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Champions League: Bayern feiern "magische Nacht" in Turin - und träumen nun vom Titel

Champions League

Bayern feiern "magische Nacht" in Turin - und träumen nun vom Titel

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    Jubel bei den Bayern-Spielern nach dem 4:1-Triumph über Turin.
    Jubel bei den Bayern-Spielern nach dem 4:1-Triumph über Turin. Foto: pk

    Nach der Fußball-Sternstunde in Turin schweben die Bayern wieder auf Wolke sieben. Das Mia-mia-san-Gefühl ist nach dem triumphalen 4:1 (1:1)-Erfolg bei Juventus

    "Das war eine magische Nacht, ein historisches Ereignis", schwärmte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach der Demütigung für Italiens Rekordmeister in der Nacht zum Mittwoch unter dem Jubel der Edel-Fans beim Bankett im Festsaal des Hotels Principi di Piemonte in Turin.

    "Unser Spiel des Jahres haben wir gewonnen", frohlockte der herausragende Torschütze Ivica Olic. "Traumhafter Fußball", "etwas ganz Außergewöhnliches", "super-geiler Abend" - alle schwärmten.

    Rummenigge sprach gar von einem "verfrühten Weihnachtsgeschenk", auch wenn zum Hinrundenabschluss noch zwei Siege in der Bundesliga am Samstag beim VfL Bochum und eine Woche später gegen Hertha BSC folgen sollen.

    "Wir brauchen noch den einen oder anderen Punkt, damit die da oben wissen, dass wir jetzt wirklich mit Volldampf kommen", lautete im Endspurt um die Herbstmeisterschaft die Kampfansage des Bayern- Chefs an das Führungstrio Leverkusen, Bremen und Schalke.

    Die beste Saisonleistung wurde als mögliche Geburtsstunde einer Sieger-Mannschaft gefeiert und auch als Durchbruch für Trainer van Gaal. Dem "lieben Louis" gönnte Rummenigge zur Feier des Tages "das eine oder andere Glas Rioja".

    Der niederländische Coach wirkte wie von Zentnerlasten befreit und beinahe gelöst. "Ich denke, dass niemand das erwartet hat", kommentierte van Gaal den größten Erfolg seiner Amtszeit in München, "und dann sind die Siege noch schöner."

    Auch vom Schock des frühen Rückstandes durch David Trezeguet (19. Minute) hatten sich die Bayern nicht irritieren lassen. Vielmehr schlugen sie durch den verwandelten Foulelfmeter von Torhüter Jörg Butt (30.) sowie die Treffer von Ivica Olic (52.), Mario Gomez (83.) und Anatoli Timoschtschuk (90.+2) vor 27.044 Zuschauern triumphal zurück. Es war neben einem 0:3 gegen Manchester United 2003 die höchste Heimniederlage von Juventus im Europapokal überhaupt.

    Turin soll nach holprigen Anfangsmonaten unter van Gaal eine Initialzündung gewesen sein. "Die ganze Welt hat dieses Spiel geguckt und gesehen, dass der FC Bayern noch guten Fußball spielen kann", erklärte Olic. "Es gibt Schlüsselspiele in einer Saison. Ich kann mir vorstellen, dass das eines war", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger: "Es war überwältigend, traumhafter Fußball." Torhüter Butt blickte nach vorne auf die kommenden K.o.-Runden: "Die Mannschaften, die die Gruppenphase überstehen, können auch ins Finale kommen."

    Allerdings wird schon das Achtelfinale, in dem die Bayern auf einen Gruppenersten treffen, zur nächsten großen Reifeprüfung. "Wir kriegen einen Kracher", sagte Rummenigge mit Blick auf mögliche Gegner wie Real Madrid, Manchester United, FC Chelsea oder Arsenal London.

    Fürchten aber müssten die Bayern niemanden, meinte Stefan Effenberg - im Gegenteil: "Wer soll sie stoppen, wenn Franck Ribéry mit hundert Prozent zurückkommt?", sagte der Kapitän der Münchner Champions-League-Siegermannschaft von 2001 als Experte beim TV-Sender "Sky".

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