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Bundesliga: Frankfurts Trainer Adi Hütter: Er ist der Experte fürs Spektakuläre

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Frankfurts Trainer Adi Hütter: Er ist der Experte fürs Spektakuläre

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    Frankfurts Trainer Adi Hütter steht für den Aufschwung der Hessen.
    Frankfurts Trainer Adi Hütter steht für den Aufschwung der Hessen. Foto: Uwe Anspach, dpa

    An diesem Sommertag in Ulm glaubte wohl keiner, dass das etwas werden würde mit diesem Adi Hütter in Frankfurt. Eintracht

    In den beiden Spielzeiten zuvor war der Pokal eine ausgewiesene Spezialität der Hessen gewesen, unter Hütters Vorgänger Niko Kovac stand das Team zweimal in Folge im Finale und gewann den Cup 2018 gegen die Bayern sogar. Kurz darauf war nicht nur Kovac weg. Mit ihm hatten gleich mehrere Führungsspieler Frankfurt verlassen. Den Supercup gegen die Bayern hatten die

    Frankfurt könnte zum ersten Mal nach 39 Jahren wieder in einem Europacup-Finale stehen

    Das alles scheint aus heutiger Sicht fast schon unwirklich. Denn in der Zwischenzeit hat Adi Hütter auf beeindruckende Weise die Kurve bekommen. Aktuell ist Frankfurt als Vierter der Bundesliga nicht nur auf Kurs in Richtung Champions League, sondern kann am Donnerstag gegen Chelsea (21 Uhr, RTL und DAZN) ins Finale der Euro League einziehen – es wäre Frankfurts erste Finalteilnahme in einem europäischen Wettbewerb seit 39 Jahren. Hütter versteht sich auf historische Erfolge: Seinen vorherigen Klub, die Young Boys Bern, hatte er nach 32 Jahren Wartezeit zum Meistertitel geführt.

    Auf dem Weg ins Halbfinale gewann die Eintracht alle Gruppenspiele – das hatte bis dahin noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Der Fußball, den die Hessen in weiten Phasen der Saison gezeigt hatten, begeisterte ganz Europa: rotzfrech, offensiv, spektakulär. Der Klub, der sich vor drei Jahren erst in der Relegation in der Bundesliga gehalten hatte, wurde auf einmal zum Kassenschlager. Der sportliche Architekt ist Adi Hütter. Der Österreicher blieb trotz der Probleme zu Saisonbeginn bei seiner Linie, setzte auf mutigen Offensivfußball und trichterte seiner Mannschaft Selbstvertrauen ein. In einem Interview beschrieb Hütter sein Erfolgsrezept kürzlich so: „Ich vermittle die Haltung, an etwas zu glauben.“

    Hütter, verheirateter Vater einer Tochter, kam als Spieler nie aus der österreichischen Liga heraus und bestritt 14 Länderspiele für die Alpenrepublik, bevor er seine Karriere mit 37 Jahren wegen Achillessehnenprobleme beenden musste. Dennoch wirkt er in diesen aufgeregten Zeiten in Frankfurt, als ob ein Halbfinale gegen den FC Chelsea für ihn Normalität sei. Diese Coolness überträgt sich auf seine Spieler. Die spielten beim 1:1 im Hinspiel gegen die Stars aus London genauso furchtlos wie in der Bundesliga.

    Wie kommt Hütter auf seinen Vornamen Adolf?

    Bleibt die Frage nach dem Namen – und dem Warum. Adi ist selbstredend die Kurzform von Adolf. Ein Österreicher, der im Jahr 1970 auf den Namen Adolf getauft wird – was soll das? Der Name geht auf seinen früh verstorbenen Onkel zurück. Der Einzige, der ihn beim vollen Namen nannte, sei ein Schulfreund gewesen. Hütters Reaktion: „Okay, du bist der Einzige.“

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