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Champions League 2014: Dortmund gegen Anderlecht ohne Druck - und ohne Weidenfeller?

Champions League 2014

Dortmund gegen Anderlecht ohne Druck - und ohne Weidenfeller?

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    Wenn im letzten Champions-League-Spiel des Jahres 2014 heute Abend Dortmund gegen Anderlecht antritt, droht Roman Weidenfeller wieder der Platz auf der Bank.
    Wenn im letzten Champions-League-Spiel des Jahres 2014 heute Abend Dortmund gegen Anderlecht antritt, droht Roman Weidenfeller wieder der Platz auf der Bank. Foto: Jonas Güttler dpa

    Im Gegensatz zur heimischen Liga gleicht die Champions League für Borussia Dortmund einem Paradies. Ein Unentschieden gegen Anderlecht - mehr braucht der BVB nicht, um als Gruppensieger in die K.O.-Phase einzuziehen. Zumindest, wenn der Tabellenzweite Arsenal London kein Schützenfest mit sechs Toren Unterschied gegen Galatasaray Instanbul veranstaltet.

     "Wir haben uns diese Führung erarbeitet und wollen sie jetzt auch behalten. Das Spiel hat einen extrem hohen Stellenwert, was die Entwicklung unseres Spiels angeht", sagte Trainer Jürgen Klopp.

    Der fehlende Druck ist das eine, die Personalprobleme vor dem letzten Gruppenspiel das andere. So muss Dortmund gegen Anderlecht auf Kapitän Sebastian Kehl verzichten. "Er steht uns nicht zur Verfügung, weil er mehrere Schläge abbekommen hat", sagte Klopp am Dienstag. Der Ausfall des Routiniers zwingt Klopp zu Umstellungen im defensiven Mittelfeld. Kehl hatte nach dem 1:0 über Hoffenheim über von einer Rippenprellung verursachte Schmerzen geklagt. Für ihn könnte Rekonvaleszent Nuri Sahin ins Team rücken.

    Dortmund gegen Anderlecht: Sitzt Weidenfeller wieder auf der Bank?

    Zwei Wochen nach dem schwachen Auftritt in London (0:2) brennen die BVB-Profis auf Wiedergutmachung. Der fehlende Leitwolf Sebastian Kehl erwartet einen ähnlich beherzten Auftritt wie beim befreienden 1:0 gegen Hoffenheim: "Wir haben in der Champions League Großes geleistet. Diesen Weg dürfen wir nicht verlassen."

    Für anhaltende Diskussionen im Vorfeld des Gruppen-Showdowns sorgt die Frage, für welchen Torhüter sich Jürgen Klopp entscheidet. Roman Weidenfeller hat seine Verbannung auf die Ersatzbank im Duell gegen Hoffenheim nach eigenen Aussagen "akzeptiert". Nach zuvor zehn Bundesliga-Spielen mit nur einem Sieg und dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz ergriff der Fußball-Lehrer besondere Maßnahmen. In Weidenfeller, Erik Durm, Kevin Großkreutz und Matthias Ginter fehlten gegen Hoffenheim gleich vier Weltmeister in der Startformation. Doch für die lebhafteste Diskussion sorgte der Schritt, den langjährigen Stammkeeper durch Mitch Langerak zu ersetzen. Klopp sprach von einer "reinen Bauchentscheidung für nur ein Spiel: Ich wollte die Frische, das Lächeln von Mitch im Tor stehen haben." 

    Klopp ließ auch nach dem Abschlusstraining am Montag offen, ob der etatmäßige Stammkeeper gegen Anderlecht in die Startformation zurückkehrt: "Ich werde nicht verraten, wer im Tor steht. Ich vertraue Roman zu 100 Prozent. Aber Mitch eben auch. Es geht nicht darum, wie viele Verdienste jemand hat, sondern immer um den Moment." 

    Ein persönliches Gespräch mit Weidenfeller hat es nach Aussage von Klopp noch immer nicht gegeben: "Es ist keine Zeit, eine Entscheidung, die getroffen ist, zu diskutieren. Alles ist in dieser Phase dem Mannschaftserfolg untergeordnet." Eine dauerhafte Rolle als Nummer 2 hinter Mitch Langerak dürfte beim Weltmeister jedoch auf weniger Verständnis stoßen.

    Dortmund gegen Anderlecht: Pressekonferenz im Video

    Champions League 2014: BVB will gegen Anderlecht die Trendwende

    Nicht nur aus psychologischen Gründen stehen die Borussen unter Zugzwang. "Für uns ist es sehr wichtig, Gruppensieger zu werden. Dann treffen wir im Achtelfinale nicht auf einen Ersten aus einer anderen Gruppe", sagte Außenverteidiger Marcel Schmelzer. 

    Der erlösende Sieg am Freitag hat den Glauben an eine Trendwende gestärkt. "Nachhaltigkeit ist jetzt das Stichwort. Es geht bis Weihnachten nur darum, Punkte, Punkte, Punkte zu sammeln - um nichts anderes", sagte Sportdirektor Michael Zorc am Montag "Sport Bild Plus". Eine Niederlage gegen die Belgier könnte dieses Vorhaben konterkarieren. Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan gab die Richtung vor: "Wichtig ist, dass wir es am Dienstag mit ähnlicher Überzeugung durchziehen wie gegen Hoffenheim, damit wir für das nächste Bundesligaspiel in Berlin gewappnet sind."

    Nicht nur aus psychologischen Gründen stehen die Borussen unter Zugzwang. "Für uns ist es sehr wichtig, Gruppensieger zu werden. Dann treffen wir im Achtelfinale nicht auf einen Ersten aus einer anderen Gruppe", sagte Außenverteidiger Marcel Schmelzer. 

    Anders als die Dortmunder verpatzte der Tabellendritte der belgischen Liga die Generalprobe. Das 2:4 bei Aufsteiger Mouscron-Peruwelz sorgte für Ernüchterung. Zudem muss Trainer Besnik Hasi auf seinen Führungsspieler Steven Defour verzichten. Viel wird davon abhängen, wie es dem Coach gelingt, seine Profis zu motivieren. Denn für sie geht es nur noch um die Siegprämie. Die Qualifikation für die Europa League ist dem Gruppendritten nicht mehr zu nehmen. "Dortmund bleibt trotz der aktuellen Situation in der Bundesliga ein Topteam", sagte Hasi.

    Dortmund gegen Anderlecht: Die Aufstellungen

    Borussia Dortmund gegen RSC Anderlecht (Dienstag, 20.45 Uhr/Sky)

    Borussia Dortmund: Langerak - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin (Gündogan) - Aubameyang, Gündogan (Kagawa), Mchitarjan - Ramos 

    RSC Anderlecht: Proto - Vanden Borre, Mbemba, Deschacht, Acheampong - Kljestan, Tielemans - Conté, Praet, Cyriac - Mitrovic  

    Schiedsrichter: Alberto Mallenco (Spanien)  (hubc/dpa)

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