Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Chronologie: FC Bayern: Dann kommt Robben

Chronologie

FC Bayern: Dann kommt Robben

    • |
    Philipp Lahm und Arjen Robben freuen sich über den Finaleinzug des FC Bayern München.
    Philipp Lahm und Arjen Robben freuen sich über den Finaleinzug des FC Bayern München. Foto: dpa

    Der FC Bayern hat die Chance, Historisches zu erreichen. Das Tripple winkt. Dabei hatten die Münchner nach einem faden Sommer einen trüben Herbst zu überstehen. Trainer Louis van Gaal stand auf der Kippe und auch mit Arjen Robben wurde anfangs nicht alles besser.

    2. August: Der FC Bayern startet mit einem 3:1 gegen die SpVgg Neckarelz in die Saison. Mario Gomez (2) und Hamit Altintop schießen den Sieg gegen den Sechstligisten heraus. Im Tor steht Michael Rensing.

    Die Bundesligasaison beginnt für die Münchner mit zwei Unentschieden gegen Hoffenheim und Bremen. In den Startformationen stehen unter anderem Alexander Baumjohann und Jose Sosa.

    22. August: Der FC Bayern verliert mit 1:2 beim FSV Mainz. Rensing patzt, der Rest spielt unterirdisch. In der Anfangsformation steht unter anderem Edson Braafheid.

    29. August: Alles scheint gut zu werden. Arjen Robben wird zur Halbzeit eingewechselt, macht sein erstes Spiel für den Rekordmeister. Zusammen mit Franck Ribéry nimmt er die Wolfsburger Abwehr auseinander. Am Ende steht es 3:0. Im Tor der Münchner steht Jörg Butt.

    Es folgen Erfolge gegen Dortmund und Nürnberg, zwischendurch wird Haifa in der Champions League mit 3:0 abgefertigt. Die Bayern spielen nicht immer schön, aber erfolgreich. Der FC Bayern eben.

    In der Liga kann man dann aber nur zwei der nächsten sieben Spiele gewinnen. Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Leverkusen beträgt zwischenzeitlich acht Punkte.

    In der Champions League folgen einem Unentschieden gegen Juventus Turin zwei Niederlagen gegen Bordeaux. Der Rückstand auf Turin beträgt zwei Spieltage vor Schluss vier Zähler. Van Gaal gerät unter Druck. Seine Mannschaft dominiert die Spiele durch damals noch sinnlos erscheinendes Ball-Geschiebe. Torchancen? Gibt es nicht. Wenn doch, werden sie vergeben.

    25. November: Die Münchner mühen sich gegen Haifa zu einem 1:0-Sieg. Torschütze: Ivica Olic. Turin verliert in Bordeaux. Bayern kann auf einmal doch wieder weiterkommen. Voraussetzung: Ein Sieg gegen Juventus Turin. Wer mag nach den gezeigten Leistungen daran glauben. Van Gaal tut es, klar. Ist sein Job. Sonst? Vielleicht noch van Gaals Frau.

    29. November: Bayern gewinnt 3:0 in Hannover. Nichts Besonderes. Aber der Anfang einer neun Spiele dauernden Siegesserie. Mario Gomez trifft regelmäßig. Schweini heißt jetzt Schweinsteiger und spielt in der Mittelfeldzentrale zusammen mit Mark van Bommel. Van Gaal hatte sich das ausgedacht. Schaut gar nicht schlecht aus, könnte was werden. Hinter dem zuvor sinnlos anmutenden Ballgeschiebe wird so etwas wie ein Konzept vermutet. Die Bayern spielen sich mittlerweile wieder Chancen heraus. Ein paar nutzen sie sogar.

    8. Dezember:: Juventus gegen Bayern. Die Münchner müssen gewinnen, liegen nach einem katastrophalen Demichelis-Fehler schnell mit 0:1 hinten. Butt verwandelt einen Elfmeter zum 1:1. Olic, Gomez und Timoschtschuk schießen den 4:1-Sieg heraus. In der Heimat des Catenaccio. Wenn es einen Wendepunkt in der Saison gegeben haben sollte, dann hier. Eigentlich hat sich das Team aber einfach weiterentwickelt. Aus dem erkennbaren Konzept werden Automatismen. Die Bayern erspielen sich viele Torchancen, nutzen die meisten.

    28. Februar: Am 24. Spieltag übernehmen die Münchner erstmals die Tabellenspitze. Ein 1:0-Sieg gegen Hamburg genügt, um die Leverkusener zu verdrängen. Die haben zwar immer noch kein Spiel verloren, leisten sich aber zu viele Unentschieden.

    9. März: Mit dem AC Florenz hat man den scheinbar einfachsten Gegner im Achtelfinale zugelost bekommen. Über ein glückliches 2:1 im Hinspiel kam man trotzdem nicht hinaus. Die Bayern starten schwach ins Rückspiel, erinnern an die Bayern des Saisonanfangs. Nach 54 Minuten liegt man 0:2 hinten, wäre ausgeschieden. Van Bommel verkürzt, Florenz zieht auf 3:1 davon. Dann kommt Robben. Nimmt sich den Ball, lässt zwei Spieler aussteigen, rammt den Ball aus 30 Metern in den Winkel. Bayern ist weiter. Bayern hat nicht mehr nur das Bayern-Dusel. Bayern hat ein Konzept - und Robben.

    24. März: Pokal-Halbfinale. FC Schalke - Bayern München. Klingt gut. Schaut furchtbar aus. Rasen und Spiel. 0:0. Verlängerung. Dann kommt Robben. Nimmt sich den Ball in der eigenen Hälfte, lässt die halbe

    30. März: Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester United. Die Bayern sind zwar wieder Boss der Bundesliga, Manchester scheint aber eine Nummer zu groß zu sein. Denken aber nicht die Fans der Münchner. Die Allianz Arena droht abzuheben, eine Stimmung wie man sie noch nie erlebt hat in München.

    7. April: Rückspiel in Manchester. Was für ein Desaster. United führt kurz vor der Halbzeit vollkommen verdient mit 3:0. Olic erzielt vor der Pause noch den Anschlusstreffer. Gelbrot für Manchester. Da geht noch was. Bayern schnürt die Engländer in der eigenen Hälfte ein. Dann kommt Robben. Nimmt eine Ecke von Ribéry an der Strafraumkante volley. Fußball kann auch Kunst sein. Ein Tor wie ein Gemälde. Bayern ist im Halbfinale. Bayern hat ein Konezpt, Bayern hat Olic, Bayern hat Robben.

    27. April: Nach dem 1:0 gegen Lyon im Halfinal-Hinspiel, gewinnt der FC Bayern 3:0 in Frankreich. Olic erzielt alle Treffer. Präsident Uli Hoeneß sieht Fußball "nahe der Vollendung". Hat er wohl recht. Bayern braucht Robben diesmal gar nicht. Bayern hat ein Konzept, Bayern dominiert, Bayern hat überragende Einzelspieler und ein noch besseres Kollektiv. Bayern kann drei Titel gewinnen. Sie wirken bereit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden