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Champions League: Die Bayern feiern

Champions League

Die Bayern feiern

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    Der FC Bayern hat das Halbfinale in der Champions League erreicht.
    Der FC Bayern hat das Halbfinale in der Champions League erreicht. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Im ersten Halbfinalspiel wird er nach seiner dritten Gelben Karte im laufenden Wettbewerb als einziger Münchner gesperrt sein. In Turin war Mario Mandzukic aber mal wieder Gold wert für den FC Bayern. Sein Abstaubertor in der 63. Minute leitete den 2:0 (0:0)-Sieg der Münchner ein, die bereits das Hinspiel gegen Juventus mit 2:0 gewonnen hatten. Kurz nach dem vorzeitigen Gewinn der 24. deutschen Meisterschaft sind die Bayern dank einer spielerisch zwar nicht glänzenden, aber äußerst abgeklärten Vorstellung ihrem großen Ziel, zum ersten Mal seit 2001 wieder die Champions League zu gewinnen, einen Schritt näher gekommen.

    Die Hoffnung von Präsident Uli Hoeneß, aus der „Super-Saison eine Super-Super-Saison“ zu machen, bleibt bestehen. Bei den Bayern gab es gegenüber dem Hinspiel zwei Umstellungen. Arjen Robben, der in München früh den verletzt ausgeschiedenen Toni Kroos ersetzt hatte, begann ebenso wie der wieder spielberechtigte Javi Martínez, für den Luiz Gustavo auf die Bank musste.

    FC Bayern im Halbfinale der Champions League

    Bei Juventus sah die Mannschaft mit fünf Veränderungen deutlich anders aus als acht Tage zuvor. Paul Pogba und Simone Padoin ersetzten die gesperrten Arturo Vidal und Stephan Lichtsteiner, Kwadwo Asamoah kam anstelle des verletzten Sebastian Giovinco herein. Auch Juves Angriffsduo war mit Marco Vucinic und Fabio Quagliarella neu besetzt.

    „Wir sind überzeugt, dass der Abstand zwischen den Bayern und uns nicht so groß ist, wie er sich in München gezeigt hat“, hatte Conte gesagt und einen Auftritt gefordert, der die Tifosi der „Vecchia Signora“, der alten Dame, versöhnen würde.

    Das gelang seiner Mannschaft, die vom Anpfiff weg aggressiv und druckvoll agierte und die Bayern in der ersten Spielhälfte selten zum gewohnt sicheren Spielaufbau finden ließ. „Entfacht das Inferno“, hatte Juves Hauspostille Tuttosport die Fans aufgefordert. Die hielten sich daran und sorgten für eine bemerkenswert intensive Atmosphäre in der mit 41 000 Zuschauern besetzten Arena.

    Pogba und Asamoah machten über die Außenpositionen Druck, der häufig jedoch deutlich übermotivierte Vucinic war in der Spitze stets anspielbar. Doch in den spielerischen Mitteln waren die Italiener zu begrenzt und im Abschluss zu harmlos, um das angestrebte frühe Tor zu schaffen, obwohl die Bayern-Abwehr höllisch aufpassen musste. Ein Freistoß-Kracher von Andrea Pirlo, den Manuel Neuer mit beiden Fäusten parierte (23.), blieb die beste Chance für Juventus vor der Pause und die beste Szene des erneut blassen Juve-Regisseurs.

    Alaba zwingt Buffon zu einer Parade

    Die Münchner kamen ebenfalls kaum zum gegnerischen Tor durch, hätten durch Mandzukic aber in Führung gehen können, aber nach der Hereingabe von Franck Ribéry klärte Abwehrchef Leonardo Bonucci im letzten Moment (9.). David Alaba zwang Torwart Gianluigi Buffon mit einem 18-Meter-Schuss zu seiner einzigen Parade (39.). Bitte für Mandzukic, dass er nach einem eigentlich korrekten Zweikampf mit Giorgio Chiellini früh die Gelbe Karte sah (6.).

    Noch vor der Pause musste der frühzeitig durch einen Schlag von Vucinic ins Gesicht beeinträchtigte Daniel van Buyten wegen starker Kopfschmerzen ausgewechselt und durch Jérôme Boateng ersetzt werden (35.).

    Juventus Turin ohne Chance

    Juventus begann die zweite Hälfte mit einem Warnsignal für die Münchner. Quagliarella nahm entschlossen Maß, doch sein Flachschuss ging haarscharf am Kasten vorbei (48.). Auf der Gegenseite blieb den Münchner Fans genauso der Torschrei im Halse stecken, denn Robben traf mit seinem halbhohen Schuss den Pfosten (57.).

    Das Spiel ließ an Intensität weiter nichts zu wünschen übrig. Aber der FC Bayern schaffte das wichtige Auswärtstor, das bereits für die Vorentscheidung sorgte. Nach einem Freistoß von Schweinsteiger scheiterte Martínez zwar noch an Buffon, der aufmerksame Mandzukic köpfte die Kugel aber zu seinem zweiten Champions-League-Tor der Saison ins Netz (63.). Kurz war es zum ersten Mal ganz still im Stadion. Auch die Juve-Mannschaft war kurz geschockt. Nach einem Konter über Arjen Robben hatte Thomas Müller das 0:2 auf dem Fuß, schoss aber über die Latte (66.). Die Bayern hatten bis zum Schlusspfiff alles im Griff. Der eingewechselte Claudio Pizarro ließ in der Nachspielzeit sogar das 2:0 für die Gäste folgen, erneut war Schweinsteiger der Vorbereiter. Damit stehen die Bayern zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren im Halbfinale.

    Bayern, Dortmund, Barca und Madrid im Halbfinale

    Nun fiebern die Fans der Auslosung am Freitagmittag in Nyon (Schweiz) entgegen.

    Juventus TurinBuffon – Barzagli, Bonucci, Chiellini – Padoin (69. Isla), Pogba, Pirlo, Marchisio (79. Giaccherini), Asamoah – Vucinic, Quagliarella (66. Matri)

    Bayern MünchenNeuer – Lahm, van Buyten (35. Boateng), Dante, Alaba – Martínez, Schweinsteiger – Robben, Müller, Ribéry (80. Luiz Gustavo) – Mandzukic (83. Pizarro) Schiedsrichter Velasco (Spanien) Zuschauer 40 823 Tore 0:1 Mandzukic (64.), 0:2 Pizarro (90.+1) Gelbe Karten Bonucci / Mandzukic

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