Für den VfL Wolfsburg zählt am Dienstagabend gegen KAA Gent in der Champions League nur der Einzug ins Viertelfinale. Ein Scheitern im Achtelfinal-Rückspiel käme einer Blamage gleich.
Die Ausgangslage ist gut: Wolfsburg hat das Hinspiel in Belgien 3:2 gewonnen, dabei aber eine 3:0-Führung in der Schlussphase leichtsinnig verspielt. Doch auch so kann der Vizemeister kaum noch scheitern. Selbst ein 0:1 oder 1:2 würde zum Weiterkommen reichen. Der erstmalige Einzug ins Viertelfinale wäre der größte internationale Erfolg der Clubgeschichte. "Wir haben die Chance, etwas Historisches zu schaffen", sagte Weltmeister Julian Draxler.
Beim VfL Wolfsburg sind einige Spieler angeschlagen
Sebastian Jung (Kreuzbandriss), Naldo (Schultereckgelenksprengung), Bas Dost (Reha) und Diego Benaglio (Rippenprobleme) sind sicher nicht dabei. Maximilian Arnold, Max Kruse und Julian Draxler waren nach dem 2:1 gegen Gladbach am Wochenende angeschlagen, können aber wohl spielen. Zumindest nahmen alle am Abschlusstraining teil. "Ich muss mir ernsthaft überlegen, ob ich ein paar frische Leute bringe", sagte Coach Dieter Hecking. "Wir werden die nächsten Stunden genau hinschauen, wir haben viel Kraft gelassen."
Auch der Gegner KAA Gent hofft auf eine historische Leistung
KAA Gent ist belgischer Meister und erstmals in der Champions League vertreten. Die Büffel kamen dabei auf Anhieb ins Achtelfinale. Auch für den Außenseiter wäre das Viertelfinale eine historische Leistung. Spielerisch sind die Belgier klar unterlegen, allerdings ist das Team von Trainer Hein Vanhaezebrouck extrem kampfstark. Beides war im Hinspiel am 17. Februar deutlich zu sehen.
Gent besiegte bereits Eintracht Frankfurt und Werder Bremen
Das Hinspiel war das bislang einzige Spiel Wolfsburgs gegen ein belgisches Team. Gent traf schon zweimal auf deutsche Clubs: 1991 im UEFA-Pokal gegen Eintracht Frankfurt und 2001 im UI-Cup gegen Werder Bremen. Beide Male setzte sich Gent durch.
Beide Trainer sind vor dem Spiel optimistisch
"Die Ausgangsposition ist gut. Durch die Ergebnisse in der Liga sind wir selbstbewusster geworden, deshalb bin ich zuversichtlich", sagte Dieter Hecking. Der Coach warnte jedoch vor Überheblichkeit: "Es ist noch nicht durch. Die laufen um ihre Chance. Wir müssen dafür sorgen, dass sie gar nicht erst dran riechen können."
"Gelegentlich passieren im Fußball Wunder", kommentierte der belgische Coach Hein Vanhaezebrouck die Ausgangslage: "Wenn wir in Führung gehen, dann kann das klappen." (dpa)