Julian Nagelsmann gilt als eines der größten Trainertalente in Deutschland. Seinen Verein 1899 Hoffenheim führte er von der Abstiegszone auf Europacup-Kurs. Ob der 29-Jährige irgendwann mal bei Bayern landet? Am Donnerstagabend sah er sich das Champions-League-Spiel der FCB-Frauenmannschaft gegen Paris (1:0) an - Uli Hoeneß, der nur wenige Plätze neben Nagelsmann saß, hatte zuvor in den höchsten Tönen von Nagelmann geschwärmt.
Beim TV-Sender Sport1 hatte Hoeneß noch zuvor gesagt: "Er ist sicherlich einer der Trainer, die irgendwann einmal für Bayern in Frage kommen." Auf Nachfrage der Bild-Zeitung verneinte Hoeneß aber, dass er das Spiel als Anlass nahm, um mit Nagelsmann über eine mögliche Zukunft beim FC Bayern zu reden: "Wenn ich auf der Suche nach einem wäre, würde ich ihn sicherlich nicht vor 3700 Zuschauern begrüßen." Nagelsmann wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Besuch in München äußern.
Die Verträge von Nagelsmann und Ancelotti enden im selben Jahr
Was in nicht allzu ferner Zukunft für einen möglichen Nagelsmann-Wechsel nach München spricht: Der Vertrag des derzeitigen Bayern-Trainers Carlo Ancelotti läuft im Sommer 2019 aus. Dasselbe Vertragsende hat Nagelsmann auch in seinem Arbeitspapier bei der TSG Hoffenheim stehen. Sollte Ancelotti also nicht über sein Vertragsende bei den Bayern bleiben, wäre Nagelsmann - so er sein Arbeitspapier bis dahin nicht verlängert hat - ein möglicher Kandidat.
Und Nagelsmann, der in Frankfurt erst vor Kurzem zum DFB-Trainer des Jahres geehrt wurde, kommt sogar aus Bayern: Geboren in Landsberg am Lech, verbrachte er seine Fußball-Karriere bis zu seinem frühen Karriere-Ende mit 21 Jahren beim FC Augsburg und dem TSV 1860 München. eisl
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