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Champions League: Noch ein Wunder

Champions League

Noch ein Wunder

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    Mauricio Pochettino feiert mit seinen Spielern den Einzug ins Finale der Champions League. Im Hintergrund die geschlagenen Holländer.
    Mauricio Pochettino feiert mit seinen Spielern den Einzug ins Finale der Champions League. Im Hintergrund die geschlagenen Holländer. Foto: dpa

    Prinz William gratulierte begeistert aus dem Palast, das Fußball-Museum forderte eine Überarbeitung des englischen Sprachschatzes, und gegen den mit Adrenalin vollgepumpten Mauricio Pochettino wirkte selbst Trainer-Vulkan Jürgen Klopp auf einmal wie ein braver Musterschüler. Die beiden englischen Fußball-Wunder mit nur einer Nacht Abstand in der Champions League sorgten auf der Brexit-genervten Insel für grenzenlose Euphorie. Vor allem Tottenhams Teammanager Pochettino wusste scheinbar gar nicht, wohin mit all seiner Energie.

    Nachdem der deutsche Schiedsrichter Felix Brych das denkwürdige und dramatische 3:2 (0:2) bei Ajax Amsterdam abgepfiffen hatte, ließ sich Klopps Kollege auf die Knie fallen, bedankte sich gen Himmel und weinte hemmungslos. Dann sprintete er auf den Rasen, umkurvte die reglos am Boden liegenden Ajax-Spieler und jubelte vor der Kurve wie ein Rockstar auf der Bühne. „Meine Spieler waren schon immer Helden. Jetzt sind sie Superhelden“, sagte der Argentinier. Und schob dann noch ein „Danke, Fußball“ hinterher. So pathetisch wird selbst Klopp nur ganz selten.

    Doch die unvergessliche Achterbahnfahrt der Gefühle in Amsterdam löste vielerorts noch größere Emotionen aus als das 4:0 von Spurs-Final-Gegner FC Liverpool mit Klopp am Vorabend gegen den FC Barcelona. Und so flossen nach dem dritten Treffer von „Supersuperheld“ Lucas Moura in der sechsten Minute der Nachspielzeit auf beiden Seiten Tränen. Bei den

    Die herrlich unbekümmerte Mannschaft droht auseinanderzufallen. De Jong wechselt für 75 Millionen Euro zum FC Barcelona. Weitere werden folgen. Dass auch Lückenfüller zu Helden werden können, bewies der Brasilianer Moura. Der war in dieser Saison nur Edelreservist der Spurs, ersetzte nun den verletzten Superstar Harry Kane und schrieb mit drei Treffern Champions-League-Geschichte. „Wenn die anderen Superhelden sind, ist Lucas Moura ein Supersuperheld“, sagte Pochettino, weiter um kein Superlativ verlegen. (dpa)

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