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Bundesliga: Siegesserie reißt - BVB verliert 2:3 gegen Leipzig

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Siegesserie reißt - BVB verliert 2:3 gegen Leipzig

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    Leipzigs Spieler feiern ihren Sieg vor der Fankurve.
    Leipzigs Spieler feiern ihren Sieg vor der Fankurve. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Die Heimserie ist gerissen: Der bisher souveräne Spitzenreiter Borussia Dortmund ist zurück auf dem Boden der Realität. Mit dem 2:3 (1:2) gegen RB Leipzig ging eine imposante Serie von zuvor 41 Heimspielen ohne Niederlage zu Ende. Vor 80 100 Zuschauern im Signal Iduna Park konnten auch die beiden Treffer durch Pierre-Emerick Aubameyang (4./64. Foulelfmeter) nicht verhindern, dass der Vorsprung auf Titelverteidiger FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga auf zwei Punkte zurückging.

    Marcel Sabitzer (10.), Yussuf Poulsen (25.) und Jean-Kévin Augustin (49./Foulelfmeter) trafen am Samstag zum verdienten Leipziger Sieg. "Ich bin einfach sehr, sehr stolz", sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. "Ein klasse Spiel von uns", meinte Sabitzer. "Wenn du drei Punkte in Dortmund holst, ist vieles richtig gelaufen." In der hektischen 2. Halbzeit wurden der

    Die missratene Generalprobe für das Champions-League-Spiel in Nikosia sorgte beim Revierclub nach dem bisher besten Saisonstart der Vereinsgeschichte für Ernüchterung. Dagegen schöpften die Leipziger Mut für das Königsklassen-Duell mit dem FC Porto.

    Fehlstart für Leipzig

    Schon in den ersten Spielminuten wurde die Partie dem Status eines Spitzenspiels gerecht. Ohne den von einer Halswirbelblockade genesenen Nationalspieler Timo Werner, der zunächst auf der Ersatzbank Platz nahm, erwischten die Leipziger einen klassischen Fehlstart. Schon nach vier Minuten lag der BVB mit 1:0 vorn. Aubameyang nutzte einen Fehler von Ilsanker und erzielte mit einem Flachschuss aus 14 Metern ins lange Ecke seinen neunten Saisontreffer.

    Die Wirkung dieses schnellen Rückstandes hielt sich bei den Gästen jedoch in Grenzen. Im Stil einer Spitzenmannschaft schlug Leipzig eiskalt zurück. Nach einem Freistoß von Kevin Kampl bediente Marcel Halstenberg den freistehenden Sabitzer. Beim Kopfball des Österreichers aus kurzer Distanz kam BVB-Keeper Roman Bürki zu spät. 

    Das schnelle Umschaltspiel des Gegners stellte die erneut sehr hoch stehende Dortmunder Viererkette auch im weiteren Spielverlauf vor erhebliche Probleme. Zwar erspielte sich der BVB durch Aubameyang in der 13. Minute eine große Chance zur Führung, bekam die Partie aber nicht in den Griff.

    BVB kassierte zwei Tore in den ersten 45. Minuten

    Die zunehmende Fehlpassquote des Tabellenführers wurde prompt bestraft. Ein sehenwertes Solo von Bruma an der Außenlinie, bei dem der Dortmunder Neuzugang Jeremy Toljan eine unglückliche Figur machte, leitete die Leipziger Führung ein. Poulsen hatte keine große Mühe, die Hereingabe über die Linie zu drücken. "Wir haben in der ersten Halbzeit zwei sehr einfache Tore bekommen", sagte BVB-Mittelfeldspieler Gonzalo Castro. "Das darf uns nicht passieren."

    Auch nach Wiederanpfiff nahm die Partie gleich mächtig Fahrt auf. Ein Foul von Sokratis an Augustin ahndete Schiedsrichter Deniz Aytekin mit einem Elfmeter und einer Roten Karte für den Dortmunder Abwehrchef. Der Gefoulte ließ sich diese Chance zum 3:1 nicht entgehen.

    Die Gelb-Rote Karte für Ilsanker nach wiederholtem Foulspiel erweckte die scheinbar geschlagene Borussia zu neuem Leben. Zusätzlich an Fahrt gewann der BVB-Offensivdrang durch den Elfmetertreffer von Aubameyang. Nach Foul von Dayot Upamecano am Dortmunder Torjäger hatte der Referee mit Hilfe des Videobeweises auf Strafstoß entschieden. Anders als zuletzt in Augsburg verwandelte Aubameyang eiskalt. Danach gelang dem BVB trotz großem Aufwand und einigen Gelegenheiten allerdings kein Treffer mehr.

    Protestmarsch verlief friedlich

    Mit einem Protestmarsch haben Bourussia-Fans vor dem Spiel gegen RB Leipzig demonstriert. Vor der Partie wollte das Bündnis "Südtribüne Dortmund" nach eigenem Bekunden "ein Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball" setzen. Die Dortmunder Polizei begleitete die mehr als 2000 Fans mit einem Großaufgebot auf ihrem Weg zum Stadion. Der 2009 gegründete Leipziger Verein wird vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponsert.

    Der Protestmarsch ist nach Angaben der Polizei ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Nur vereinzelt sei Pyrotechnik zum Einsatz gekommen. Die Polizei wertete den Marsch als Versammlung, ein Versammlungsleiter ließ sich allerdings nicht ausmachen. Um ähnliche Gewalttätigkeiten wie beim Duell beider Teams im Februar zu verhindern, war in der Revierstadt ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte im Einsatz.

    Damals waren Gäste-Anhänger unter anderem mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Zudem waren im Stadion diffamierende Spruchbänder gezeigt worden. Noch immer ist eine Ermittlungskommission der Dortmunder Polizei damit beschäftigt, die Straftaten vom 4. Februar aufzuklären. Die Ermittlungen seien in 168 Strafverfahren gemündet, teilte die Behörde in dieser Woche mit. dpa

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