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Champions League: Kommentar: Der FC Bayern scheitert an seinen Ansprüchen

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Kommentar: Der FC Bayern scheitert an seinen Ansprüchen

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    Das dramatische 2:4 in Madrid ist ein weiteres Kapitel des Spanien-Traumas der Bayern.
    Das dramatische 2:4 in Madrid ist ein weiteres Kapitel des Spanien-Traumas der Bayern. Foto: Andreas Gebert/dpa

    Das Saison-Fazit kann schon jetzt nicht mehr gut ausfallen. Seit dem Aus in der Champions League sind für den FC Bayern nur noch die Standardziele, bestehend aus Meisterschaft und DFB-Pokal, drin, um das Mia-san-mia-Mantra des deutschen Rekordmeisters zu bestätigen. Für die große Glückseligkeit aber braucht es schon einen Triumph im wichtigsten Wettbewerb, der

    Der große Kampfeswille, den die Mannschaft im Rückspiel in Madrid gezeigt hatte, reichte nicht aus. Gründe für das Ausscheiden gibt es viele. Eine, aber nicht die einzige, Ursache dafür ist der schlechte Tag des Schiedsrichtergespanns. Ein anderer Grund ist die Leistung, die die Münchner im Hinspiel gezeigt hatten.

    Wie groß der Frust über das Aus ist, lässt sich anhand der Wortwahl des sonst so besonnenen Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge nachvollziehen, der sich – höflich übersetzt – verschaukelt fühlte. Die Reaktionen zeigen auch, wie viel in München mittlerweile vom Gelingen in der Königsklasse abhängt. Der Meistertitel ist angesichts der fehlenden nationalen Konkurrenz das Minimum. Der DFB-Pokal? Eine nette Zugabe.

    Um im Messen mit den Größten des Kontinents eine gute Ausgangsposition zu haben, wird der Kader seit Jahren mit so viel Geld wie noch nie verstärkt. Alleine vor dieser Saison waren es 70 Millionen Euro, mit denen der Klub gerade mal zwei Spieler (Hummels und Renato Sanches) holte. Laut Transfermarkt.de ist der FC Bayern mittlerweile die drittteuerste Fußballmannschaft der Welt. Nur Barcelona und eben Real Madrid leisten sich einen noch exklusiveren Kader. Und das, obwohl das meiste Geld derzeit bekanntlich in der englischen Premier League ausgegeben wird. Auch der Trainer gilt als ausgewiesener Fachmann in Sachen Champions League. Bereits drei Mal holte Carlo Ancelotti die kontinentale Fußballkrone. Dass all dieser Aufwand keine Garantie für den großen Wurf ist, musste der Verein am Dienstag erfahren. Im Sommer wird der Verein die 70 Millionen Euro, die er in der Champions League verdient hat, wohl in neue Spieler investieren. Denn Baustellen gibt es trotz des exklusiven Personals einige: Die Säulen Lahm und Xabi Alonso beenden ihre Karrieren.

    Die Flügelzange Ribéry und Robben wird nicht jünger, während die zweite Reihe der Außenstürmer mit Coman und Costa zuletzt ihre Qualifikation für höchste Ansprüche nicht nachweisen konnte. Es sind Luxusprobleme, die der Verein lösen wird. Eine Garantie für den großen Erfolg sind aber auch diese Investitionen nicht.

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