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Champions League: Mesut Özil bringt Dortmund um die Sensation

Champions League

Mesut Özil bringt Dortmund um die Sensation

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    Borussia Dortmund hat eine zweite Sensation gegen Real Madrid denkbar knapp verpasst. Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte Mesut Özil das 2:2.
    Borussia Dortmund hat eine zweite Sensation gegen Real Madrid denkbar knapp verpasst. Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte Mesut Özil das 2:2. Foto: dpa

    Mesut Özil hat Borussia Dortmund um den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League gebracht. Der deutsche Nationalspieler rettete Real Madrid am Dienstagabend mit seinem Freistoßtor in der 89. Minute ein 2:2 (1:2) gegen den mutigen BVB. Die Dortmunder hatten durch Marco Reus (27.) und ein Eigentor von Alvaro Arbeloa (45.) lange geführt.

    Pepe hatte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen (34.). Damit verpassten es der deutsche Meister knapp, als zweiter deutscher Club nach dem FC Bayern ein Sieg bei Real einzufahren. Mit acht Punkten nach vier Gruppenspielen steht der BVB aber weiter exzellent da und kann mit einem Sieg bei Ajax Amsterdam am nächsten Spieltag das Weiterkommen klar machen.

    Nach ihrem grandiosen 2:1-Hinspielerfolg wollten sich die Dortmunder auch in der Fußball-Kultstätte Bernabeu nicht verstecken. Kapitän Sebastian Kehl konnte trotz eines angebrochenen Nasenbeins von Beginn an auflaufen, musste aber eine in aller Eile hergestellte Gesichtsmaske tragen. Bei den Madrilenen wurden dagegen Sami Khedira und Angreifer Karim Benzema nicht rechtzeitig fit. Und so hatte Real zunächst viel Mühe mit der beherzt aufspielenden Borussia.

    Jürgen Klopps Schützlinge ließen das torgefährlichste Team der Champions League lange nicht zur Entfaltung kommen, standen sicher in der Defensive und zogen ein bedachtes Konterspiel auf. Marcel Schmelzer scheiterte in der 9. Minute aus spitzem Winkel an Spaniens Nationaltorwart Iker Casillas. Wenig später war der Keeper auch bei einem Schuss von Kevin Großkreutz auf dem Posten.

    Nach einer knappen halben Stunde wurden die Dortmunder dann für ihre Bemühungen belohnt. Robert Lewandowski bediente per Kopf den startenden Reus, der den Ball aus 14 Metern ins kurze Eck donnerte. Der viermalige Welttorhüter Casillas sah dabei nicht gut aus.

    Doch nur sechs Minuten später schlugen die Hausherren zurück, weil die BVB-Abwehr plötzlich ungeordnet war. Mesut Özils präzise Flanke köpfte Pepe aus kurzer Distanz ein. Schmelzer kam zu spät. Die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und blieben bei ihrer Linie.

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    Eine traumhafte Kombination über Lewandowski, Großkreutz und Götze brachte Sekunden vor der Pause die erneute Führung. Mit brillanter Technik behauptete Götze den Ball und überwand mithilfe von Real-Verteidiger Arbeloa den herausstürzenden Casillas. Begeistert lobte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke "Leidenschaft und Herz" seiner Mannschaft.

    So einfach aber wollten sich die Königlichen nach zuvor sieben Champions-League-Heimsiegen in Serie nicht düpieren lassen. Trainer José Mourinho nahm Torjäger Gonzalo Higuain und Mittelfeldmann Luka Modric vom Feld. Der eingewechselte José Callejon erschreckte die Borussen gleich mit einem Abseitstor (47.) und mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der knapp vorbeistrich. BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller rettete bei einer Özil-Flanke in höchster Not (51.) und war neun Minuten später auch gegen

    Erst nach 20 Minuten der zweiten Hälfte konnten sich die Dortmunder wieder etwas vom Druck der Madrilenen befreien. In der Offensive aber gelang der Borussia nur noch wenig Zwingendes. Erneut war es Weidenfeller, der mit einem sensationellen Reflex gegen Cristiano Ronaldo den Ausgleich verhinderte (79.). Kurz vor Schluss rettete Großkreutz gegen Callejon auf der Linie. Dann schlug Özil zu.

