Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Champions League: Mister X soll die Borussia in die Königsklasse führen

Champions League

Mister X soll die Borussia in die Königsklasse führen

    • |
    Granit Xhaka soll Borussia Mönchengladbach in die Champions League führen.
    Granit Xhaka soll Borussia Mönchengladbach in die Champions League führen. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Er ist der erste "Mr. X" der Bundesliga. Der Neu-Gladbacher Granit Xhaka ist in der 50. Bundesliga-Saison der erste Profi, dessen Nachname mit "X" beginnt. Für Borussias Verantwortliche ist der Schweizer aber kein Unbekannter - und in der Fußball-Welt hat der 19-Jährige schon Spuren hinterlassen: U 17-Weltmeister mit der Schweiz 2009, Vize-Europameister mit der

    Das Rennen machten die Gladbacher, weil Xhaka schon lange von der Bundesliga schwärmt und Borussias Schweizer Trainer Lucien Favre auch in seiner Heimat einen guten Ruf genießt. "Ich habe hier von Beginn an das Vertrauen gespürt. Außerdem ist Favre bekannt dafür, dass er junge Spieler entwickelt", erklärte der Neu-Borusse, den viele schon jetzt als eine wesentliche Verstärkung auf der vakanten Position des zum FC Schalke 04 abgewanderten Roman Neustädter sehen.

    Sportdirektor Max Eberl, der den Neuzugang schon länger im Blick hatte, weiß, dass auch Xhaka seine optimale Rolle für die Mannschaft noch finden muss. Favre verlangt von seinen beiden zentralen defensiven Mittelfeldspielern mehr Torgefahr. "Das ist auch für Granit eine neue Situation. Der Trainer hat schon gesagt, dass wir Geduld haben müssen, auch mit den anderen Neuzugängen. Diese Zeit geben wir den jungen Spielern", meinte Eberl.

    Xhaka wäre gerne bei Olympia dabei gewesen

    Durch den Verzicht auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist der Schweizer von den drei prominentesten Zugängen am besten integriert. 12-Millionen-Stürmer Luuk de Jong und Innenverteidiger Alvaro Dominguez kamen erst später zum Team, Xhaka konnte die gesamte Vorbereitung mitmachen und hatte keine Probleme mit der Sprache. Dadurch hat er einen deutlichen Vorsprung. Allerdings fiel ihm die Olympia-Absage nicht leicht. "Aber es war wichtig für mich, die Mannschaft und die Spielphilosophie kennenzulernen."

    Das ist Borussia Mönchengladbach

    Borussia Mönchengladbach ist an sich schon ein langer Name, aber immer noch kurz gegen den offiziellen Titel des Bundesligisten: Borussia Verein für Leibesübungen 1900 Mönchengladbach e. V.

    Die Vereinsfarben sind Schwarz, Weiß und Grün - wie auch die Trikots der A-Mannschaft.

    Spitzname der Mannschaft ist "Die Fohlenelf".

    Seit 2008 betreibt Mönchengladbach auch einen eigenen Vereinssender, der Fohlen.TV heißt und ausschließlich über das Internet empfangen werden kann.

    Heimspielstätte ist das Stadion im Borussen-Park. Es bietet Platz fpr 54.067 Fußballfans.

    In den Jahren 1970, 1971, 1975, 1976 und 1977 holte Gladbach die Deutsche Meisterschaft. 1977 war ein besonders erfolgreiches Jahr, die Borussen gewonnen auch noch die Champions League.

    Am 29. April 1978 schaffte Mönchengladbach seinen größten Heimsieg. Mit 12:0 schickten die Fohlen die Gäste von Borussia Dortmund vom Platz. Fünf der Gladbacher Tore erzielte der aktuelle Trainer des FC Bayern München, Jupp Heynckes.

    Die höchste Niederlage vor heimischem Publikum brachte den Gladbachern der SV Werder Bremen bei. 0:7 aus Borussen-Sicht hieß es am 30. April 1966.

    Der wohl bekannteste Gladbacher hat einen tierischen Spitznamen: Berti "Der Terrier" Vogts stand von 1965 bis 1979 in der Abwehr der Borussen, spielte 419 Pflichtspiele und schoss 32 Tore.

    Mönchengladbach sicherte sich vor den Namensvettern aus Dortmund die griffige Internetadresse www.borussia.de.

    Heute kann sich die breite Öffentlichkeit erstmals ein umfangreiches Bild von der Neuerwerbung machen. Die Gladbacher wollen sich im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation eine gute Ausgangsposition gegen Dynamo Kiew erkämpfen, um in der kommenden Woche den Sprung in die Gruppenphase realisieren zu können. Anpiff ist um 20.45 Uhr. Die Partie wird live im ZDF übertragen.

    Der schon in jungen Jahren als Stratege und Spielgestalter aufgefallene Mittelfeldspieler spielt in Favres Überlegungen mehrere Rollen. Auf der linken Seite der Doppelsechs neben Havard Nordtveit soll er das Spiel offensiver gestalten als er das in Basel gemacht hat. Nach dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal in Aachen war vor allem Flexibelität gefragt. "Wir spielen in der Schweiz ein anderes System als hier. Ich weiß gar nicht, ob ich der offensivere Spieler bin. Wenn einer von uns nach vorne geht, muss der andere absichern", meinte Xhaka. Borussias Trainer hat den Schweizer Nationalspieler in den Testspielen auch schon auf der Zehnerposition spielen lassen.

    Einer im Team der Borussen ist heilfroh, den Schweizer in seiner Mannschaft zu haben. Torhüter Marc-Andre ter Stegen, normalerweise Spezialist für Zu-Null-Spiele, hat in den DFB-Auswahlmannschaften gleich zweimal unangenehme Erfahrungen mit Schweizer Teams gemacht. Bei seinem Nationalmannschaftsdebüt gegen die Eidgenossen kassierte er fünf Gegentreffer, bei der U 17-WM 2009 im Achtelfinale gegen die Schweiz vier. In beiden Teams stand Granit Xhaka auf der anderen Seite. "Er war schon damals für mich ein guter Freund. Ich mag ihn sehr, er ist ein super Fußballer. Es ist eine tolle Sache, dass er zur Borussia gekommen ist", sagte (dpa/AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden