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Corona-Krise: Rummenigge verteidigt Impf-Aussagen: "Nicht vordrängeln"

Corona-Krise

Rummenigge verteidigt Impf-Aussagen: "Nicht vordrängeln"

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    FC-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (l) zusammen mit Bayern-Präsident Herbert Hainer auf der Tribüne in Frankfurt.
    FC-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (l) zusammen mit Bayern-Präsident Herbert Hainer auf der Tribüne in Frankfurt. Foto: Arne Dedert/dpa

    "Wir sind überhaupt nicht arrogant, wir verlangen überhaupt keine Sonderrolle", sagte der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. "Der Fußball hat nach wie vor Demut." Aber auch der Profi-

    Seine Aussagen zum Impfen seien in Teilen missverstanden worden. "Wir wollen uns in keinster Weise vordrängeln", sagte Rummenigge zu der Debatte über eine mögliche Bevorzugung von Profisportlern beim Impfen, die nach seinen Aussagen entstanden war.

    Die Reisen der Clubs im Europapokal verteidigte Rummenigge. "Man darf dem deutschen Fußball da keinen Vorwurf machen. Das sind keine Entscheidungen der Clubs, das ist eine Entscheidung der UEFA", sagte er mit Blick auf die Europäische Fußball-Union. "Die Alternative wäre, nicht mehr an der Champions League teilzunehmen." Zuletzt hatte RB Leipzig wegen Reisebeschränkungen sein Achtelfinale gegen den FC Liverpool in Budapest bestritten. Dies sei "diskussionswürdig, weil man den Eindruck bekommt, der Fußball hat eine Sonderrolle".

    Nach anhaltender Kritik an der Partnerschaft des FC Bayern mit Katar forderte Rummenigge "notwendige Geduld" mit dem Land ein. Bei den Menschen- und Arbeitsrechten sei

    Die Münchner werden von der Fluglinie Qatar Airways unterstützt und nutzten Katar mehrfach für ihr Winter-Trainingslager. Die Frauenfußballerinnen der Bayern waren zuletzt ebenfalls in Katar. Auch aus der Münchner Fanszene gab es in der Vergangenheit immer wieder Kritik an der Partnerschaft.

    Rummenigge verwies darauf, dass sich das noch junge Land entwickelt habe. Der Fußball leiste einen "großen Beitrag zur Verbesserung der Situation". Der FC Bayern oder der Fußball allein könnten aber keine umfassenden Veränderungen bewirken. "Wir können nicht die ganze Welt verbessern", sagte Rummenigge.

    Nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich die Lage ausländischer Arbeiter in Katar zuletzt verbessert, das Land setze seine Reformen aber nur unzureichend um. Zudem werden demnach einheimische Arbeitgeber bei Verstößen häufig nicht zur Rechenschaft gezogen. Dadurch sind laut Amnesty Tausende Arbeiter weiter der Gnade skrupelloser Arbeitgeber ausgesetzt, deren Missbräuche straflos blieben.

    Nach Ansicht von Rummenigge hängt die jüngste Schwächephase des FC Bayern München in der Bundesliga auch mit der hohen Belastung zusammen. "Die ganze Saison ist anstrengend, wir spielen jeden dritten Tag, die Spieler sind natürlich beansprucht", sagte Rummenigge. Der deutsche Fußball-Meister hatte nach dem Sieg bei der Club-WM in Katar aus zwei Partien in der Bundesliga nur einen Punkt geholt, bleibt aber Tabellenführer.

    Ein Problem der Münchner in dieser Saison sieht Rummenigge darin, "dass wir manchmal zu inkonsequent sind, wir ersparen uns manchmal den letzten Meter." Dies führe dann häufig zu Rückständen. "Dann wird es natürlich anspruchsvoll", erklärte der Vorstandschef.

    Mit Blick auf die Bundesliga leidet Rummenigge mit dem Tabellenletzten FC Schalke 04, für den ein Abstieg nach dem 0:4 im Revierderby gegen Borussia Dortmund näher rückt. "Es wird natürlich immer schwieriger. Ich muss ehrlich sagen, ich habe ein bisschen Mitleid mit den Schalkern", sagte Rummenigge, der aus Lippstadt stammt. "Ein Abstieg wäre für den Club und die Region ein Drama."

    Die Kritik an Trainer Marco Rose von Borussia Mönchengladbach wegen dessen Entscheidung für einen Wechsel zum BVB kann Rummenigge indes nicht nachvollziehen. "Wir müssen manchmal ein bisschen unaufgeregter mit diesen Sachen umgehen", forderte der Bayern-Chef. "Es ist Teil unseres Geschäfts, dass Spieler oder Trainer den Club wechseln."

    © dpa-infocom, dpa:210221-99-528119/4 (dpa)

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