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Champions League: Bayer will ohne "Messi-Masterplan" bestehen

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Bayer will ohne "Messi-Masterplan" bestehen

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    Einer, der sich aus der Welt-Auswahl des FC Barcelona noch einmal abhebt: Lionel Messi (rechts) macht regelmäßig den Unterschied für die Katalanen aus.
    Einer, der sich aus der Welt-Auswahl des FC Barcelona noch einmal abhebt: Lionel Messi (rechts) macht regelmäßig den Unterschied für die Katalanen aus. Foto: Gonzalez Cebrian, dpa

    Geht man mit einer solchen Einstellung ins selbst so titulierte "Spiel des Jahres"? "Mit einem sicheren 5:0-Sieg wäre ich einigermaßen zufrieden. Dann hätten wir im Rückspiel eine Chance", sagt Leverkusens Trainer Robin Dutt vor dem Kracher im Champions League-Achtelfinale gegen Titelverteidiger FC Barcelona am Dienstagabend (20.45 Uhr). Natürlich mit einem breiten Grinsen und einem betonten Augenzwinkern. An Humor spart der Schwabe vor dem Hinspiel in der heimischen BayArena gegen die mit Abstand beste europäische Klubmannschaft der vergangenen Jahre nicht.  Die üblichen Scharmützel eines krassen Außenseiters, der nicht schon im Vorfeld eines augenscheinlich aussichtslosen Unterfangens wie das rheinische Kaninchen vor der katalanischen Schlange kapitulieren will.

    60 Torbeteiligungen in 38 Pflichtspielen für Messi

    Was brächte auch schon ein breites taktisches Outing vor diesem auf dem Papier ungleichen Duell? Zwei Dinge könnte Dutt den Journalisten offenbaren, was für diese aber auch nichts Neues wäre: "Wer Barca stoppen will, muss Messi stoppen". Das wäre zu einem gewissen Grad richtig. Im Trikot der Katalanen trifft der dreifache und amtierende Weltfußballer schlichtweg nach Belieben. 38 Pflichtspiele in dieser Saison, an 60 (!) Toren beteiligt (37 Treffer, 23 Vorlagen). Das sind in der Tat Quoten eines "Außerirdischen". Wie soll man den 1,69 Meter kleinen "Torriesen" schon stoppen?

    Dutt: "Keine Doppeldeckung, sonst geraten wir woanders in Unterzahl"

    Dutt erspart sich eine dezidierte Antwort. "Es wird spezielle Hinweise an meine Spieler zum Verhalten gegenüber Messi geben", sagt der Bayer-Trainer geheimnisvoll. Kein genialer Masterplan gegen die Torgewalt des Megastars? Sollte er einen haben, wird er jedenfalls nicht verraten. Nur soviel: "Es wird keine Doppeldeckung gegen Messi geben. Das zieht nur Unterzahlsituationen für uns auf dem Rest des Spielfelds nach sich."

    Womit er beim anderen Teil der Barca-Wahrheit wäre. Messi stoppen ist nämlich nur die eine Hälfte davon. Die zehn übrigen Ausnahmekicker stoppen, die für die Gäste aus Spanien auf dem Leverkusener Rasen auflaufen werden, ist die andere. Iniesta, Fabregas, Pedro, Pique, Puyol, Abidal, Dani Alves...Es ist ein einmaliges Fußball-Kollektiv, mit dem es die Bayer-Elf zu tun kriegt.

    Barca reist mit Liga-Niederlage im Gepäck nach Leverkusen

    Doch mit diesem hatte es am vergangenen Spieltag in der spanischen Primera Division auch CA Osasuna zu tun. Am Ende gewann der Außenseiter zuhause mit 3:2. Auch Osasunas Trainer hatte vorher keinen Messi-Masterplan ausgegeben. Kein Tor, keine Vorlage: Der argentinische Super-Kicker zeigte sich von seiner ganz "menschlichen" Seite. Ob er das zweimal in Folge tut? Das kommt so gut wie nie vor. Weshalb auch Dutt den Messi-Masterplan gar nicht erst großartig entwickelt hat. "Wir wollen einfach Fußball spielen", kündigt er an. In einem Champions League-Achtelfinale sicher nicht der schlechteste Plan. 

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