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Christina Schwanitz: Warum die "Sportlerin des Jahres" den Innenminister kritisiert

Christina Schwanitz

Warum die "Sportlerin des Jahres" den Innenminister kritisiert

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    Christina Schwanitz bemängelt die Bedingungen für Leistungssport in Deutschland.
    Christina Schwanitz bemängelt die Bedingungen für Leistungssport in Deutschland. Foto: Jens Wolf, dpa (Archiv)

    Christina Schwanitz hat als "Sportlerin des Jahres" Innenminister Thomas de Maizière für seine Medaillenforderungen kritisiert und die Bedingungen für Leistungssport bemängelt. "Der Bundesinnenminister besuchte uns im Sommer im Leistungszentrum in Kienbaum und sagte: "Was haben denn die Sportler? Die haben doch super Bedingungen', sagte die Kugelstoß-Weltmeisterin in einem Interview der "Welt am Sonntag". "Klar, wenn nicht dort, wo dann? Aber bei mir zu Hause in Chemnitz war er noch nie, um sich zu erkundigen. Bei uns wird im Winter die Halle geschlossen wegen Einsturzgefahr durch Schnee. Ich bin trotzdem Weltmeisterin geworden."

    Die 30-Jährige meinte weiter: "Warum kann man das denn nicht den jüngeren Sportlern einfacher machen und sagen: Wir bieten euch super Bedingungen, damit ihr auch super viel rausholen könnt." Woran es in Deutschland nach Ansicht von Schwanitz vor allem kranke: "Von unten kommt zu wenig nach. Unser Sportsystem gibt einfach nicht mehr her." 

    De Maizière: "Mindestens ein Drittel mehr Medaillen bekommen"

    De Maizière hat im Sommer im Lager der Sportler für Empörung gesorgt, als der CDU-Politiker meinte, die deutschen Spitzensportler müssten bei Olympia "mindestens ein Drittel mehr Medaillen bekommen" -  ohne Aufstockung der staatlichen Unterstützung. Nach den gescheiterten

    "Inzwischen wurde ja ein bisschen zurückgerudert. Der Shitstorm war wohl doch etwas zu heftig", sagte Ringer-Weltmeister Frank Stäbler der "Welt am Sonntag". "Aber man sieht ja allein an dieser Aussage, wie weit manch einer vom wahren Hochleistungssport weg ist." dpa

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