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Bundesliga-Serie: TSG Hoffenheim: Hoeneß muss sich zwei Klassen höher beweisen

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TSG Hoffenheim: Hoeneß muss sich zwei Klassen höher beweisen

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    Ist mit seinem Kader zufrieden: Hoffenheims neuer Coach Sebastian Hoeneß.
    Ist mit seinem Kader zufrieden: Hoffenheims neuer Coach Sebastian Hoeneß. Foto: Uwe Anspach/dpa

    Der Schluss war traumhaft. Mit einem 4:0-Coup bei Borussia Dortmund beendete die TSG 1899 Hoffenheim die Bundesliga-Saison 2019/20 und qualifizierte sich direkt für die Gruppenphase der Europa League. Jetzt geht es in die nächste Corona-Krisen-Saison. Und gleich zum ersten Hoffenheimer Heimspiel schaut der Champions-League-Sieger FC Bayern vorbei. Auf den nächsten Coup der TSG dürfte vor allem der neue Trainer heiß sein.

    Welchen Eindruck hat Sebastian Hoeneß bisher hinterlassen?

    Als Meistermacher des FC Bayern München II in der 3. Liga ist Sebastian Hoeneß, der Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, zur TSG Hoffenheim gekommen. Jetzt muss er sich im Bundesliga-Betrieb bewähren. Schonzeit gibt es auf diesem Niveau bekanntermaßen keine. Aber vom Hoffenheimer Sportchef Alexander Rosen sind reichlich Lobesworte für den Trainer zu hören. Er hat einen "sehr, sehr positiven Eindruck" von Hoeneß und dessen fußballerischen Vorstellungen. "Er hat sehr viel im Kopf, was uns die letzten Jahre stark gemacht hat." Die TSG soll vom Grundsatz her offensiv ausgerichtet bleiben.

    Was könnte früh schiefgehen?

    Erst kommt der von Trainer Hansi Flick unschlagbar gemachte FC Bayern nach Sinsheim, im zweiten Heimspiel geht es gegen Vizemeister Dortmund. "Das ist eine große Herausforderung, auf jeden Fall", sagt Sebastian Hoeneß, "aber ich denke, dass uns das anspornt".

    Was ist das Saisonziel?

    Sportchef Alexander Rosen ist sehr zuversichtlich und spricht vom "Begriff des maximalen Ehrgeiz". Drei Mal in den vergangenen vier Spielzeiten habe man es in den Europacup geschafft. "Diese Marschroute behalten wir bei." Rosen fügt sogleich hinzu: "Ohne überheblich zu sein." Man wisse sehr wohl, was man als TSG Hoffenheim darstelle, wo man herkomme. Aber: "Wir sind auch verdammt selbstbewusst und wissen, dass wir richtig was bewegen können." Das ist dann doch eine unmissverständliche Attacke-Ansage.

    Welchen Vorteil könnte die TSG haben?

    Rosen glaubt, dass seine Hoffenheimer davon profitieren könnten, dass es in diesem Sommer keine wesentliche personelle Fluktuation gegeben hat. Externe Zugänge sind eine Seltenheit. "Wir hatten den großen Umbruch vor der vergangenen Saison", sagt der Sportchef. Jetzt schaut er mit großem Wohlgefallen auf den Kader. "Wir fühlen uns nicht nur gut aufgestellt, sondern sehr gut aufgestellt." Neu in Hoffenheim ist der im Tausch mit Steven Zuber aus Frankfurt gekommene Mijat Gacinovic. Er will nach einer eher schwachen Saison Vollgas geben. "Ich denke, das kann eine Win-Win-Situation sein." Gut für ihn. Und gut für die TSG Hoffenheim.

    Welcher Spieler macht den Unterschied?

    Schauen wir noch mal auf den Hoffenheimer 4:0-Sieg in Dortmund. Vier Tore, ein Torschütze: Der kroatische Vizeweltmeister Andrej Kramaric sicherte sich an jenem 27. Juni einen Ehrenplatz im Bundesliga-Geschichtsbuch der TSG. Wenn der Stürmer fit ist, was in der vergangenen Saison zu selten der Fall war, macht er Hoffenheim eindeutig zu einer besseren Mannschaft. Kramaric ist beim nordbadischen Provinzklub ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor.

    Prognose der Sportredaktion

    Hoffenheim startet im Wesentlichen mit dem Kader der vergangenen Saison in die neue Spielzeit. Das sollte zu einem einstelligen Tabellenplatz reichen.

    Zugänge Gacinovic (Frankfurt, Tausch mit Zuber), Bogarde, Beier (bd. eigene Jugend), Luca Philipp (2. Mannschaft), Klauss (zurück nach Leihe Linz), Adams (zurück nach Leihe Düsseldorf), Vogt (zurück nach Leihe Bremen)

    Abgänge Kobel (VfB Stuttgart, 4 Millionen Euro), Bittencourt (Bremen, 7 Mio.), Zuber (Frankfurt), Esser (Hannover 96, ablösefrei), Ribeiro (Leihe Brasilien), Rudy (Schalke 04, Leih-Ende), Otto (Leihe Heidenheim), Hoogma (Leihe FC Utrecht)

    Dieser Artikel ist Teil unserer Bundesliga-Vorschau. In 18 Teilen beleuchten wir das Geschehen bei den einzelnen Vereinen und wagen eine Prognose. Im Rahmen dieser Serie ist bislang erschienen:

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