    2:2 gegen Arsenal: Schalke hält Kurs auf K.o.-Runde

    Der FC Schalke 04 hält trotz eines unnötigen Punktverlusts gegen den FC Arsenal weiter Kurs Richtung Achtelfinale. Die "Königsblauen" trennten sich im zweiten Spiel des Abends mit deutscher Beteiligung dank starker Moral 2:2 (1:2) vom Club um Lukas Podolski und Per Mertesacker.

    Die Schalker verteidigten mit dem Remis Platz eins in der Gruppe B. Klaas-Jan Huntelaar (45.+2) und Jefferson Farfan (67.) retteten dem Bundesligisten nach 0:2-Rückstand den Punkt. Das Team von Coach Huub Stevens zeigte phasenweise furiosen Angriffsfußball, machten sich durch Patzer bei den Gegentreffern von Theo Walcott (18.) und Olivier Giroud (26.) aber selbst das Leben schwer.

    Mit nun acht Punkten können die Schalker im nächsten Heimspiel gegen Olympiakos Piräus den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machen. Die Griechen setzten sich gegen Montpellier HSC durch.

    Viel war nach der jüngsten 2:3-Niederlage in der Bundesliga über die Aufstellung der Schalker gerätselt worden, Coach Stevens ließ die Öffentlichkeit vor allem in der Torhüter-Frage im Unklaren. Letztlich gab er der Startelf aus dem Hoffenheim-Spiel sofort die Chance zur Wiedergutmachung - unter anderem mit Lars Unnerstall zwischen den Pfosten und Joel Matip wieder in der Innenverteidigung. Kyriakos Papadopoulos nahm mit seinem Cut über dem Auge auf der Bank Platz.

    Die Entschlossenheit der Gastgeber vor 54 142 Zuschauern samt guter Chancen durch Ibrahim Afellay nach einem Konter (9.) und Benedikt Höwedes per Kopf (12.) erfuhr noch vor der Pause zwei jähe Rückschläge - und beide Male half die 04-Abwehr freundlich mit.

    Zunächst verlängerte Roman Neustädter eine Arsenal-Flanke mit dem Hinterkopf unglücklich über Matip hinweg in den Lauf von Giroud, der im Strafraum noch von Höwedes geblockt wurde. Walcott schnappte sich den Abpraller und schob zur Führung ein. Nur acht Minuten später ließ der eingewechselte Marco Höger Podolski unbedrängt flanken und im Strafraum wurde Giroud beim Kopfball völlig allein gelassen - 2:0.

    Die Schalker waren sichtlich geschockt, das Selbstbewusstsein, die spielerische Kreativität, der Elan und der Offensivdrang schienen wie weggeblasen. Als die Zuschauer ihre Elf in der Gelsenkirchener Arena schon mit Pfiffen in die Pause verabschiedeten, schlug Huntelaar zu: Schnörkellos versenkte der Niederländer ein Volley-Zuspiel von Lewis Holtby im Netz und jubelte über sein viertes Tor im vierten Spiel.

    Wie schon zwei Wochen zuvor, als den Schalkern der beeindruckende 2:0-Erfolg in London gelang, hatte Vito Mannone im Tor der "Gunners" das Nachsehen gegenüber Huntelaar. Der unerfahrene Italiener ist eigentlich nur der dritte Keeper, den Coach Arsene Wenger in seinem Kader hat. Doch die Verletzungen von Wojciech Szczesny und Lukasz Fabianski ließen dem Trainer aus dem Elsass, der nach seiner Sperre erstmals wieder auf der Bank sitzen durfte, keine andere Wahl.

    "Wir haben angefangen wie die Feuerwehr, alles im Griff gehabt und uns Chancen erspielt", haderte Schalke-Manager Horst Heldt bei "Sky" - eine Unachtsamkeit haben die Londoner ins Spiel gebracht. "Im Grunde war das unnötig, denn bis dato hatte Arsenal nicht viel gezeigt."

    Dank Huntelaar war die Stimmung bei den Schalke-Verantwortlichen zur Halbzeit wieder etwas besser - allerdings sorgte der Torgarant nach dem Seitenwechsel höchstpersönlich wieder kurz für Verzweiflung. Von Jermaine Jones bärenstark angespielt, schoss der 29-Jährige den praktisch schon bezwungenen Mannone freistehend an (51.). Besser machte es etwas später Farfan, der eine Afellay-Flanke und einen missglückten Holtby-Kopfball zum Ausgleich ins Tor drosch - der Kapitän der Engländer Thomas Vermaelen lenkte das Leder noch ab. (dpa)

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