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Champions League: Spektakel mit kleinem Makel: Der FC Bayern gewinnt mit 5:2

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Spektakel mit kleinem Makel: Der FC Bayern gewinnt mit 5:2

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    Auch in der Champions League gab es wieder einen standesgemäßen Sieg für den FC Bayern, an dem die Torschützen Serge Gnabry (oben) und Leroy Sané, die hier mit Alfonso Davies jubeln, gehörigen Anteil hatten.
    Auch in der Champions League gab es wieder einen standesgemäßen Sieg für den FC Bayern, an dem die Torschützen Serge Gnabry (oben) und Leroy Sané, die hier mit Alfonso Davies jubeln, gehörigen Anteil hatten. Foto: Lennart Preiss, Witters

    Anzumerken war Julian Nagelsmann die Infektion nicht mehr. Der Trainer des FC Bayern gestikulierte und rief im ersten Spiel nach seiner zweiwöchigen Quarantäne wie es die Spieler von dem Mann an der Seitenlinie gewöhnt sind.

    14 Tage nachdem Nagelsmann in Lissabon positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, dirigierte er sein Team erstmals wieder nicht von der heimischen Küche aus. „Es ist mir viel lieber, wenn ich wieder am Spielfeldrand stehe“, hatte er kurz vor dem Rückspiel gegen Benfica gesagt und seine Mannschaft zeigte daraufhin recht deutlich, dass es ihr auch ganz recht ist, wenn der Chef persönlich wieder die Aufsicht übernimmt. Nach nur kurzen Anlaufschwierigkeiten dominierten die Münchner ihren Gegner nach Belieben und machten letztlich durch den 5:2-Erfolg den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League perfekt.

    Julian Nagelsmann musste auf zwei defensive Stammkräfte verzichten

    Nagelsmann hatte in seiner Abwesenheit beobachten müssen, wie sein Team in Verhaltensmuster zurückfiel, die schon abgestellt schienen. Dem desaströsen 0:5 gegen Gladbach war zwar ein 5:2 gegen Union Berlin gefolgt, die flattrige Abwehr erinnerte aber an manch’ unfreiwillig spektakulären Auftritt unter Hansi Flick.

    Vor dem Duell gegen Benfica stand der Coach zudem vor dem Problem, in Lucas Hernandez und Niklas Süle auf zwei seiner defensiven Stammkräfte wegen leichterer Blessuren verzichten zu müssen. So rückte der bislang kaum berücksichtigte Tanguy Nianzou neben Dayot Upamecano in die Innenverteidigung. Freiwillig verzichtete Nagelsmann dagegen auf Thomas Müller, der nach den Belastungen der vergangenen Wochen eine Pause auf der Bank gegönnt wurde.

    Die so neu zusammengestellte Mannschaft sah sich kurzzeitig stürmischen Portugiesen gegenüber, ehe sie ihren Gegner in dessen Hälfte drückte. Vor allem der über den rechten Flügel stürmende Kingsley Coman stellte seinen Gegenspieler Alejandro Grimaldo vor Aufgaben, für die ihm Lösungsmöglichkeiten fehlten. So war es auch keine Überraschung, dass der stärkste Münchner auf dem Feld das 1:0 durch Robert Lewandowski mit einem feinen Dribbling samt folgender Flanke vorbereitete (26.).

    Als sechs Minuten später Serge Gnabry eine Vorlage Lewandowskis kunstvoll mit der Hacke ins Tor beförderte, schien die Partie frühzeitig entschieden. Doch die Bayern des Spätherbstes 2021 machen ihren Gegnern gerne Angebote länger aktiver Teil des Spiels zu sein als unbedingt notwendig. Eine solche Einladung nahm Morato an, der höher als Upamecano stieg und zum Anschlusstreffer einköpfte (38.). Als Lewandowski in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch einen Handelfmeter kläglich vergab, schien die Partie bereit, endgültig eine Wendung zu nehmen.

    Während die Spieler in den Energiesparmodus schalteten, gestikulierte und rief Nagelsmann weiter eifrig in die Münchner Nacht

    Doch die Münchner kamen energisch aus der Pause. Sané schoss in der 49. Minute eine Kopfballablage von Alphonso Davies zum 3:1 ins Tor und spätestens mit dem 4:1 durch Lewandowski war der Wille Benficas endgültig gebrochen (61.). Der Torjäger hatte eine Vorlage des auffälligen Sané genutzt, um den Ball über Torwart Odysseas Vlachodimos zu lupfen.

    Den Rest der Spielzeit nutzten die Münchner zur aktiven Erholung für das samstägliche Spitzenspiel der Bundesliga gegen den SC Freiburg. Nagelsmann gönnte Joshua Kimmich, Sané, Davies und Coman frühzeitig eine Pause und brachte unter anderem mit Marcel Sabitzer und Omar Richards Personal, das nicht zu den Vielspielern des Kaders zählt.

    Sabitzer aber hatte seine auffälligste Aktion, als er mit einem Fehlpass das 2:4 Benficas einleitete. Darwin ließ sich die Chance allein vor Manuel Neuer auftauchend nicht nehmen (74.).

    Während die Spieler also in den Energiesparmodus schalteten, gestikulierte und rief Nagelsmann weiter eifrig in die Münchner Nacht. Am Ende konnte er so an der Außenlinie noch den Treffer zum 5:2 von Lewandowski bejubeln (84.).

    Bayern München: Neuer – Pavard, Upamecano, Nianzou, Davies (64. O. Richards) – Kimmich (72. Sabitzer), Goretzka – Coman (64. Musiala), Gnabry (85. Sarr), L. Sané (72. Th. Müller) – Lewandowski

    Benfica Lissabon: Vlachodimos – Gilberto, Veríssimo, Vertonghen, Morato, Grimaldo (77. Ramos) - Meité, Joao Mario (77. Bernardo) – Pizzi (64. Rafa Silva), Sousa Soares (64. Goncalves) – Jaremtschuk (64. Nunez)

    Tore: 1:0 Lewandowski (26.), 2:0 Gnabry (32.), 2:1 Morato (38.), 3:1 L. Sané (49.), 4:1 Lewandowski (61.), 4:2 Nunez (74.), 5:2 Lewandowski (84.) Zuschauer 50000

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