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Bundesliga: Mainzer Punktlandung mit 0:0 - Tuchel: "Nicht kleiner machen"

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Mainzer Punktlandung mit 0:0 - Tuchel: "Nicht kleiner machen"

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    Thomas Tuchel ist als Trainer für den FSV Mainz 05 ein Glücksgriff. Foto: Marijan Murat dpa
    Thomas Tuchel ist als Trainer für den FSV Mainz 05 ein Glücksgriff. Foto: Marijan Murat dpa

    Der Sack ist zu, der Klassenverbleib mit 38 Punkten gesichert. Harald Strutz war zufrieden. "Wir haben ein neues Stadion gebaut, eine neue Mannschaft geformt und unser Ziel Klassenerhalt nach dem 32. Spieltag erreicht. Das ist für uns keine Selbstverständlichkeit", sagte der Präsident des FSV Mainz 05 nach der 0:0-Punktlandung am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg. Jetzt wird richtig gefeiert. "Die Stadt wird brennen", verkündete Strutz vollmundig.

    Auch Thomas Tuchel konnte nach seinem 100. Spiel als FSV-Trainer zufrieden sein. "Wir müssen uns nicht kleiner machen. Wir spielen jetzt drei Jahre Bundesliga und standen nicht ein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz", meinte der 38-Jährige. Ein viertes Jahr in der Eliteliga sei also keine so große Überraschung. Seine Freude hielt sich deshalb auch in Grenzen. "Die Runde ist nicht beendet. Wir wollen alles, was wir kriegen können", meinte Tuchel mit Blick auf das Restprogramm in Hamburg und gegen Mönchengladbach.

    Tuchel war sehr ungeduldig

    Der Mainzer Weg in dieser Saison war kompliziert, vor allem nach dem erheblichen Qualitätsverlust durch die Abgänge von André Schürrle, Lewis Holtby und Christian Fuchs. "Wir haben viel Zeit gebraucht. Ich musste das akzeptieren, auch wenn ich sehr ungeduldig war. Wir haben viel liegen lassen", sagte Tuchel zur ersten Halbserie mit nur 18 Punkten. "Dann aber haben wir über Leistung und unsere Tugenden zu uns gefunden und in aller Ruhe die Klasse gehalten. Das ist eine tolle Leistung, die wir nicht kleinreden lassen. Ich bin überzeugt, wir könnten in der Tabelle deutlich höher stehen."

    Für Tuchel ist der Grundstock für eine bessere Spielzeit 2012/2013 schon gelegt. Der Coach ist davon überzeugt, dass alle Stammkräfte Mainz die Treue halten. "Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können. Wir können früh an Details feilen", erklärte Tuchel, der am Verbleib der bis 2013 gebundenen Adam Szalai und Jan Kirchhoff felsenfest überzeugt ist. "Sie fühlen sich wohl, und sie wissen, dass bei uns ihre sportliche Entwicklung weitergeht. Wir haben kein Interesse, sie abzugeben."

    Für die Wolfsburger ist das internationale Geschäft trotz des ersten Punktes nach zuletzt drei Niederlagen abgehakt. "Wir hatten hier unsere Möglichkeiten. Zwölf Auswärtspunkte sind zu wenig, ab und zu muss auch mal ein Dreier her", beklagte Trainer Felix Magath. Sein mit vielen Millionen Euro aus dem Volkswagen-Konzern noch in der Winterpause aufgemöbeltes Team hinterließ in Mainz nur selten den Eindruck, den geforderten Sieg mit allen Mitteln erzwingen zu wollen.

    "Wir waren bemüht, aber vor dem Tor hat die letzte Konsequenz gefehlt", meinte Torhüter Diego Benaglio, der  die Hoffnung auf die Europa League aber nicht aufgeben will: "Wir müssen sehen, wie die anderen Ergebnisse ausfallen."

    "Wir haben zu viele Probleme, um konstant erfolgreich zu sein", meinte Magath und hakte den vom Sponsor Volkswagen geforderten siebten Platz bei vier Punkten Rückstand ab. Die wilden Spekulationen um neue Spieler - den Niederländer Bas Dost oder Bayerns Ivica Olic - wollte der Wolfsburger Meistermacher von 2009 nicht kommentieren. "Jetzt spielen wir die Saison erst mal zu Ende. Dann ist noch genug Zeit, sich um die nächste Spielzeit zu kümmern." dpa/AZ

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