Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Champions League: 6:1-Klatsche! Real Madrid demütigt Schalke

Champions League

6:1-Klatsche! Real Madrid demütigt Schalke

    • |
    Schalkes Julian Draxler geht über den Platz, während Madrids Spieler das 0:4 feiern.
    Schalkes Julian Draxler geht über den Platz, während Madrids Spieler das 0:4 feiern. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Nach einer demütigenden Lehrstunde von Cristiano Ronaldo und Co. ist für den FC Schalke 04 der vage Traum vom Viertelfinale in der Champions League schon nach dem Hinspiel vorbei.

    Real Madrid fügte den Königsblauen am Mittwochabend durch ein 6:1 (2:0) die höchste Heimniederlage im Fußball-Europapokal zu. Karim Benzema (13./57. Minute), Gareth Bale (21./69.) und Ronaldo (52./89.) erzielten vor 54 442 Zuschauern in der ausverkauften Arena die Treffer zum ersten Real-Erfolg in Deutschland seit fast 14 Jahren. Klaas-Jan Huntelaar traf in der Nachspielzeit (90.+1) für Schalke.

    Die Saison in der Königsklasse ist für S04 damit wie für Leidensgenosse Bayer Leverkusen nach dessen 0:4 gegen Paris St. Germain schon vor dem Achtelfinal-Rückspiel passé. Schnell muss Trainer Jens Keller nun sein Team für das Topspiel bei Bayern München am Samstag (18.30 Uhr) moralisch aufrichten, wenn es gilt, in der Bundesliga Punkte für die angestrebte erneute Champions-League-Qualifikation zu sammeln.

    Real Madrid beendet Negativserie

    Für Real Madrid endete eine unglaubliche Negativserie. Erst zum zweiten Mal konnte man in Deutschland gegen ein Bundesliga-Team gewinnen - und das im 26. Versuch. Nur Bayer Leverkusen hatte sich bislang im Jahr 2000 2:3 geschlagen geben müssen. Solch ein Ergebnis hätte Schalke noch eine gewisse Resthoffnung für das Rückspiel am 18. März in

    Schalke 04 hatte gar nicht schlecht angefangen

    Dabei hatte Schalke gar nicht schlecht begonnen. Schon nach 60 Sekunden setzte der rechtzeitig genesene Benedikt Höwedes einen Kopfball nur knapp neben das Real-Tor. Die Hausherren wollten beflügelt durch die königliche Stimmung in der Arena durchaus mitspielen - und wurden von Real eiskalt bestraft.

    Bale tänzelte erstmals durch die Abwehr, Ronaldo legte mit der Hacke auf und hatte Glück, dass der Ball von Santana zu Benzema verlängert wurde - schon stand es 0:1. Acht Minuten später begann die Fehlerkette im Mittelfeld beim ebenfalls genesenen Julian Draxler,

    Gleich nach dem ersten Gegentreffer hätte Schalke ausgleichen können. Doch Draxler scheiterte aus Kurzdistanz am überragend reagierenden Iker Casillas im Real-Tor. Den Nachschuss setzte Max Meyer über das Tor.

    Der deutsche Real-Profi Sami Khedira - Rekonvaleszent nach Kreuzbandriss - konnte sich als Tribünengast entspannt zurücklehnen. Real bestimmte in knalligem Orange statt königlichem Weiß mit sichtbar mehr Klasse das Geschehen. Ronaldo scheiterte einmal am Pfosten (32.) und zweimal am wackeren Fährmann (37./45.+1), der hielt was er halten konnte. Einzige versprechende Schalke-Aktion vor der Pause war ein Versuch von Kevin-Prince Boateng (36.), der aber besser dem hinter ihm besser postierten Klaas-Jan Huntelaar den Ball überlassen hätte.

    Schalke verkroch sich auch nach der Pause erstmal nicht. Roman Neustädter (47.) setzte mit einem Distanzschuss ein kleines Signal. Doch das Spiel lief nach dem gleichen Muster weiter. Kurz darauf ließ Weltfußballer Ronaldo Joel Matip stehen und ballerte den Ball zu seinem zehnten Saisontor in der Champions League ins lange Eck.

    Nun wäre Schadensbegrenzung angesagt gewesen. Doch S04 machte es dem Kontrahenten durch zu passive Defensivarbeit zu leicht. Benzema wurde zu seinem zweiten Treffer nach erneuter Hacken-Vorarbeit von Ronaldo freundlich eingeladen. Auch Bale und Ronaldo durften nochmal treffen - Schalke war die Angst vor dem scheinbar unabwendbaren Debakel anzumerken. Nur die Fans feierten unverdrossen - und sangen die alte UEFA-Cup-Hymne aus erfolgreicheren Europacup-Tagen. Huntelaars Tor in der Nachspielzeit entlockte ihnen einen kurzen Jubel. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden