sportarten sind möglich, solange diese kontaktfrei sind. Befindet sich der Inzidenzwert unter 50, dürfen sich bis zu zehn Personen treffen, um sich gemeinsam zu bewegen. Bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100 begrenzt sich die Personenzahl auf zwei Erwachsene oder zehn Kinder unter 14 Jahren. Voraussetzung: Der Sport muss im Freien stattfinden.

    Wie wirken sich die Corona-Lockerungen in der Praxis für Sportvereine aus?

    Für die Sportvereine bedeutet das, dass sie stets den Inzidenzwert im Blick haben müssen. Ein Beispiel: Rehling (Kreis Aichach-Friedberg) und Langweid (Kreis Augsburg) trennen rund sechs Kilometer voneinander. Wegen der Inzidenzwerte hätte am Donnerstag in Rehling eine zehnköpfige Gruppe trainieren dürfen, in Langweid nicht.

    Welche Lockerungen sind danach im Stufenplan vorgesehen?

    Frühestens ab 22. März könnten weitere Lockerungen im Sport in Kraft treten – immer vorausgesetzt, der Inzidenzwert bleibt im Rahmen. Bei einem Wert unter 50 dürfen im Freien Kontaktsportarten ausgeübt werden, vor allem Amateurfußballer warten darauf. Außerdem ist Hallensport möglich, allerdings nur kontaktfrei. Befindet sich der Wert zwischen 50 und 100, bleibt all dies ebenso möglich. Die Sportler müssen allerdings einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest vorzeigen. In der nächsten Lockerungsstufe könnte dann Kontaktsport in der Halle erlaubt werden.

    Warum sind die Vereine und die Verbände verunsichert?

    Sie vermissen Regeln. Nach dem ersten Lockdown haben sie umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet und umgesetzt. Zudem verspüren sie Druck, weil ihnen fortwährend Mitglieder verloren gehen, je länger sie keinen Sport anbieten können. Künftig darf wieder trainiert werden, völlig unklar ist hingegen, ob es überhaupt sinnvoll ist, Ligaspiele auszutragen. Was passiert etwa, wenn eine Mannschaft aus einem Landkreis mit niedriger Inzidenz auf eine Mannschaft aus einem Landkreis mit hoher Inzidenz trifft? Ebenso offen: Wer kontrolliert im Verein Corona-Tests? Antworten darauf will der Bayerische Landessportverband (BLSV) liefern. Er kündigte in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium klare Regelungen an, wie die Lockerungen umgesetzt werden sollen.

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