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Champions League: Basel nach dem 0:7

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Basel nach dem 0:7

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    Bayern-Präsident Uli Hoeneß kann dem Leben zwischen Bratwurst und Superheld wenig abgewinnen.
    Bayern-Präsident Uli Hoeneß kann dem Leben zwischen Bratwurst und Superheld wenig abgewinnen. Foto: dpa

    Es war zunächst nicht sicher, ob das Leben in Basel nach dem 0:7-Debakel in München einfach so weitergehen würde oder ob die

    Die Lektüre der sportlichen Analysen und internationalen Beileidsbekundungen lässt das Schlimmste vermuten. „Die bayerische Maschine hat den FC Basel dem Erdboden gleichgemacht“, fasste die portugiesische Zeitung Record zusammen, offenbar ein Fachblatt für das Bauwesen. O Jogo dagegen dichtete dramatisch, wenngleich etwas schräg: „Gomez hat das bayerische Massaker angeführt.“

    Selbst der Schweizer Trainer Heiko Vogel kam in seiner Betrachtung nicht ohne den Tod aus: „Das waren keine Nadelstiche, die Bayern gesetzt hat, das war der Todeshieb.“

    Damit liegt Vogel ganz auf der Linie Bill Shanklys, ehemals Trainer des FC Liverpool: „Es gibt Leute, die denken, Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“

    Weil alles Schlechte auch etwas Gutes hat, meldete sich Markus Babbel aus Hoffenheim, Münchner 1:7-Opfer vom Samstag: „Das 0:7 ist in gewisser Weise eine Genugtuung. Es hat gezeigt, dass wir nicht die einzigen Trottel sind.“

    Emotionen im Fußball bewegen sich häufig an den Außenlinien des Lebens. Die Mitte sucht man hier vergebens. Ausgerechnet Uli Hoeneß hat sie nun eingefordert. Hoeneß, dessen Innerstes von einem Vulkan befeuert wird, hätte es gerne ausgeglichener. Das ständige Hin und Her zwischen Bratwurst und Superstar mache ihm zu schaffen.

    Das ließe sich ändern, indem sich der FC Bayern für eine Kategorie entscheidet. Im Augenblick ist ihm letztere näher. Die Münchner haben rechtzeitig für ein großes Finale wieder zu ihrer Form gefunden. Meisterschaft, DFB-Pokalsieg, Champions-League-Finale – alles drin. Das Endspiel der Königsklasse in München zu erreichen, gilt diese Saison als größtes Ziel.

    Die Versammlung der Viertelfinalisten könnte, mit etwas Glück, den Weg dorthin ebnen. Mannschaften wie Apoel Nikosia oder Benfica Lissabon dürften es in München nicht leichter haben als der FC Basel. Es müsste ja nicht gleich wieder ein Massaker geben.

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