Der Abschied Shinji Kagawas scheint bereits beschlossene Sache zu sein. "Stand heute ist er nicht bereit, seinen Vertrag zu verlängern. Es besteht zwar keine wirtschaftliche Notwendigkeit, ihn zu verkaufen. Aber er hat einen gewissen Marktwert, daher müssen wir einer wirtschaftlichen Vernunft folgen", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Sonntag in der Sendung Sky 90 des Bezahlsenders Sky.
Kagawas Vertrag beim deutschen Meister läuft bis zum Sommer 2013. Der Japaner liebäugelt mit einem Wechsel nach England. Manchester United soll die Fühler nach dem Mittelfeldstrategen ausgestreckt haben. "Wir werden den Dialog weiterführen, fahren in der Personalplanung ab jetzt aber zweigleisig. Wenn ein anderer Verein Interesse bekundet, werden wir uns das anhören", erklärte Zorc.
Auch Barrios vor dem Absprung
Auch Lucas Barrios würde der BVB keine Steine in den Weg legen. "Lucas kann mit seiner Situation natürlich nicht zufrieden sein", sagte der Sportdirektor. Nach seinem Dreierpack am Wochenende beim Spiel in Kaiserslautern hatte der Edelreservist angekündigt, in den kommenden Woche über seine sportliche Zukunft bei der Borussia, an die er noch bis 2013 vertraglich gebunden ist, entscheiden. "Ich muss spielen", betonte der Südamerikaner. Ob das beim BVB jedoch der Fall sein wird, daran darf gezweifelt werden. In der vergangenen Saison war Barrios als Stürmer Nummer zwei hinter Torjäger Robert Lewandowski meist lediglich der Platz auf der Bank geblieben.
Doch auch um den Polen rankten sich zuletzt Wechselgerüchte. Lewandowskis Berater Cezary Kucharski hatte in der Westfälischen Rundschau gedroht: "Ob Robert auch im nächsten Jahr in Schwarz-Gelb aufläuft, ist derzeit noch offen." Der BVB möchte den bis 2014 laufenden Vertrag verlängern, Lewandowski war mit dem ersten Angebot aber nicht zufrieden. Einem möglichen Wechsel erteilte Zorc jedoch eine klare Absage: "Robert wird definitiv bei uns bleiben. Er ist ein kompletter Stürmer, den wir benötigen." AZ, dpa