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Champions League: Dortmund verpasst Wunder: Unglaublicher Sieg gegen Real Madrid reicht nicht

Champions League

Dortmund verpasst Wunder: Unglaublicher Sieg gegen Real Madrid reicht nicht

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    Die Dortmunder Oliver Kirch (l-r), Kevin Großkreutz und Eric Durm und Madrids Daniel Carvajal (M) kämpfen um den Ball.
    Die Dortmunder Oliver Kirch (l-r), Kevin Großkreutz und Eric Durm und Madrids Daniel Carvajal (M) kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini dpa

    Das Fußball-Wunder war zum Greifen nah, wurde am Ende aber doch nicht wahr. Borussia Dortmund hat sich nach einer leidenschaftlichen Vorstellung gegen Real Madrid mit Bravour aus der Champions League verabschiedet.

    Der wie entfesselt aufspielende Bundesligist gewann am Dienstag völlig verdient mit 2:0 (2:0) gegen das Starensemble aus der spanischen Hauptstadt. Zum Einzug ins Halbfinale reichte es nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel jedoch nicht mehr. Vor 65 829 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion hatte der überragende Nationalspieler Marco Reus mit zwei Treffern (24./37. Minute) die Fans lange von der Sensation träumen lassen.

    Gegen Real Madrid: Dortmund schaffte es nicht in Verlängerung

    Doch auch ohne Weltfußballer Cristiano Ronaldo verteidigte Real das Ergebnis und erreichte trotz einer enttäuschenden Vorstellung zum vierten Mal nacheinander das Halbfinale der Königsklasse. Mit viel Pech in der zweiten Hälfte schafften es die Dortmunder nicht mehr in die Verlängerung. Vor allem Unglücksrabe Henrich Mchitarjan vergab gleich zweimal aus bester Position das mögliche 3:0 (65./68.).

    Nach einer verhaltenen Auftakt-Viertelstunde ohne Torraumszenen entwickelte sich im Dortmunder Dauerregen eine unerwartet packende Partie mit einer stark aufspielenden Borussia. Nach einem diskussionswürdigen Handspiel von Lukasz Piszczek entschied Schiedsrichter Damir Skomina aus Slowenien zum Entsetzen der BVB-Fans auf Elfmeter. Doch statt des vermeintlich frühen K.o.-Schlags ging von Torwart Roman Weidenfeller die Initialzündung für eine Daueroffensive der Gastgeber aus. Den Strafstoß von Angel Di María wehrte der Schlussmann reaktionsschnell ab und hielt damit zum ersten Mal überhaupt in der Champions League einen Elfmeter (17.).

    Direkt im Gegenzug hatte Henrich Mchitarjan die Führung auf dem Fuß, vergab aber nach feiner Vorarbeit von Robert Lewandowski und Reus aus kurzer Distanz. Der BVB aber schien von dem Elfmeter-Fehlschuss beflügelt und inspiriert, Real dagegen geschockt und paralysiert.

    Champions League: BVB spielte den kreativeren Fußball

    Mehr als 25 Minuten lang beherrschte der Bundesligist das königliche Starensemble. Den aktiveren, kreativeren und gefährlicheren Fußball spielte der BVB. Einen schweren Fehler von Pepe nutzte Reus zur verdienten Führung. Nach einer missglückten Kopfballrückgabe des Real-Verteidigers umkurvte Reus Spaniens Nationaltorwart Iker Casillas und schob zum 1:0 ein. Nur neun Minuten später war es erneut der überragende Reus, der das Dortmunder Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Einen Pfostenschuss von Lewandowski staubte der deutsche Nationalspieler im Stile eines Torjägers ab - plötzlich stand es 2:0.

    "Ich bin begeistert, wie unsere Truppe hier spielt, sie haben Real dominiert", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc zur Pause im TV-Sender Sky. Beim Halbzeitpfiff erhoben sich die Zuschauer von ihren Sitzen und begleiteten die Mannschaft mit Applaus in die Kabine. Das vielgepriesene Starensemble aus der spanischen Hauptstadt wirkte eine Halbzeit lang ratlos und schien sich seiner Sache nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel anscheinend zu sicher. Die Dortmunder dagegen hatten den Glauben an ein Fußball-Wunder nicht aufgegeben.

    Real-Trainer Carlo Ancelotti Isco tobte

    Nach dem Wechsel brachte der tobende Real-Trainer Carlo Ancelotti Isco für den völlig indisponierten Asier Illaramendi, der anstelle von Weltfußballer Ronaldo in der Startelf stand. Der neunmalige Königsklassen-Titelträger Real wurde nun stärker und brachte Weidenfeller ein ums andere Mal in Bedrängnis. Gareth Bale aus der Distanz (49.) und aus spitzem Winkel (59.) vergab die Chance zum 2:1.

    Die Partie war nun offener. Real tat mehr nach vorne, dem BVB mangelte es an Präzision im Spielaufbau. Die anfangs zu behäbig und selbstsicher auftretenden Spanier wurden aktiver - ohne allerdings zu glänzen. Dabei schien es vor dem Anpfiff noch so, als habe selbst Klopp das Spiel gedanklich schon abgehakt. Der Coach verzichtete auf Nuri Sahin und Sokratis und brachte Oliver Kirch und Manuel Friedrich. Die Dortmunder Notelf aber schlug sich hervorragend.

    Der unglückselige Mchitarjan hätte auf 3:0 erhöhen müssen, scheiterte aber am Pfosten (65.) und an Casillas (68.). Die Borussia ließ nicht locker und berannte angetrieben vom überragenden Reus immer wieder das Real-Tor. Für die Verlängerung reichte es aber nicht mehr. dpa/AZ

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