Wenn der FC Bayern heute Abend auf dem FC Barcelona trifft, werden aller Voraussicht nach die Münchner den Einzug ins Finale der Champions League unter Dach und Fach bringen. Zu klar war der 4:0-Sieg im Hinspiel. Der neue deutsche Meister ist mit breiter Brust zu dem Rückspiel nach Spanien geflogen. Zu selbstsicher will man sich aber nicht sein. Zu groß ist immer noch der Respekt vor dem Star-Ensemble um den argentinischen Superstar Messi. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des Bild.
Trotz 4:0 – Bayern ist gewarnt vor Barca
Vor allem die beeindruckende Offensive des spanischen Meisters flößt Rummenigge Respekt ein. Und er verweist auf das Rückspiel gegen den AC Mailand. Das Hinspiel des Achtelfinales gegen die Italiener hatte Barcelona 0:2 verloren. Im Rückspiel aber liefen Messi und Co. zu großer Form auf, gewannen 4:0 und zogen triumphal ins Viertelfinale ein. Zwei Tore von Messi (das erste schon in der 5. Minute) hatten damals die Wende eingeläutet. Auch damals hatten die Kommentatoren schon vom Ende der Barca-Ära geschrieben und sich dann korrigieren müssen.
Eine ähnliche Wiederauferstehung will Rummenigge heute Abend nicht noch einmal zu sehen bekommen. Auch ein Machtwechsel an der Spitze des europäischen Vereinsfußballs sieht der Bayern-Boss noch nicht. Barca habe über Jahre dominiert. Die Bayern dagegen seien gerade erst wieder mit den ganz großen Clubs der Welt wieder auf Augenhöhe. "Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass wir dieses Niveau in den kommenden Jahren stabil halten. Die Qualität dazu haben wir."
Das Triple wäre die Krönung
Beleg dafür ist auch, dass der wahrscheinliche Einzug ins Champions-League-Finale schon der dritte in den vergangenen Jahren ist. Allein der Titel fehlt noch zur Krönung. In diesem Jahr soll es so weit sein. Rummenigge sagt: "Wir haben den Traum, die beste Mannschaft der Welt zu werden. Diese Chance haben wir in dieser Saison." Das Triple aus Meisterschaft (schon gechafft), Pokalgewinn (im Finale treffen die Bayern am 1. Juni auf den VfB Stuttgart) und Sieg in der Champions League sei nicht einmal der goldenen Generation um Franz Beckenbauer gelungen. "Da war das Double das Maximale." (ako)