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Champions League: Bayern verliert gegen Barcelona - drei Tore in einer Viertelstunde

Champions League

Bayern verliert gegen Barcelona - drei Tore in einer Viertelstunde

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    Auf dem Weg zum nächsten Titel in der Champions League ist der FC Bayern München gestolpert. Barcelona hat das Hinspiel mit 2:0 gewonnen.
    Auf dem Weg zum nächsten Titel in der Champions League ist der FC Bayern München gestolpert. Barcelona hat das Hinspiel mit 2:0 gewonnen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Der Traum vom Finale der Champions League in Berlin, er ist fast ausgeträumt für den FC Bayern. Lange hielten die Münchner das erste Halbfinale beim spielerisch klar überlegenen FC Barcelona offen, am Ende mussten sie sich durch zwei Tore des ehemaligen Weltfußballers Lionel Messi (77., 80.) und einen Treffer von Neymer in der Nachspielzeit doch klar mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. Für Trainer Pep Guardiola wurde es eine bittere Rückkehr in seine Heimat.

    Vier Münchner Tore im Rückspiel am nächsten Dienstag, das ist angesichts des einseitig verlaufenen ersten Vergleichs schwer vorstellbar. Erwartungsgemäß war vor allem der Ausfall der Flügelspieler Arjen Robben und Franck Ribery für Bayern nicht zu verkraften. 95000 erwartungsfrohe Zuschauer in Europas größtem Fußball-Tempel, darunter auch die Nationaltrainer Vicente del Bosque und Joachim Löw erlebten Volldampf vom Anpfiff weg.

    Beide Mannschaften begannen mit den erwarteten Startformationen. Guardiola versuchte Risiko zu gehen. Die Variante mit einer Dreierabwehrkette, in der Rafinha eigens für Lionel Messi auf die linke Seite verschoben wurde, Thiago auf der rechten Halbposition und Bastian Schweinsteiger als Bindeglied zu den beiden Spitzen Thomas Müller und Robert Lewandowski erwies sich jedoch schnell als zu instabil.

    Als Guardiola nach einer Viertelstunde zum bewährten System mit der um Bernat erweiterten Viererkette wechseln musste, hätte Barcelona schon führen können. Doch Manuel Neuer blieb Sieger gegen den alleine vor ihm auftauchenden Luis Suarez (12.). Und Neymar traf nach Vorarbeit von Suarez nur das Bein von Rafinha statt ins Tor (15.).

    Die Bayern hatten Barcelona nie im Griff

    Danach wurden die Bayern zwar sicherer, richtig in Griff bekamen sie den Gegner aber nie. Enormes Angriffsspressing von Barcelona im letzten Spielfelddrittel, häufige Seitenwechsel und die immer wieder eingestreuten Dribblings von Messi sorgten für dauerhaften Alarmzustand in den Münchner Reihen. Teamsenior Xabi Alonso wirkte mit dem hohen Tempo oft überfordert. Jerome Boateng verlor manchen Zweikampf, weil er Suarez außerhalb des Strafraums attackieren musste.

    Im Münchner Aufbau blieb fast alles Stückwerk. Thiago, Philipp Lahm und Schweinsteiger bekamen kaum Luft zum Atmen, unpräzise Zuspiele waren die Folge. Der wegen seiner Brüche im Gesicht mit einer Maske spielende Lewandowski hatte die einzige Torchance bis zur Pause, als er an Müllers Hereingabe nicht mehr richtig herankam (18.). Als Neuer auch gegen Dani Alves stark klärte (40.), war das Pausen-Nullnull für den deutschen Rekordmeister endgültig als äußerst glücklich zu bezeichnen.

    Allein mit letztem Einsatz auch die zweite Hälfte ungerupft zu überstehen, schien ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen zu sein. Das wusste auch die Münchner Mannschaft, die mit Wiederbeginn mehr tat. Diese Phase dauerte jedoch nicht lange. Die Katalanen übernahmen wieder die Spielregie. Aber der FC Bayern hat den weltbesten Torhüter und Neuer klärte außerhalb den Strafraums gedankenschnell und resolut gegen Neymar (61.).

    Thiago blieb bei seiner Rückkehr nach Barcelona eher blass - immerhin musste sich Barcelonas deutscher Torwart Marc-Andre Ter Stegen aber bei seinem abgefälschten Schuss strecken (72.).

    Tor von Messi leitete die 0:3-Niederlage ein

    Doch dann kam der Doppelschlag von Messi. Nach einem Ballverlust von Bernat hatte der Argentinier freie Bahn und ließ Neuer mit seinem Flachschuss keine Chance (77.). Nach Pass des Ex-Schalkers Ivan Rakitic tanzte Messi Boateng aus und lupfte die Kugel über Neuer zum 2:0 (80.). Zu allem Übel entwischte in der Nachspielzeit Neymar und tunnelte Neuer zum 3:0.

    Im Rückspiel müssen die Münchner weiter auf Franck Ribery verzichten. Nach Kicker-Informationen muss das weiter entzündete Sprunggelenk des Franzosen für zwei Wochen mit einem Spezialschuh ruhiggestellt werden.

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