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Champions League: FC Bayern: Heynckes und die spanischen Freunde von Real Madrid

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FC Bayern: Heynckes und die spanischen Freunde von Real Madrid

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    Bayern-Trainer Jupp Heynckes ist den Spaniern ein alter Bekannter. Foto: Andreas Gebert dpa
    Bayern-Trainer Jupp Heynckes ist den Spaniern ein alter Bekannter. Foto: Andreas Gebert dpa

    "Ich habe gerade draußen mit Manolo Sanchis lange gesprochen. Das war mein Kapitän, als wir gemeinsam 1998 die Champions League mit Real Madrid gewonnen haben", sagte der freudestrahlende Bayern-Trainer.  Der Sieg, den er in der Saison 1997/1998 mit

    Wiederholt betonte Heynckes vor der ersten Kraftprobe heute Abend, dass er als Spieler und Trainer im Europapokal ja schon alles erlebt habe. Ein Heimfinale in der Königsklasse, blieb bisher aber jedem verwehrt.

    "Es ist schon speziell mit dem Hintergrund, dass das Endspiel in München stattfindet", gestand der 66-Jährige. Ganz speziell ist auch sein Duell mit dem spanischen Ausnahmeclub. Denn immer wieder traf "Don Jupp" in seiner langen Karriere auf Real. 1976 waren die Spanier gegen Borussia Mönchengladbach für den Spieler Heynckes im Viertelfinale des Landesmeister-Cups nach einem 2:2 und einem 1:1 Endstation. Besonders bitter wurde es im UEFA-Cup-Achtelfinale 1985 für den jungen Trainer der Gladbacher: Nach einem 5:1-Heimsieg gab es im Estadio Santiago Bernabéu eine unfassbare 0:4-Niederlage. "Ein fürchterliches Ergebnis", erinnerte sich Heynckes mit Grausen in einem Interview mit dem Kicker.

    Heynckes: "Können Großes vollbringen"

    Aber auch als Bayern-Trainer scheiterte der Weltmeister von 1974 an den Königlichen, 1988 im Meistercup. Eine 3:0-Führung im Heimspiel schmolz durch zwei Tore in den Schlussminuten zu einem 3:2-Sieg - es folgte das Aus in Madrid (0:2). Trotz der persönlich schlechten Bilanz löste das Los Real beim einstigen Torjäger "große Vorfreude" aus. "Ehemalige Spieler haben mich angerufen, das ist eine besondere Partie für mich", verriet Heynckes. Am 25. April kehrt der Liebhaber des spanischen Fußballs beim Rückspiel wieder ins Bernabéu-Stadion zurück, "das ein Jahr lang auch meine Heimat war und ein Mythos ist".

    Im hohen Traineralter genießt Heynckes Spiele wie gegen Real besonders. Denn viele solcher Höhepunkte werden auf der Zielgeraden seiner Karriere nicht mehr kommen. Auch für solche Partien im internationalen Rampenlicht hatte er nach seinen zwei Jahren in Leverkusen noch einmal beim FC Bayern angeheuert - bis 2013.

    Nur ein Jahr arbeitete Heynckes bei den Königlichen. Ein besonderer Geist im Team trieb Madrid damals zum Traumziel. "Beim Eröffnungstraining gab es vor 100 000 Zuschauern einen Slogan: Die Champions League zu gewinnen", erzählte Heynckes vor einiger Zeit. "Ich denke, dass das Ereignis des Champions-League-Endspiels in München so was Ähnliches in den Köpfen der Spieler ist."

    Neben Real trainierte er in Spanien Athletic Bilbao und CD Teneriffa. "Don Jupp" genießt auf der iberischen Halbinsel immer noch einen exzellenten Ruf. Heynckes habe damals in Madrid "die größte Dringlichkeit in der Geschichte des Vereins" geerbt, erinnerte Manuel Sanchis in der Süddeutschen Zeitung. "Mit dem Champions-League-Sieg stellte er eine Uhr auf null, die 32 Jahre lang tickte. 32 Jahre! Das muss man als Trainer erst mal managen!" Dem FC Bayern tickt die Uhr seit dem Sieg 2001 auch schon lange genug. (AZ/dpa)

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