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Bundesliga: Frustbewältigung nach Bayern-Art

Bundesliga

Frustbewältigung nach Bayern-Art

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    Und noch eines: Der Kolumbianer James Rodríguez feiert einen seiner drei Treffer gegen Mainz – zum Verdruss des Gäste-Keepers Florian Müller.
    Und noch eines: Der Kolumbianer James Rodríguez feiert einen seiner drei Treffer gegen Mainz – zum Verdruss des Gäste-Keepers Florian Müller. Foto: Christof Stache, afp

    Viele Fähigkeiten wurden den Münchnern nach dem 1:3 gegen Liverpool abgesprochen. Sie könnten auf komplexe Aufgaben nicht mit der notwendigen taktischen Flexibilität reagieren. Generell fehle es der Mannschaft an der individuellen Klasse, um sich chancenreich mit den europäischen Top-Teams zu messen. Die Bundesliga-Partie am gestrigen Abend war nicht dazu angetan, diese Verdachtsmomente auszuräumen. Die Bundesliga ist nicht die Champions League, Mainz nicht der FC

    Die Mainzer mussten schon schnell erfahren, dass sie nicht auf eine angeknackste Psyche ihres Gegners zu bauen brauchen. Bereits nach drei Minuten streckte Robert Lewandowski seinen Fuß geschickt in eine Flanke David Alabas – es war der schnelle Führungstreffer. Immer wieder überspielten die Münchner in der Folge geschickt die vorsichtig angreifenden Mainzer. Rückten diese mal etwas mutiger auf, fand Jérôme Boateng mit seinen Flugbällen Raum und Mitspieler in der gegnerischen Hälfte. Ein Stilmittel, das gegen Liverpool auch deswegen vermisst wurde, weil der Platz des Innenverteidigers am vergangenen Mittwoch auf der Bank war. Neben Boateng durften im Vergleich zum Champions-League-Aus ebenfalls Thomas Müller, Joshua Kimmich, Kingsley Coman und Leon Goretzka von Beginn an auflaufen. Goretzka war es auch, der mit einer geschickten Brust-Ablage den zweiten Treffer vorlegte, James schob überlegt aus kurzer Distanz ein (33.). Den Mainzern waren die beiden Treffer aber nicht Warnung genug. Sie dachten nicht daran, den geordneten Rückzug anzutreten, um Schlimmeres zu verhindern. Coman freute sich ob der Naivität, spurtete mit dem Ball am Fuß über das halbe Feld und schoss ihn aus 16 Metern sehenswert ins Eck (39.).

    Im Anschluss bewiesen die Mainzer eindrucksvoll, dass auch eine 15-minütige Halbzeitpause zu kurz sein kann, um den richtigen Zugang zu einem Spiel zu finden. James nutzte in der 51. Minute die beeindruckende gewährte Freiheit an der Strafraumkante mit einem Schlenzer zum 4:0. Vier Minuten später servierte Alexander Hack dem Kolumbianer mit einem verunglückten Pass seinen dritten Treffer an diesem Abend. James lupfte den Ball fein über Torwart Florian Müller zum 5:0 ins Tor.

    Die Frustbewältigung der Münchner war damit aber noch nicht beendet. So durfte der eingewechselte Alphonso Davies in der 70. Minute seinen ersten Bundesligatreffer bejubeln, nachdem er einen Abpraller aus neun Metern ins Tor beförderte. Nach den fünf Treffern gegen Gladbach sowie weiteren sechs gegen Wolfsburg bauten die Bayern durch den nächsten Kantersieg ihr Torverhältnis im Vergleich zu Dortmund weiter aus. Sieben Treffer beträgt mittlerweile der Vorsprung.

    Die Münchner haben sich beeindruckend schnell von der Niederlage gegen Liverpool erholt. Am 6. April steht das möglicherweise vorentscheidende Spiel um die deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund an. Der FC Bayern wird nicht als Außenseiter in die Partie gehen.

    Tore 1:0 Lewandowski (3.), 2:0 James Rodríguez (33.), 3:0 Coman (39.), 4:0

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