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Champions League: Peps beste Bayern

Champions League

Peps beste Bayern

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    Thomas Müller erzielte zwei Treffer beim 5:1-Heimsieg gegen Arsenal London.
    Thomas Müller erzielte zwei Treffer beim 5:1-Heimsieg gegen Arsenal London. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Arsène Wenger ist eine Art Dinosaurier. Seit 19 Jahren trainiert der Franzose den FC Arsenal. Das hat in 53 Jahren Bundesliga nicht einmal annähernd ein Trainer geschafft. Nicht Otto Rehhagel, nicht Thomas Schaaf.

    Andererseits bewahren einen auch 19 Jahre beim selben Klub nicht vor neuen Erfahrungen. Mittwoch-Nacht musste sich Arsène Wenger von englischen Journalisten fragen lassen, ob er in seiner Amtszeit jemals eine derart schwache Arsenal-Abwehr erlebt habe, wie in den 93 Minuten des 1:5-Debakels im Champions-League-Rückspiel gegen den FC Bayern. Es war Wenger anzusehen, dass er gerne „no“ gesagt hätte. „No“, so schlecht haben wir noch nie verteidigt. Weil der 66-Jährige aber Stil hat, hielt er es zunächst für dringender, „den Bayern ein Kompliment zu machen“. Es war an diesem Abend nicht allein Wenger, den die Münchner mit ihrer Entschlossenheit, die 0:2-Niederlage vom Hinspiel in London zu korrigieren, beeindruckt hatten. Auch die 70000 in der Allianz Arena waren von der Wucht und dem Tempo begeistert, mit dem der Rekordmeister den Tabellen-Zweiten der Premiere League förmlich an die Wand spielte. Selbst Pep Guardiola beantwortete die Frage, ob das die besten Bayern in seiner Ära sind, mit „Ja“.

    Petr Cech bewahrt Arsenal London vor Schlimmeren

    Die Mannschaft habe nun seine Ballbesitz-Philosophie, der zufolge nur derjenige ein Spiel bestimmt, der den Ball führt, komplett verinnerlicht. „Die Leute sagen, der Ballbesitz ist nicht das Wichtigste im Fußball. Es tut mir leid: Für mich ist er das Wichtigste!“ Das hat die Münchner vor 14 Tagen allerdings nicht vor einer 0:2-Niederlage bewahrt. Was ihnen in London allerdings misslungen war – eine der zahlreichen Torchancen zu nutzen – funktionierte in München hervorragend. Nach Treffern von Lewandowski, Müller und Alaba war die Partie zur Pause entschieden. „Wir haben es den Bayern aber auch einfach gemacht“, kritisierte Wenger dann doch unverblümt die Abwehrleistung in

    Spiel um den Gruppensieg gegen Olympiakos Piräus

    Die Weichen für den Einzug ins Achtelfinale sind nun gestellt. Am 24. November entscheidet sich im Heimspiel gegen die punktgleichen Griechen aus Piräus, ob die Münchner als Gruppen-Erster weiterkommen und damit Schwergewichten wie Real Madrid oder Barcelona aus dem Weg gehen. Andererseits müssen die Münchner in ihrer aktuellen Verfassung niemanden fürchten. Die Bayern-Preziosen fügen sich glänzend zusammen und auf der Bank ist bald nicht mehr ausreichend Platz um all die weiteren Schätze aufzunehmen. Am Mittwoch saß dort nach einem halben Jahre Verletzungspause (Muskelbündelriss) erstmals wieder Holger Badstuber. Medhi Benatia ist sogar schon einen Schritt weiter. Der 26 Millionen-Mann vom AS Rom durfte nach zwei Monaten Pause, wieder Champions League schnuppern. Robben, Rafinha und Vidal saßen anfangs nur draußen.

    Konterchancen für London gefielen Guardiola nicht

    Bald wird auch der angeschlagene Bernat wieder seine Dienste anbieten. Da möchte einer doch gerne noch lange Bayern-Trainer sein. Wer auf diesem Weg versucht, Guardiola eine Antwort zur Frage nach seiner Zukunft in München zu entlocken, läuft gegen eine Wand. „Diese Frage ist nicht erlaubt“, verfügt der Katalane, dessen Vertrag zum 30. Juni 2016 ausläuft, den der FC Bayern aber gerne verlängern würde.

    Guardiola wäre nicht so erfolgreich, würde er selbst einen Superlativ, wie den von den besten Bayern, nicht mit Kritik garnieren. Die ersten zehn Minuten, in denen Arsenal forsch begann haben ihm genauso wenig gefallen, wie die Konterchancen der Gäste nach der Pause. Das dürfte nicht passieren. Sorgen, um die Arsène Wenger seinen Münchner Kollegen beneidet.

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