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Champions League: Bayern torlos ins Halbfinale

Champions League

Bayern torlos ins Halbfinale

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    Ein missmutiger Arjen Robben: Der Stürmer blieb gestern Abend torlos.
    Ein missmutiger Arjen Robben: Der Stürmer blieb gestern Abend torlos. Foto: Odd Andersen

    Der FC Bayern ist ins Halbfinale der Champions League eingezogen. Die Münchner ließen am gestrigen Dienstag dem 2:1-Hinspielerfolg ein 0:0 zu Hause gegen den FC Sevilla folgen. Ein Ergebnis, das dem deutschen Meister zwar genügte, aber dem ursprünglichen Vorhaben von Trainer Jupp Heynckes nicht wirklich folgte. Der hatte mit seiner Aufstellung eigentlich auf maximale Offensive gesetzt. An die Seite des einzig defensiven Mittelfeldspielers Javi Martinez beorderte der Coach den eher künstlerisch veranlagten James. Davor sollten Franck Ribéry, Thomas Müller, Arjen Robben und Robert Lewandowski größtmöglichen Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Ein Plan, der schon früh in der Partie seine Stärken und Risiken zeigte. So kamen die Bayern zwar schnell zu einigen guten Chancen, zeigten allerdings auch ein etwas luftiges Rückzugsverhalten bei den Angriffen Sevillas.

    Die Spanier waren nicht bereit, den Münchnern den Weg ins Halbfinale kampflos zu ebnen. Sie drängten zwar nicht mit jener Vehemenz, die tags zuvor den Römern einen wundervollen Abend gegen Barcelona bescherte, piesackten allerdings immer wieder die Münchner Defensive mit klugen Vorstößen. Nach einer halben Stunde aber nahm sich der Favorit des Außenseiters mit den notwendigen Erziehungsmaßnahmen an. Die Münchner entließen ihren Gegner bis zur Pause kaum mehr aus ihrer Umklammerung. Weil aber Mats Hummels, Franck Ribéry und Arjen Robben gute Einschussmöglichkeiten verstreichen ließen, durfte sich Sevilla auch noch zu Beginn der zweiten Hälfte zarte Hoffnung auf ein Weiterkommen machen. Allerdings hätte der Siebte der spanischen Liga dafür zumindest zwei Tore benötigt.

    Den Münchnern war daran gelegen, etwaigen Rechenspielen keine Nahrung zu geben. Doch Lewandowski (49.), James (53.) und Müller verpassten es, früh in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse zu sorgen. Der wuchernde Umgang mit eigenen Chancen hätte sich nach rund einer Stunde beinahe gerächt. Erst setzte Joaquin Correa einen Kopfball gegen die Latte, kurz darauf strich ein Fernschuss von Ever Benega nur knapp am Pfosten vorbei.

    Das Spiel wogte nun auf eine Weise hin und her, die Heynckes nicht gefallen konnte. Um die Partie wieder in geordnete Bahnen zu lenken, wechselte er Thiago für Ribéry ein. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. Die Münchner spielten sich fortan souverän ins Halbfinale weiter. Correa ließ sich in der Nachspielzeit noch zu einem fiesen Tritt gegen Martinez hinreißen und sah Rot. Es war der letzte Aufreger der Partie.

    Das Hinspiel des Halbfinals wird bereits in zwei Wochen ausgetragen. Wen die Bayern dann auf dem Weg ins Finale in Kiew vorgesetzt bekommen, entscheidet sich bei der Auslosung am Freitag.

    Bayern München Ulreich – Kimmich, Boateng, M. Hummels, Rafinha (87. Süle) – Javi Martinez – Robben, T. Müller, James Rodriguez, F. Ribéry (71. Thiago) – Lewandowski (77. S. Wagner)

    FC Sevilla Soria – J. Navas, Mercado, Lenglet, Escudero – N’Zonzi, Banega – Sarabia (70. Ramirez), Vazquez (81. Nolito), Correa – Ben Yedder (65. Muriel)

    Schiedsrichter William Collum (Schottland) Zuschauer 70000 (ausverkauft)

    Rote Karten – / Correa (90.+2/grobes Foulspiel)

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