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Bundesliga: Magath fordert Videobeweis, DFB hadert, FIFA blockt ab

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Magath fordert Videobeweis, DFB hadert, FIFA blockt ab

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    Erschreckt greift sich VfL-Trainer Felix Magath an den Kopf: Das Tor von Helmes wurde nicht gegeben. dpa
    Erschreckt greift sich VfL-Trainer Felix Magath an den Kopf: Das Tor von Helmes wurde nicht gegeben. dpa

    Felix Magath schimpfte und tobte wie ein Rumpelstilzchen. Der Jubel über Patrick Helmes' vermeintlichen Führungstreffer war ihm kurz zuvor im Halse steckengeblieben, weil Schiedsrichter Knut Kircher und sein Schiedsrichterassistent Robert Kempter fälschlicherweise auf Abseits entschieden und das reguläre Tor aberkannt hatten.

    Der VfL Wolfsburg verlor mit 0:1 gegen den FC Bayern, das Schlamassel war perfekt und die Diskussion um die Einführung des Videobeweises im Fußball neu entfacht.

    Die Reaktionen im Überblick:

    Trainer Felix Magath:  "Wenn vier Mann nicht in der Lage sind, das richtig zu entscheiden, dann wird es Zeit, dass man dazu übergeht, den Fernsehbeweis einzuführen"

    Schiedsrichter Knut Kirchner: "Nachdem wir uns die TV-Bilder angesehen haben, gibt es dazu keine zwei Meinungen - es war kein Abseits. Wir haben einen Fehler gemacht."

    DFB-Präsident Theo Zwanziger: "Wir müssen uns bemühen, die Ergebnisse gerechter zu machen, was natürlich nie ganz gelingen wird. Auf den ersten Blick drängt sich der Einsatz zum Beispiel von TV-Bildern auf. Spiele dürfen nicht zu oft und zu lange unterbrochen werden. Aber: Die Tatsachen-Entscheidung des Schiedsrichters muss unantastbar bleiben. Eine Veränderung geht nur über das International Football Association Board IFAB. Aber ich finde es undemokratisch und ungerecht, dass acht Leute über den gesamten Fußball entscheiden."

    Ein Sprecher der FIFA "Wir arbeiten an einer Torlinien-Technologie, für andere Sachen wie den Videobeweis gibt es noch keine konkreten Pläne. Wir müssen jetzt erst mal warten, ob es überhaupt eine Technologie an der Torlinie gibt, die den Ansprüchen gerecht wird"

    TV-Experte Thomas Helmer: "Wir können nicht bei jeder strittigen Szene das Spiel anhalten, 16 Kamera-Perspektiven auswerten und dann zu einem gemeinsamen Urteil kommen. Der Fußball wäre nicht mehr unser Fußball. Er lebt von Diskussionen und auch von Fehlern." AZ

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