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Bundesliga: Rückkehr in die Stadien: Jetzt haben es die Fans in der Hand

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Rückkehr in die Stadien: Jetzt haben es die Fans in der Hand

Florian Eisele
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    Ob am Freitag Fans in die Allianz-Arena dürfen, ist noch offen.
    Ob am Freitag Fans in die Allianz-Arena dürfen, ist noch offen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    So schnell kann es gehen: Noch Ende August hatten Bund und Länder verkündet, dass Großveranstaltungen bis zum Jahresende verboten sind. Die Fußball-Bundesliga sollte damit als Geisterliga beginnen. Drei Wochen später folgte die Kehrtwende: Wenige Tage vor dem Beginn der deutschen Eliteklasse gab die Politik den Auftakt eines Probebetriebs bekannt. Nun starten die Bundesliga-Vereine mit strengen Hygieneregeln und einer Kapazität von 20 Prozent ihres Fassungsvermögens.

    Jetzt darf also wieder jeder fünfte Fan ins Stadion. Mit einer bundesweit niedrigen Infektionsrate hat dieser Sinneswandel nichts zu tun. Denn in vielen Städten und Gemeinden sind die Corona-Infektionszahlen auf dem Vormarsch. In München etwa lag der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche zuletzt bei 40 – ab einer Marke von 35 sind Spiele vor Fans verboten.

    Der Pokal hat seine eigenen Gesetze - das gilt auch für die Corona-Regeln

    Letztlich war es ein Leipziger Dammbruch, der nun zur allgemeinen Rückkehr der Fans geführt hat: Wenige Tage nach dem Verbot der Großveranstaltungen hatte RB Leipzig erwirkt, vor 8500 Fans spielen zu dürfen. Möglich gemacht hatten das das relativ niedrige Infektionsgeschehen in Sachsen und die Zustimmung des Gesundheitsamtes. Innerhalb weniger Tage vermeldete Berlin, dass Union vor 5000 Fans spielen darf. In Frankfurt sind 6500 Zuschauer erlaubt. Schon im Pokal galten andere Regeln: Rostock spielte vor 7500 Anhängern und eine von 10.000 Fans euphorisierte Dresdner Mannschaft demontierte den HSV.

    Geisterspiele hier, Heimvorteil da – dieser Flickenteppich war sportlich unfair. Er sorgte für Unmut und erhöhte letztlich den Druck, Zuschauer wieder zuzulassen. Die Entscheidung, in den nächsten sechs Wochen vor Publikum zu spielen, ist das Ergebnis einer Abwägung. Viele Fans bejubeln den Entschluss als längst fälligen Schritt zurück zur Normalität.

    Bundesliga: Nun ist die Disziplin der Fans gefragt

    In jedem Fall werden die Spiele eine Belastungsprobe für das Hygienekonzept werden: Gelingt es in Zeiten der Pandemie anhand des gesteigerten Wissensstandes über Corona, einen Sportbetrieb zu ermöglichen? Vieles wird trotz aller Hygienekonzepte von der Disziplin der Fans abhängen. Auf Bildern aus Rostock oder Dresden hielten nur wenige Abstand ein oder trugen eine Maske.

    Die kommenden Wochen werden zu einer Bewährungsprobe. Die Fans haben es nun in der Hand, verantwortungsvoll mit dieser Chance umzugehen.

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