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Champions League: Bayern bravourös: FC Bayern schlägt Manchester City mit 3:1

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Bayern bravourös: FC Bayern schlägt Manchester City mit 3:1

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    Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger, Franck Ribéry und Arjen Robben bejubeln das 0:2.
    Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger, Franck Ribéry und Arjen Robben bejubeln das 0:2. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Der FC Bayern setzte sich am Mittwochabend im Schlüsselspiel der Gruppe D gegen Verfolger Manchester City durch. Mit einem hochverdienten 3:1 (1:0)-Sieg fügten die Münchner dem ehemaligen englischen Fußball-Meister die erste Heimniederlage seit fünf Jahren bzw. seit 20 Spielen zu und schickte der Konkurrenz eine klare Botschaft der Stärke.

    80 Minuten Dominanz und eine hektische Schlussphase

    Europas Fußballer des Jahres Franck Ribéry sorgte in der 7. Minute für die Führung. Thomas Müller (56.) und Arjen Robben (59.) erhöhten nach der Pause für die Gäste. Im Hochgefühl des Sieges ließen die Münchner aber den Anschlusstreffer des eingewechselten Álvaro Negredo (80.) zu - und eine hektische Schlussphase. Ausgerechnet der ehemalige Manchester-Profi Jerome Boateng sah vier Minuten vor Ende wegen einer Notbremse die Rote Karte. Eine bis dahin absolut von den Bayern dominierte Partie wurde noch einmal spannend. Am Ende konnten die Münchner vor 47 000 Zuschauern im ausverkauften City-Stadion aber jubeln.

    In der Gruppe D führen sie nach dem zweiten Spieltag der Meisterklasse nun mit der Maximalausbeute von sechs Punkten vor Manchester (3). ZSKA Moskau (3) ist nach einem 3:2-Sieg über Schlusslicht Viktoria Pilsen (0) Dritter.

    Guardiolas Plan ging auf. Der Bayern-Coach ließ Mario Mandzukic, einer der Schützen beim 3:0-Gruppenauftaktsieg über Pilsen, auf der Bank. Dafür schickte er Müller allein in die Spitze. Hinter dem Nationalspieler formierte sich eine offensive Viererkette mit Robben, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos und Ribéry. Auf der Sechser-Position vor der Abwehr half Philipp Lahm, die ohnehin nur zaghaften Angriffsbemühungen der Gastgeber mit zu unterbinden.

    Lediglich in den allerersten Minuten der Partie, als Keeper Manuel Neuer einen Kopfball von Micah Richards (5.) parieren musste, konnten sich die "Citizens" gegen Münchner erstmal durchsetzen. Die Gäste, vor zwei Jahren mit 0:2 bei Manchester City im bedeutungslosen Match mit einer B-Elf in der Gruppenphase noch unterlegen, übernahmen danach aber komplett das Kommando.

    Und wie ein Beschleuniger wirkte der Treffer von Ribéry. Nach einem feinen Seitenwechsel durch Rafinha nahm der Franzose aus rund 20 Metern mit dem rechten Fuß von halblinks Maß. Manchesters Keeper Joe Hart, immerhin Englands Nationaltorwart, gab bei dem flachen Distanzschuss eine denkbar schlechte Figur ab. Den Bayern war's egal, auf der Tribüne freuten sich auch Präsident Uli Hoeneß und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge über die frühe Führung.

    Auf dem Feld schlug sich Hart die Hände vors Gesicht. Wenig zu sehen war danach von seinen Mitspielern. Die mit internationalen Profis wie dem Belgier Vincent Kompany, dem Franzosen Samir Nasri, dem Ivorer Yaya Touré oder dem Argentinier "Kun" Agüero hochkarätig besetzte Manchester-Elf brachte rein nichts zustande. Ex-Bundesliga-Profi Edin Dzeko war im Angriff allein auf weiter Flur und wurde in der 56. Minute bereits ausgewechselt.

    Manchester City von eigenen Fans ausgepfiffen

    Mit lauten Pfiffen hatten sich die heimischen Fans Luft, als die "Citizens" deprimiert zur Pause in die Kabine schlichen. Zu souverän hatten die Bayern mit 75 Prozent im ersten Spielabschnitt agiert. Schweinsteiger, Ribéry & Co ließen Ball und Gegner laufen. Einziges Manko der Münchner: Das fehlende zweite Tor. Müller kam an eine zu scharfe Hereingabe von Robben nicht mehr ran (31.), Alabas Versuch landete von einem City-Abwehrspieler abgefälscht letztlich in den Armen von Hart.

    Als hätte sie Coach Manuel Pellegrini, der endlich einmal als Trainer gegen Guardiole gewinnen wollte, in der Pause ein wenig durchgeschüttelt, nahmen die Manchester-Profis zunächst mit deutlich mehr Tatendrang die zweite Hälfte in Angriff. Nur dauerte auch das Aufbegehren nicht lange. Mit einem herrlichen Diagonalpass setzte Dante Sturmspitze Müller in Szene. Dessen Gegenspieler Gaël Clichy blieb einfach stehen und der Bayer hatte keine Probleme auch noch Hart zu überwinden.

    Und kaum hatte Robben nach schöner Einzelleistung das 3:0 erzielt und die Demütigung des englischen Meisters von 2011 zunächst fortgesetzt, sangen die FC-Fans "Football is coming home". Leichte Unachtsamkeiten der Bayern ließen die Hausherren aber zum Ehrentreffer kommen. Nachdem Mario Götze noch sein Debüt im Bayern-Dress in der Champions League erlebte, sorgte der Platzverweis gegen Boateng noch mal für Spannung. (dpa)

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