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CAS-Entscheidung: Russen dürfen nicht bei Paralympics starten

CAS-Entscheidung

Russen dürfen nicht bei Paralympics starten

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    Die Paralympics in Rio de Janeiro finden ohne russische Sportler statt.
    Die Paralympics in Rio de Janeiro finden ohne russische Sportler statt. Foto: Facundo Arrizabalaga (dpa)

    Die Paralympics in Rio de Janeiro finden ohne die Behindertensportler aus Russland statt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte am Dienstag den Ausschluss für die Spiele vom 7. bis 18. September. Das russische Paralympische Komitee (NPC Russia) hatte gegen die Aussetzung seiner Mitgliedschaft im Internationalen

    Der CAS bestätigte die Auffassung des internationalen Gremiums, das die Mitgliedschaft des russischen Paralympics-Komitees ausgesetzt hatte, weil dieses nicht im Stande gewesen sei, die Anti-Doping-Richtlinien des Komitees und der Welt-Anti-Doping-Behörde WADA zu erfüllen. Die Nationale Anti-Doping-Agentur begrüßte das Urteil. "Diese Entscheidung ist im Sinne der sauberen Sportlerinnen und Sportler", teilte die NADA am Dienstag mit. Jede Person und jede Institution, die die Anti-Doping-Regeln der Welt-Anti-Doping Agentur (

    "Klares Zeichen für saubere und faire Leistung"

    "Die Entscheidung ist auch eine Stärkung der Anti-Doping-Arbeit im paralympischen Sport. Es ist ein klares Zeichen für saubere und faire Leistung", hieß es in der Erklärung. 

    Zur Anhörung vor dem CAS am Montag waren NPC-Präsident Wladimir Ljukin, Vizepräsident Pawel Roschkow sowie die Dimitri Kokarew, Wiktoria Potapowa und Jelena Gorlowa nach Rio gereist. Zudem gehörten Sportjuristen zur Abordnung.

    Nach massiven Doping-Vorwürfen im Report des unabhängigen Ermittlers Richard McLaren für die WADA hatte das IPC die Suspendierung damit begründet, dass Russland nicht die für eine Mitgliedschaft notwendigen Anstrengungen im Anti-Doping-Kampf unternimmt.

    "So oder so war es eine politische Entscheidung"

    Im Gegensatz zum IOC hatte das IPC die russischen Sportler komplett von den Paralympics ausgeschlossen. "Ich habe nichts anderes erwartet", sagte der Heidelberger Sportrechtler Michael Lehner zu dem Urteil. "Das

    IPC-Chef Philip Craven nannte den McLaren-Report "einen der dunkelsten Momente des Sports". Russland sei "nicht in der Lage, dem Anti-Doping-Code des IPC und dem Anti-Doping der WADA zu entsprechen". Der Jurist McLaren hatte Beweise für Staats-Doping in Russland zusammengetragen. Am 22. Juli leitete das IPC das Suspendierungsverfahren gegen das russische NPC ein. Das russische NPC war am 3. August zu einer Anhörung in der IPC-Zentrale in Bonn, konnte aber den folgenden Bann nicht abwenden.

    Verdacht: Wurden Dopingproben ausgetauscht?

    Das IPC hatte von McLaren die Namen von 35 Sportlern erhalten, die in Verbindung mit verschwundenen positiven Dopingproben aus dem Moskauer Kontrolllabor stehen sollen. Zudem schickte der Dachverband 19 Dopingproben von den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi zur Nachkontrolle. Sie stehen im Verdacht, ausgetauscht worden zu sein.

    Über 4000 Behindertensportler aus 165 Ländern werden in Rio um die Medaillen kämpfen. dpa

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